Aktuelles November 2013

Die sieben größten Trends im Social-Media-Marketing für 2014

Ein bisschen Budget für Facebook-Werbung ist spätestens 2014 nicht mehr zeitgemäß. Forbes stellt die sieben Social-Media-Marketing-Trends vor, die das kommende Jahr dominieren werden.

An der Spitze der Liste steht der Wandel von Social-Media-Marketing vom Luxusgut zur Notwendigkeit. Laut Forbes erkennen immer mehr Firmen die Potentiale von Social-Media-Marketing und verschieben ihr Budget in diese Richtung. Forbes rechnet außerdem damit, dass 2014 sehr viele Unternehmen für Social-Media-Marketing extra Stellen schaffen werden.

2014 wird das Jahr von Google Plus. Schon jetzt weist das soziale Netzwerk die zweithöchste monatliche Nutzerzahl auf – Tendenz steigend. Aber der eigentliche Grund, warum Google Plus für Sozial-Media-Marketing so interessant ist, sind die vielen personenbezogenen Daten, die Google speichert. Zielgruppen-Targeting ist mit Google Plus so einfach, wie in keinem anderen Netzwerk. Außerdem spielt Google Plus für Suchmaschinenoptimierung eine immer wichtigere Rolle.

Bilder statt Text ist ein weiterer Trend für 2014. Netzwerke, die auf Bilder setzen wie Tumblr, Path oder Mobli werden in Zukunft auch für Social-Media-Marketing eine immer entscheidendere Rolle spielen. Die weitgehend weibliche Zielgruppe wird laut Forbes 2014 heterogener, da sich auch immer mehr Männer für die Bilderdienste interessieren.

Micro-Videos feiern 2014 ihren endgültigen Durchbruch. Die wenigen Sekunden langen Videos sind bereits jetzt ein Trend und ab 2014 auch für Social-Media-Marketing interessant. Twitters Vine und Instagrams Video-Funktion sind hier die Vorreiter.

Foursquare sagt Forbes keine rosige Zukunft voraus. Zwar versucht man mit viel monetärem Aufwand, Foursquare in Stellung zu bringen, aber erfolgreich am Markt durchsetzen wird sich das soziale Netzwerk nicht. Wenn Forbes Recht hat, ist 2014 das Ende von Foursquare.

Durchaus Chancen hat MySpace. Durch den Relaunch weht neuer Wind in den Segeln des sozialen Netzwerks. Forbes rechnet daher mit steigender Relevanz für Social-Media-Marketing im nächsten Jahr. Zwar wird das soziale Netzwerk nie wieder auf einem Level mit Facebook spielen, aber Zusatzfeatures wie eine gute iPhone-App sichern den Platz in einem viel umkämpften Markt.

Für den B2B-Bereich wird LinkedIn unverzichtbar. Bereits jetzt ist LinkedIn die größte Social-Networking-Site im Business-Bereich. Dieser Trend verstärkt sich für 2014 noch einmal. Mit Innovationen zementiert und verteidigt LinkedIn seine sehr gute Ausgangsposition und bringt deutliche Vorteile für B2B-Marketing mit sich.
(Quelle: Forbes)

Bundesbank warnt - Deutschland ist das SEPA-Schlusslicht

Die Bundesbank schlägt Alarm: Deutschland zählt bei der Umstellung auf das neue europäische Zahlungssystem SEPA (Single Euro Payments Area) zu den Schlusslichtern im Euro-Raum. Rund drei Monate vor dem Start am 1. Februar 2014 sei die Nutzung des Systems mit den internationalen Kontonummern IBAN noch besorgniserregend gering, sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele in Frankfurt. "Jetzt ist in Deutschland ein echter Endspurt fällig." Unternehmen drohten Liquiditätsengpässe und Kosten durch falsch abgewickelte Zahlungen. Vor allem die Vorbereitung kleinerer und mittlerer Firmen bereitet der Notenbank Sorgen.

