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Aktuelles November 2006

Studie von PricewaterhouseCoopers und F&C Münster: Franchising boomt

Strategische Allianzen gewinnen im Handel immer größere Bedeutung. Kooperative Unternehmensnetzwerke sind sowohl im Business-to-Consumer- als auch im Business-to-Business-Bereich die am stärksten wachsende unternehmerische Organisationsform. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Unternehmenskooperation - Auslauf- oder Zukunftsmodell?", die PricewaterhouseCoopers (PwC) am 30. Oktober 2006 auf dem Deutschen Handelskongress in Berlin vorstellt. Besonders im globalen Wettbewerb bieten Unternehmenskooperationen gute Perspektiven, so die Studie. Denn ihnen gelingt die unter diesen Umständen notwendige flexible Kombination von Ressourcen.

"Gerade in Zeiten dynamischer und sich ständig ändernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gehört exzellenten kooperativen Unternehmensnetzwerken die Zukunft", so die Einschätzung von Gerd Bovensiepen, Leiter des Competence Centers Retail & Consumer Deutschland. PwC hat die Studie ebenfalls in Form einer Kooperation mit dem Internationalen Centrum für Franchising und Cooperation (F&C) der Universität Münster durchgeführt.

Verbundgruppen und Franchisesysteme - Paradebeispiele unter Netzwerken
Verbundgruppen und Franchisesysteme haben einen hohen Stellenwert im deutschen Handel. Die im Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen zusammengefassten Kooperationen erzielten 2005 einen Innenumsatz von über 100 Milliarden Euro. Franchisesysteme liegen mit

einem Gesamtumsatz von 32 Milliarden Euro zwar deutlich hinter den Verbundgruppen, zeichnen sich jedoch durch ein enormes Wachstum aus. So stieg die Anzahl der Franchisegeber im Zeitraum von 1995 bis 2005 um 64 Prozent. Die deutsche Franchise-Branche verzeichnete im gleichen Zeitraum ein Umsatzwachstum von 170 Prozent und einen Anstieg der Beschäftigten um 83 Prozent.

Als typisches Beispiel und Erfolgsmodell sieht PwC den 1990 gegründeten Franchisegeber Fressnapf, der heute über 777 Märkte, davon 603 in Deutschland und weitere 174 im europäischen Ausland, umfasst. "Aufgrund des rasanten Expansionstempos und dem vergleichbar geringen Kapitaleinsatz scheinen Franchisesysteme für die Umsetzung

einer Internationalisierungsstrategie gerade zu prädestiniert zu sein und werden daher auch von Unternehmen anderer Organisationsformen herangezogen", sagt Harald Ewig, zuständig für Verbundgruppen/ Kooperationen im PwC Competence Center Retail & Consumer. Im

Vergleich zu Filial- können Franchisesysteme besser an lokale Marktverhältnisse angepasst werden. Das Wachstum wird aber auch durch externe Übernahmen generiert. So konnte das Franchise-Unternehmen Apollo durch den Zukauf der Marktkauf-Tochter Krane Optik aus der Verbundgruppe Edeka den Abstand zum Marktführer Fielmann verringern.

Die Studie zeigt auch, dass die Reinform der Verbundgruppen und Franchisesysteme immer weniger auf dem Markt vorhanden ist. Vielmehr lässt sich eine Konvergenz der beiden Systeme beobachten, die auf dem Markt als Mischformen auftreten. Bei den so genannten hybriden Systemen machen sich die Organisationen die Vorteile beider Kooperationsformen zu nutzen, um im schärfer werdenden Wettbewerb zu bestehen.

Die komplette Studie "Unternehmenskooperation - Auslauf- oder Zukunftsmodell?" kann bei natalie.parvis-trevisany@de.pwc.com bestellt werden.

www.existenzgruender.de: Bundeswirtschaftsministerium
relauncht Gründerportal

Klarer, übersichtlicher, ansprechender - so präsentiert sich das BMWi-Gründerportal http://www.existenzgruender.de/ . Dem neuen Design des BMWi-Gründerportals ist es gelungen, die vielseitigen und umfangreichen Inhalte der Webseite in der Auflösung 1024x786 noch klarer und übersichtlicher zu gestalten. Es reiht sich damit harmonisch in das bestehende Serviceangebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ein. Damit finden Existenzgründerinnen und -gründer alle Informationen, die sie für ihre Vorbereitungen benötigen, noch einfacher und zielgerichteter.