Aufwand für SEPA-Lastschrift nicht unterschätzen

Nach Angaben der Bundesbank lag der Anteil der SEPA-Überweisungen in Deutschland im dritten Quartal bei nur knapp 14 Prozent. Von knapp 25 Millionen Überweisungen an jedem Arbeitstag müssten noch über 23 Millionen umgestellt werden. Noch düsterer sieht es bei Lastschriften aus. Dort erfolgten gerade einmal 0,68 Prozent im neuen Zahlungssystem. Zwar sagten die Nutzungszahlen nichts über den Stand der Vorbereitungen aus. Allerdings dürfe der Aufwand gerade bei der Umstellung auf die SEPA-Lastschrift nicht unterschätzt werden, sagte Thiele. Die für Lastschriften nötige Gläubiger-ID (Identifikationsnummer) wurde nach Zahlen der Bundesbank in Deutschland bisher in gut einer Million Fällen vergeben - bundesweit gibt es allerdings 3,6 Millionen Unternehmen und knapp 600.000 Vereine.

EZB sieht Umstellung in letzter Sekunde kritisch

"Es muss und wird zu einer großen Umstellungswelle im vierten Quartal 2013 kommen", sagte Thiele. Vom 1. Februar 2014 an dürfen Kreditinstitute Lastschriften und Überweisungen von Unternehmen und Vereinen nur noch im SEPA-Format verwenden. "Einen "Plan B" gibt es nicht und wird es auch nicht geben", warnte Thiele. Für Überweisungen von Verbrauchern gilt eine längere Frist bis 1. Februar 2016. Auch die Europäische Zentralbank sieht die Umstellung in letzter Sekunde kritisch. Es werde dadurch schwieriger, unerwartet auftauchende Probleme zu lösen. Musterschüler sind der EZB zufolge derzeit Finnland, Luxemburg, Slowenien und die Slowakei. In kleineren Ländern sei die Umstellung allerdings auch weniger komplex als in größeren. Gute Fortschritte bescheinigten die Währungshüter in ihrem zweiten SEPA-Bericht auch Griechenland, Zypern, Frankreich, Belgien und Spanien.

Schnellere Überweisungen ins Ausland

Der Einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA) besteht aus den 28 EU-Staaten und weiteren Ländern wie Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz und Monaco. Ziel der Umstellung ist unter anderem, dass Überweisungen ins Ausland schneller werden.
(Quelle: dpa/Haufe Online Redaktion)



E-Commerce - Diese Trends sollten Webshop-Betreiber kennen

Die E-Commerce-Messe Internet World hat acht Online-Marketing-Trends zusammengestellt, auf die vor allem Webshop-Betreiber einen genaueren Blick werfen sollten. Immerhin steht die umsatzstärkste Jahreszeit vor der Tür.

1. Content Marketing
Content Marketing ist einer der Top Trends. Das erste, was Webhändlern dazu einfällt, ist, über Online-Magazine oder gedruckte Kataloge Kunden emotionaler anzusprechen und Bedürfnisse zu wecken. Seltener denken Webhändler über Kooperationen mit Zeitschriften nach, die ihrerseits inzwischen auch nach neuen Einnahmequellen suchen. Gerade in Nischen lässt sich hier bestimmt noch die ein oder andere Kooperationsmöglichkeit finden.

2. Crosschannel-Marketing
Die Integration von Online- und Offline-Kanälen ist kein neuer, sondern ein bleibender Trend im Marketing, denn nur wenigen Shops gelingt es bislang, die gesamte Klaviatur perfekt zu spielen und potenzielle Kunden gezielt in den stationären oder den Webshop zu locken. Gerade die Möglichkeiten mobiler Werbung schöpfen die meisten Unternehmen nicht aus, Couponing steckt in Deutschland noch immer in den Kinderschuhen, die Verknüpfung von Online- und Offline-Bonussystemen ist bei vielen Multichannel-Anbietern noch immer nicht realisiert. Im Sinne der gesamten Werbewirtschaft gilt es allerdings, erst dann Kampagnen zu starten, wenn man sicher davon ausgehen kann, dass die Zielgruppen sie auch begeistert rezipieren werden. Hat sich jemand einmal die Mühe gemacht, einen QR-Code zu scannen und saß dann gelangweilt vor dem Ergebnis, ist er für ein solches Medium für lange Zeit verbrannt.

3. Big Data
Auch Big Data zählt seit ein paar Jahren zu einem der wichtigsten Fortschritte im Online-Marketing. Allerdings: Nur Daten zu sammeln, heißt noch lange nicht, Erkenntnisse zu gewinnen, die zu gewinnbringenden Aktionen führen. Experten raten vor allem dazu, Daten zu visualisieren und sie bei einer größtmöglichen Anzahl von Mitarbeitern im Unternehmen zur Diskussion zu stellen. Darüber hinaus gilt es, die richtigen Daten zu sammeln – und dabei immer auch die Privatsphäre der Konsumenten zu respektieren.

4. Marktplätze
Aktuellen Marktstudien des Bvh zufolge werden 40 Prozent aller E-Commerce-Umsätze in Deutschland über Marktplätze wie Amazon oder Ebay generiert. Das macht Webshops weit unabhängiger von Google als es zunächst den Eindruck haben mag. Neben der generischen Suche bieten auch Marktplätze Webshops interessante Möglichkeiten, für das eigene Angebot zu werben. So bietet beispielsweise die in Deutschland noch recht junge Amazon Media Group interessante Möglichkeiten zur punktgenauen Zielgruppenansprache mit Targeting-Technologien. Auch bei anderen Marktplätzen lohnt es sich für Händler, mit den Betreibern über neue Werbemöglichkeiten zu sprechen und auch entsprechende Tausender-Kontaktpreise auszuhandeln.

5. Video-Werbung
Bewegtbild im Web wird auch 2014 die TV-Werbewirkung untergraben. Schon heute besuchen 800 Millionen Menschen pro Monat Youtube. Online-Händler, die mit ihren Youtube-Videos punkten wollen, sollten nicht nur aufmerksamkeitsstarke und viral-optimierte Video drehen, sondern auch einen eigenen Youtube-Kanal eröffnen. Nur damit ist es beispielsweise möglich, die Videos mit semitransparenten Textanzeigen zu hinterlegen, die die Zuschauer ermuntern, sich per Mausklick auf den dahinter liegenden Shop zu klicken.

6. Internationalisierung
Wer als Online-Händler wachsen will, kommt früher oder später nicht umhin, die eigenen Landesgrenzen zu verlassen. Entsprechend muss auch das Marketing internationaler aufgestellt werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Mediaplanung ist eine umfassende Marktforschung. Erste Indizien für die Akzeptanz im Ausland ist die Analyse des Suchvolumens für die eigenen Produkte. Zu den bevorzugten Werbemedien zählen SEO und SEM, Affiliate-Marketing und Social Media. Dabei sollten idealerweise Muttersprachler mit entsprechenden Marktkenntnissen die Kampagnen planen. Beim Suchmaschinenmarketing gilt: In vielen Ländern, darunter UK, sind Google Adwords günstiger zu buchen als in Deutschland.

7. Neue Werbeflächen
Wer als Händler gegen Banner-Blindness und damit um mehr Aufmerksamkeit bei den Internet-Nutzern kämpfen will, sollte mit neuen Werbeformaten experimentieren. Aktuell erzielt der so genannte Floor Ad, ein Layer am unteren Bildschirmrand, der sich mittels Mouse-Over auf 1.200 x 400 Pixel vergrößert, mit durchschnittlich 2,51 Prozent die besten Klickraten.

8. Kreativität is king
Generell gilt: Wer sich von der Masse abheben will, muss auch im Online-Marketing neue Wege gehen. Online-Shops, die für ein bestimmtes Lebensgefühl stehen, finden beispielsweise in Musikstreaming-Diensten wie Spotify eine interessante Möglichkeit: Indem sie regelmäßig Playlists mit passenden Musiktiteln veröffentlichen, bringen sie sich unaufdringlich ins Gedächtnis ihrer Kunden. Neue Playlists können auf der Startseite des Webshops beworben werden. Kostet nichts und ist extrem positiv beladen. Reichweite international: rund 24 Millionen Nutzer.
(Quelle: Internet World/Haufe Online Redaktion)

Historischer Höchststand - Aufschwung sorgt für Rekordbeschäftigung

Der Wirtschaftsaufschwung sorgt für Rekordbeschäftigung in Deutschland: Nach Berechnung der amtierenden Bundesregierung werden im nächsten Jahr durchschnittlich rund 42 Millionen Menschen erwerbstätig sein. Das wäre ein historischer Höchststand.