Neu: Direktzugang zu Gründungsinformationen
Wer sich zunächst über die verschiedenen Gründungsarten wie Neugründung, Nachfolge, Teamgründungen oder auch Franchise informieren möchte, findet dazu nun auf der Startseite einen direkten Zugang. Dasselbe gilt auch für die Suche nach speziellen Branchen- und Zielgruppeninformationen: Ob beispielsweise Gewerbe, Handwerk oder Freie Berufe - Gründungsinteressierte werden gleich zu Beginn ihrer Gründungsvorbereitungen auf den für sie richtigen Weg geführt. Neu: Gründungswerkstatt

In der Gründungswerkstatt finden Gründerinnen und Gründer alles, was sie für den "Bau" an ihrem Unternehmen benötigen: gut sortiert, einfach zu handhaben und für jede Gelegenheit. Von Online-Planern über Software und Lernprogrammen bis hin zum Gründerlexikon und unterhaltsamen Quizfragen. Damit versetzt die Gründungswerkstatt Gründerinnen und Gründer in die Lage, sich intensiv auf die berufliche Selbständigkeit vorzubereiten.

Neu: Mediathek
Informationen in Bild und Ton sind im neuen Webauftritt in der Mediathek zusammengefasst. Das Audio- und Videoangebot wird dabei stetig ausgebaut. Vor allem für Einsteiger bietet es eine gute Möglichkeit, sich dem Thema Existenzgründung auf unterhaltsame Art zu nähern.

Aktualisiert: Weg in die Selbständigkeit
Das Informationsangebot des BMWi-Gründerportals hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Wie immer in solchen Fällen, bestand auch hier die Gefahr, bei der Fülle des Angebots, den Überblick zu verlieren. Hier wurde nun vorgesorgt. In der aktualisierten Navigation beim der "Weg in die Selbständigkeit" ist dafür gesorgt, dass der Nutzer den roten "Faden" nicht aus den Augen verliert. (Quelle: www.existenzgruender.de)
Samstag, 4. November 2006

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz –
Auswirkungen auf die Personalauswahl und Beförderungspraxis

Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Personalabteilungen nicht ignoriert werden kann. Durch das Gesetz ist jede Personalabteilung gut beraten, ihre Verfahren zur Personalauswahl und zur Beförderungspraxis zu überprüfen, um die Haftungsrisiken, die durch das AGG entstehen, zu berücksichtigen. Danach sind natürlich alle Regelungen verboten, die unmittelbar zur Benachteiligung bestimmter Gruppen führen (ethnische Herkunft, Religion, Behinderung, Alter sgruppe, etc. ). Es sind aber auch all die augenscheinlich neutralen Regelungen verboten, die dann aber doch mittelbar bestimmte Gruppe benachteiligen. So gibt es in vielen Unternehmen besondere Regelungen für Teilzeit beschäftigte (z.B. Ausstattung des Arbeitsplatz es, Beförderungspraxis). Da aber die meisten Teilzeit kräfte Frauen sind, kann man von einer Ungleichbehandlung einer bestimmten sozialen Gruppe (den Frauen) sprechen, was das AGG verhindern will. Und da das Gesetz Prozesse von Betroffenen erleichtert und die Beweislast in der Regel beim Unternehmen liegt, kann man sich ausmalen, warum Personaler sich mit diesem Gesetz auseinandersetzen sollten.

Mittelstand in Deutschland bleibt für 2007 positiv gestimmt

Laut der Unternehmerstudie „MIND Mittelstand in Deutschland" erwarten 75 Prozent der Unternehmen bessere oder gleich bleibende Geschäfte. Der deutsche Mittelstand ist davon überzeugt, dass sich der Aufschwung in Deutschland weiter fortsetzt - vor allem mit Blick auf das eigene Unternehmen. Für 2007 rechnen 36 Prozent der Unternehmer mit besseren Geschäften als im Vorjahr, 39 Prozent gehen von einer gleich bleibenden Lage aus. Für das laufende Jahr 2006 ist die Zahl der Optimisten leicht höher: 44 Prozent der Unternehmer sehen sich auf Wachstumskurs. Dies ist ein Ergebnis der Unternehmerstudie „MIND Mittelstand in Deutschland" die von der Sparkassen Finanzgruppe, dem Wirtschaftsmagazin „impulse“ und dem Institut für Mittelstandsforschung (IfM), Bonn gemeinsam durchgeführt wurde.

Beim Blick auf die gesamtwirtschaftliche Lage äußern sich die Mittelständler hingegen vorsichtiger. Zwar erwarten 63 Prozent der Befragten, dass die Konjunktur 2007 mindestens so gut läuft wie in diesem Jahr. Doch 36 Prozent glauben an eine Verschlechterung. Fast 80 Prozent der Unternehmer gehen davon aus, dass die geplante Mehrwertsteuererhöhung der Konjunktur schaden wird. Auch von der für 2008 angekündigten Unternehmenssteuerreform erwarten nur 21 Prozent eine geringere Steuerbelastung als bisher.