Bereits im vergangenen Jahr waren mit 41,6 Millionen so viele Menschen wie noch nie beschäftigt. Für 2013 rechnet der Bund nach dpa-Informationen mit einem Anstieg um 235.000, im Jahr darauf um weitere 180.000. In Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums wurden die Zahlen bestätigt. Noch-Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) stellte die neue Konjunkturprognose gestern in Berlin vor. Wie führende Ökonomen geht der Bund für 2014 von einem kräftigen Wachstum in Europas größter Volkswirtschaft aus.

Arbeitslosigkeit auf niedrigem Niveau
So wollen die Regierungsexperten ihre Prognose für die Zunahme beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) im kommenden Jahr leicht von bisher 1,6 Prozent auf 1,7 Prozent anheben. Die Arbeitslosigkeit bleibt auf niedrigem Niveau. Die Arbeitslosenquote werde 2013 im Schnitt bei 6,9 Prozent liegen, im Jahr darauf leicht auf 6,8 Prozent sinken, hieß es. Der Bund liegt damit nahezu auf einer Linie mit den führenden Wirtschaftsforschern, die in ihrem Herbstgutachten ein Plus von 1,8 Prozent für 2014 vorausgesagt hatten. Für das laufende Jahr gehen die Regierungsexperten unverändert von 0,5 Prozent aus.

Energiewende muss überdacht werden
Die Zahlen sind Grundlage für die Steuerschätzung Anfang November sowie die Haushaltspläne von Bund und Ländern. Vor Beginn der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD zeichneten sich Milliarden-Spielräume für neue Ausgaben und Investitionen ab. Die Forschungsinstitute gingen von etwa 33 Milliarden Euro bis 2018 aus. Die Industrie forderte rasche Klarheit von Union und SPD. "Die neue Bundesregierung muss bereits in den Koalitionsverhandlungen alles dafür tun, um den Aufschwung zu sichern", sagte der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes BDI, Markus Kerber. Besonders die Energiewende müsse neu durchdacht werden. (Quelle: dpa/Haufe Online Redaktion)

Pinterest sorgt für mehr Web-Traffic als Twitter, Google+ und LinkedIn zusammen

Soziale Netzwerke treiben deutlich mehr Besucherströme auf Internetseiten als vor einem Jahr. Unangefochtener Marktführer bleibt weiterhin Facebook.
Schon im vergangenen Jahr habe ich hier im Blog über den wachsenden Erfolg von Pinterest insbesondere als Lieferant von Datenverkehr durch Empfehlungen in sozialen Netzwerken berichtet: Im September 2012 hatte die digitale Bilderwand nämlich Yahoo und Twitter als Traffic-Lieferant übertrumpft.
Nun hat der amerikanische Social-Media-Beobachter Shareaholics den nächsten Meilenstein verkündet: Demnach treibt Pinterest mittlerweile mehr Besucher auf Internet-Seiten als die Social-Media-Konkurrenten Twitter, Google+ und LinkedIn zusammen. Insgesamt stammten im September 2013 demnach fast vier Prozent des Traffics von Pinterest – beinahe eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr:



Quelle: Shareaholic
Marktführer ist hier mit großem Abstand Facebook: Das weltgrößte soziale Netzwerk ist inzwischen für mehr als zehn Prozent der Besucherströme auf Newsseiten verantwortlich. Insgesamt ist der sogenannte Referral-Traffic laut Shareholic im Verlauf eines Jahres um 55 Prozent gestiegen.
Oder anders ausgedrückt: Von nachlassender Social-Media-Begeisterung ist bisher nichts zu sehen. Denn die Nutzer posten, pinnen, twittern und plussen weiterhin mehr Beiträge als in der Vergangenheit.(Quelle: WirtschaftsWoche)

Deutscher Franchise-Verband: Nicht-Mitglieder können Rechtsdatenbank gegen Gebühr nutzen