Der Mittelstand zeigt sich investitionsfreudig. 70 Prozent der Unternehmen wollen ihre Investitionen im laufenden Geschäftsjahr auf gleichem Niveau oder sogar steigern. In den kommenden fünf Jahren werden 44 Prozent der Betriebe vor allem in neue Produkte und Dienstleistungen investieren, ein Viertel in Betriebserweiterungen. Nur ein Viertel der Betriebe plant, die Ausgaben zu senken. Investitionen werden meist kurzfristig getätigt. 60 Prozent der Unternehmen haben die Entscheidung für Investitionen für das laufende Geschäftsjahr erst in diesem Jahr getätigt. Wenn Unternehmen ihre Investitionen steigern, dann tun sie dies in 44 Prozent der Fälle massiv, nämlich um 50 Prozent. Umgekehrt werden Investitionen ebenso drastisch zurückgefahren. Die Hälfte der Betriebe, die ihre Ausgaben einschränken, reduzieren sie um mehr als 50 Prozent.

Öffentliche Fördermittel nehmen an Bedeutung zu. Fast 32 Prozent der mittelständischen Unternehmen haben bereits einmal staatliche Fördermittel beantragt. Das sind drei Prozentpunkte mehr im Vergleich zum Jahr 2005. Fördermittel sorgen vor allem bei kleineren Unternehmen für Investitionen. Fast 40 Prozent der Betriebe mit weniger als 10 Beschäftigten hätten ohne staatliche Hilfe gar nicht erst investiert. Bei größeren Betrieben gilt dies nur für 22 Prozent. Der Berichtsband „MIND Aufschwung aus eigener Kraft" steht im Internet als Download zur Verfügung unter www.ifm-bonn.org .

Kleines Land – große Franchise-Lobby: Österreich

Der österreichische Franchise-Markt zählte laut Angaben des Österreichischen Franchise- Verbandes in 2004 etwa 370 Systeme bei fast 7.000 Franchise-Outlets. Knapp die Hälfte davon stammen aus dem Inland, ein Viertel etwa aus Deutschland, der Rest aus den USA und EU-Ländern. In den Bereichen Handel, Gastronomie und Dienstleistung ist die Mehrzahl der Systeme tätig. Für so manches Franchise-System ist der österreichische Markt allerdings nicht groß genug, um zu expandieren. Doch gerade für Franchise-Ideen aus Deutschland ist der Markt ideal, weil Sprache und Konsumgewohnheiten der beiden Länder großenteils identisch sind. In den letzten 10 Jahren hat sich die Anzahl der Systeme etwa verdoppelt. Zu den drei größten Franchise-Unternehmen in Österreich zählt die Allianz mit seinen Partneragenturen, das Viva-Konzept des Öl- und Gaskonzerns OMV sowie das Helen Doron „Early Englisch“-System.

Wichtige Links:
Portal: www.franchise-net.at
Verband: www.franchise.at
Medien: www.wirtschaftsblatt.at

Weltwirtschaftsforum: Wirtschafts-Standort Schweiz ist Nummer eins

Vom Weltwirtschaftsforum wurde der alljährliche Wettbewerbsbericht von 125 Ländern herausgegeben. In diesem Bericht wird die Konkurrenzfähigkeit und die Standortqualität der einzelnen Ländern festgehalten und in einem Ranking gelistet. Zugrunde gelegt werden dabei Befragungen von über 11.000 Wirtschaftsführern in 125 Ländern.

Das aktuelle Ranking weist die Schweiz als neue Nummer eins aus, die im Ranking 2005 noch Platz vier belegt hatte. Die Begründung für den ersten Platz findet sich in der Tatsache, dass die Schweiz ein rechtssicheres Land ist, das über eine transparente Verwaltung und optimale technische Voraussetzungen für Forschung und Entwicklung verfügt.

Abgerutscht ist im Ranking 2006 hingegen die USA, die bisher die Nummer eins war. Die US-Amerikaner finden sich auf Platz sechs wieder. Auch Deutschland ist von Platz sechs auf Platz acht abgerutscht, ebenso wie Österreich, das von Platz 15 auf Platz 17 zurückfiel.

Grosse Sprünge nach vorne haben unter anderen Schweden (von Platz 7 auf 3), Japan (von 10 auf 7) und Norwegen (von 17 auf 12) gemacht. Insgesamt fällt auf, dass die skandinavischen Länder im Ranking sehr gut positioniert sind. Mit Finnland (Platz 2), Schweden (Platz 3) und Dänemark (Platz 4) sind gleich drei skandinavische Länder unter den ersten vier Nationen dieses Rankings zu finden. (Quelle: die gruender.at)

Rundfunkgebühr: 5,25 Euro für Kleinstunternehmen, Freiberufler und Selbstständige

Die Ministerpräsidenten der Länder haben auf ihrer Konferenz am 19. Oktober 2006 beschlossen, zum 1. Januar 2007 für internetfähige PCs eine Rundfunkgebühr in Höhe von 5,52 Euro zu erheben. Diese Gebühr trifft die Unternehmen, vor allem inhabergeführte Kleinstunternehmen, Freiberufler und Selbstständige. Gleichzeitig beauftragten die Ministerpräsidenten die Rundfunkkommission der Länder, ein neues Gebührenmodell zu entwickeln. Mit diesem Auftrag werden die Weichen richtig gestellt. Die Wirtschaft erwartet jetzt, dass die Länder ihr Versprechen einlösen, innerhalb eines Jahres konkrete Vorschläge vorzulegen. Bei klarem politischem Willen könnte dann ab 2009 ein transparentes und für jedermann nachvollziehbares System der Rundfunkfinanzierung in Kraft treten. Die Erhebung der "Radiogebühr" in Höhe von 5,52 Euro darf nicht zu einem Einstieg in die volle Rundfunkgebührenpflicht werden. Ein Merkblatt der IHK Köln enhält weitere Informationen zur Rundfunkgebührenpflicht auf PCs.

Weitere Informationen sind unter www.ihk-koeln.de erhältlich

Franchise-Messe im Dezember in Kuwait

Vom 5. bis zum 7. Dezember 2006 wird die Veranstaltung "Kuwait Franchising Forum & Exhibition 2006" ihre Tore öffnen. Wie die Veranstalter mitteilen, soll das Event Franchising in Kuwait und im Mittleren Osten fördern.

Dafür werden sich zahlreiche Franchise-Unternehmen präsentieren, die in dieser Region expandieren wollen. Veranstaltungsort ist die "Kuwait Chamber of Commerce & Industry" mit Sitz im Zentrum von Kuwait City. Weitere englischsprachige Informationen stehen unter www.kuwaitfranchising.com bereit.

Internationale Franchise-Messe im März 2007 in Barcelona

Vom 15. bis zum 17. März 2007 öffnet in Barcelona die Internationale Fachmesse für Franchising & Lizenzen ihre Türen. Investoren und Unternehmer, Franchisegeber und -nehmer aus aller Welt sollen hier laut den Veranstaltern zusammen kommen.

Im Mittelpunkt der Messe stehen die Themen Franchising, Licensing sowie Dienstleistungen. Vertreten sein werden potenzielle Franchise-Geber beispielsweise aus den Bereichen Sport und Gesundheit, Fotografie, Catering und Nahrungsmittel, Immobilien, Weiterbildung, Kleidung, Schmuck, Druck, Büromaterialien, Informationstechnologie, Reinigung oder auch Reisebüros. Mehr über die Messe und Anmeldemöglichkeiten sind unter www.salonbnf.com zu finden. (vs)

Franchise-Messe im Februar in Athen

Vom 23. bis zum 26. Februar 2007 findet in Athen die neunte KEM Franchise Exhibition statt. Bei der Veranstaltung präsentieren sich mehr als 200 internationale Aussteller aus Griechenland, Australien, Kanada, Kroatien, China, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien und zahlreichen weiteren Ländern.

Die Organisatoren erwarten rund 20.000 Besucher aus der ganzen Welt. Die Franchise-Messe wurde aufgrund der bisherigen Erfolge von britischen Fachmagazin "Franchise International" mit fünf Sternen ausgezeichnet. Um die Messe noch attraltiver zu gestalten, lädt die KEM auch internationale Wirtschaftsdelegationen nach Athen ein.

So kamen laut Veranstalter im vergangenen Jahr 23 Delegationen aus China, mit dem Ziel, Franchise-Systeme für den chinesischen Markt zu identifizieren. Die Messe zeichnet sich zudem durch eine hohe Quote an abgeschlossenen von Master-Franchise-Verträgen aus. Weitere englischsprachige Informationen zur Messe stehen unter www.kemexpo.gr bereit. (mz)

der Haufe SteuerGuide 2007

Die Umsatzsteuer-Erhöhung trifft jeden Unternehmer. Der 1. Januar 2007 stellt ein entscheidendes Datum für alle Firmeninhaber dar. Der Haufe SteuerGuide 2007 enthält alles zurUmsatzsteuer-Erhöhung und zu allen anderen steuerlichen Änderungen ab dem 1. Januar 2007 - kompakt und leicht verständlich. Download über www.haufe.de