In der Rechtsdatenbank des Deutschen Franchise-Verbands (DFV) sind zahlreiche Urteile zu rechtlichen Fragen des Franchisings mit ihren Kernaussagen zusammengestellt. Auch Fachartikel und Diskussionsbeiträge sind enthalten. In einem Rechtswiki können sich die Benutzer zudem über rechtliche Problemstellungen des Franchisings austauschen. Bisher konnten nur Mitglieder des DFV auf die Datenbank zugreifen. Jetzt gestattet der DFV gegen Gebühr auch Nicht-Mitgliedern die Benutzung.
Nutzer der Datenbank können laut DFV nach Urteilen und Stichwörtern suchen. Zudem sollen Verlinkungen auf die entsprechenden Gesetze die Recherche erleichtern. Die DFV-Rechtsdatenbank wird regelmäßig aktualisiert. Zur Höhe der Nutzungsgebühr macht der DFV in einer aktuellen Pressemitteilung keine Angaben. Nähere Informationen können in der DFV-Geschäftsstelle bei Jan Schmelzle (schmelzle@franchiseverband.com) angefordert werden. (Quelle: Franchise PORTAL)

Warm anziehen bei Shitstorms: Tipps und Tricks bei Social Media-Krisen

Eine Woge negativer Meinungen im Netz ist der Alptraum jedes Marketers. Professionelles Shitstorm-Management ist momentan ein großes Thema in der Branche. Zwei neue Infografiken geben hilfreiche Ratschläge. Wir fassen die zentralen Punkte zusammen.
Social Media hat das Internet und damit die Arbeit der Marketing-Profis grundsätzlich revolutioniert. Plötzlich hat der Kunde eine Stimme und kann sich jederzeit über Firmen, Marken und Produkte äußern. Das sorgt für mehr Markttransparenz und quasi organische Image- Bildung, die meist auch noch kostenlos ist. Doch was tun, wenn aus dieser an sich positiven Entwicklung ein Fluch wird? Negative Äußerungen können potentielle Kunden vergraulen. Und ganze Wogen von Schmähungen - so genannte Shitstorms - reißen manchmal irreparable Löcher in die Imagefassade eines Unternehmens.

Zwei Infografiken für Hilfe in der Krise
Zwei Infografiken namhafter Experten wollen helfen, in einem solchen Fall sinnvoll und wirkungsvoll zu reagieren. Die Agentur New-Communication macht sehr anschaulich, wie ein Betroffener Punkt für Punkt vorgehen sollte, um den potentiellen Schaden analysieren und angemessene Reaktionen entwickeln zu können.
Zunächst einmal ist im Falle negativer Postings wichtig zu klären, wie präsent die Schelte im Netz wirklich ist. Haben sie eine hohe Traffic-Stärke? Werden sie bei Suchmaschinen weit oben platziert? Zweitens muss geklärt werden, wie gefährlich der Inhalt Ihrem Unternehmen wirklich werden könnte. Schreckt er Kunden ab? Schadet er ihrer Reputation? Drittens muss geklärt werden, ob die Einzelmeinung ansteckend wirken könnte - bis hin zum bereits angesprochenenShitstorm. Ist das alles halb so wild, können Sie sich wieder hinlegen. 
Kritik oder Schmähung - ein entscheidender Unterschied
Wenn aber nicht, wird es ernst und es geht in die zweite Aktionsrunde. Entscheidend ist nun, ob die Negativwerbung eine begründete Kritik darstellt oder einfach nur eine böswillige Schmähung.
So gehen Sie mit öffentlicher Kritik um
Ist nicht auszuschließen, dass die Kritik berechtigt ist, sollten Sie zweigleisig vorgehen: Auf gar keinen Fall sollten Sie sich umständlich rechtfertigen oder gar aus der Verantwortung herausreden. Das macht alles nur noch schlimmer. Sie sollten stattdessen die Kritik gleichsam "umarmen", indem Sie sich für die wertvollen Hinweise bedanken und in einekonstruktive Interaktion mit den Kritikern eintreten. Damit erreichen Sie, dass die Negativ-Schreiber sich ernst genommen fühlen und ab nun mithelfen, das Produkt Stück für Stück noch besser zu machen.
Der andere Schritt ist die Aktivierung der Fans Ihrer Firma und deren Produkte. Haben Sie davon genug, dann sorgen Sie für eine rege Debatte indem Sie gezielte Aufrufe starten oder eigene Diskussions-Foren einrichten. Lassen Sie andere für sich sprechen! Das schont die eigenen personellen Ressourcen und ist ungleich glaubwürdiger. 
Für Freunde und Profis von Suchmaschinen bietet sich natürlich auch eine etwas umständlich "SERP-Domination"genannte Aktion an. Hier geht es um die Möglichkeit, für einzelne Suchbegriffe mehr Klicks zu generieren, als man das normalerweise erwartet. Man versucht, nicht nur mit einem Eintrag auf der ersten Seite der Suchergebnisse zu stehen, sondern mit zwei, drei oder mehr. Das relativiert die kritischen Stimmen.
Hilft das alles nichts, sollten Sie eine direkte Kontaktaufnahme suchen und dem Kritiker eventuell eine Wiedergutmachung versprechen. Herrscht zudem tatsächlich Handlungsbedarf bei Ihnen, müsste das natürlich in letzter Konsequenz auch zu konkreten Optimierungen von Produktion oder Service führen. Das kostet zwar Nerven und Geld, würde sich aber wohl langfristig auszahlen. Vergessen Sie dabei nicht, diese natürlich schon lange geplante Neuausrichtung bei Ihnen auch spannend und voller Begeisterung in die Welt zu tragen!
Fight the Shitsorm... mit dem Anwalt
Bei eindeutig böswilligen Inhalten im Netz geht man besser anders vor. Man stellt zunächst den Schmutzfink direkt und versucht, dessen Beweggründe herauszufinden. Ist es ein enttäuschter Kunde oder ein gefrusteter Mitarbeiter? Wenn das zu ermitteln ist, nehmen Sie ihn unbedingt ernst und suchen Sie eine Einigung herbeizuführen. Selbst wenn Sie keine Schuld bei sich sehen, ist es manchmal weiser und eindeutig kostengünstiger, nachzugeben. 
Steckt ein unfairer Wettbewerber oder ein Lobbyist dahinter, muss die Sache wohl besser ein juristischer Profi übernehmen. Abmahnungen oder gar Anzeigen bringen so manchen sorglosen Schmäher schnell zur Raison. Im Netz kann eben nicht jeder schreiben, was er will! Das gilt übrigens auch für die Betreiber der jeweiligen Internetplattform. Auch die können für rechts- oder sittenwidrige Inhalte zur Rechenschaft gezogen werden.
Checkliste für Krisen
Die zweite hilfreiche Infografik stammt von "360publicrelations" und schlägt im Falle einer konkreten Social Media-Kriseeinen 8-Punkte-Plan vor:

  1. Analysieren Sie, wie eine Krise für Sie tatsächlich aussehen würde und was sie anrichtet.
  2. Legen Sie einen individuellen Krisen-Plan für Ihre Firma fest - Noch VOR der Krise!
  3. Bleiben Sie mit Programmen wie Radian6 oder HootSuite auf dem Laufenden, was innerhalb und außerhalb der Firma über Sie geschrieben wird.
  4. Nehmen Sie Anwürfe Sie so schnell wie möglich selbstkritisch an. Manchmal kann man den Sturm "besänftigen".
  5. Bleiben Sie cool und streiten Sie nicht mit der anderen Seite. Versetzen Sie sich in deren Situation.
  6. Tun Sie das am besten auf Foren und Plattformen, auf die Sie konkret Einfluss nehmen können, wie Facebook oder Tumblr.
  7. Halten Sie bei langwierigen Imageproblemen alle Interessierte über den Zwist auf eigenen Foren oder URL auf dem Laufenden. Versuchen Sie, die Debatte zu kontrollieren.

Der achte und letzte Punkt resümiert beide äußerst hilfreiche Versuche, ein konkretes Krisenmanagement im Social Media-Bereich auf den Punkt zu bringen:
8. Versuchen Sie, aus dem Negativen etwas Positives zu ziehen. Jede Krise ist auch eine Chance, sich zu verbessern!
Infografik: Negative Netzbeiträge - Und die richtige Reaktion darauf

(größere Ansicht & Quelle: new-communication.de)


(Quelle:360publicrelations.com)