Aktuelles Mai 2013

Marken mit weißer Weste

Die Gnade der späten Geburt oder wenn das Erbe zur Last wird
Marken geben Orientierung, ein Weg, um die Spreu vom Weizen zu trennen und den Informationsmüll auszusortieren. Sie stellen Codes dar, die unsere Intuition ansprechen, ähnlich wie der Frühzeitmensch in der Savanne Wasserquellen anhand von Akazien entdecken konnte. Marken sind die größte Reduktion von Komplexität, sie schaffen Vertrauen.

Doch das Konsumentenvertrauen in Großunternehmen und Konzerne erodiert und damit auch das Vertrauen in die bekannten Marken klassischer Prägung. Banken können ein Lied davon singen. Die Werbung der Commerzbank zum Beispiel zeigt, wie Marken-Erbe zum Ballast für die Glaubwürdigkeit wird. Immer mehr nimmt der soziale Filter mit Ratings, Reviews und den Empfehlungen von Freunden die Rolle der Akazien in der digitalen Welt ein.

Springwise berichtet in seinem letzten Trendreport von einem neuen Typus von Marken, die mit weißer Weste geboren werden. Sie werden durch das im Netz artikulierte Vertrauen von Konsumentenmeinungen weiter getragen und erlangen so auch die Aufmerksamkeit anderer vernetzter Konsumenten, die auf der Suche nach dem Neuen sind.

Die Lust auf Neues – warum Neu jetzt auch besser bedeutet
Viele Marken stammen aus einer Zeit, in der die Marke dem Kunden die Welt erklärte und die Interpretationshoheit beim Absender der Nachricht lag. Dietmar Dahmen hat in seinem Vortrag “Die Marke spricht, der Prosument spricht mehr” eindrucksvoll erklärt, warum dieses Kräfteverhältnis immer mehr außer Kraft gesetzt wird.

Ein anderer Aspekt ist die gestiegene Innovationsgeschwindigkeit durch die gesunkenen Markteintrittsbarrieren in einer zunehmend digital vernetzen Wirtschaft: “Brands and individuals from all corners of the world are now working around the clock to dream up and launch endless new products and services”.

Bekannte Marken sehen alt aus, im Vergleich zu neuen hippen Produkten und Services, die Ausdruck eines latent artikulierten Bedürfnis nach neuen Lösungen sind. Der Erfinder von Google Glass erklärte kürzlich in einem Interview mit mashable, dass seine Konzentrationsprobleme bei Vorlesungen ihn auf die Idee gebracht haben, einen als Brille tragbaren Computer zu entwickeln.

Unmittelbar Vertrauen schöpfen – a brand as a friend
Marken haben in der Vergangenheit Jahre benötigt, um das Konsumentenvertrauen zu erlangen. Die bekanntesten und wertvollsten Marken der Welt existieren vielfach seit mehreren Jahrzehnten. Das durchschnittliche Alter der Top100-Brands liegt bei 68 Jahren! Wir sind mit ihnen groß geworden.

Vier treibende Kräfte führen laut Springwise dazu, dass vernetzte Kunden unmittelbar Vertrauen zu neuen Marken mit weißer Weste fassen und sie in manchen Fällen sogar den alten Weggefährten vorziehen:

Durch die Vernetzungsdichte in der digitalen Welt verbreiten sich Empfehlungen – auch zu den neusten Produkten – schneller. Damit fasst man auch schneller Vertrauen und das gefühlte Risiko, eine falsche Entscheidung zu treffen, tritt in den Hintergrund.
Neue Marken sind oftmals Kind des neuen Zeitgeists. Sie sind clean und tragen nicht das schwere Erbe der Vergangenheit mit sich herum.
Der neue Typus “weißer” Marken ist einfach zu verstehen und macht das Leben leichter. Sie sind also im besten Sinne Smarter Services. Viele Produkte der alten Welt machen uns das Leben durch überbordende Komplexität eher schwer.
Cleane Marken erhalten Vorschuss-Lorbeeren. Sie müssen sich das Vertrauen nicht mühsam über Jahre erarbeiten, sondern sie enthalten das Versprechen, auch in Zukunft vertrauenswürdig zu agieren und sich an den unausgesprochenen Codex zu halten, nicht ausschließlich den Interessen der Kapitelgeber zu dienen.

Open Brands – Transparenz als Preis der Glaubwürdigkeit
Steve Jobs alter Spruch “Control the Message” hat für diese neue Generation an Marken ausgesorgt. Wenn Glaubwürdigkeit nach der Einlösung des Wirkungsversprechens das höchste Gut ist, dann wissen die Macher dieser neuen Marken, den Dialog auch mit kritischen Nutzer öffentlich zu führen. Transparenz in den Produktions- und Betriebsprozessen ist der Preis der Glaubwürdigkeit.

Wie auch etablierte Marken die Open Brand-Prinzipien nutzen können
Auch in den nächsten Jahren wird die Konsum-Welt von etablierten Marken dominiert werden. Die Massenmedien haben noch nicht ausgedient. Auch wenn ihre Wirksamkeit sinkt, spielen sie doch eine wichtige Rolle bei Big-Seed Strategien neuer Prägung.

Jedoch bekommen immer mehr etablierte Marken die mediale Machtverschiebung vom Anbieter zum Nachfrager und die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen zu spüren.

Prof. Kruse hat es in seinem denkwürdigen Auftritt vor der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags sehr eindringlich auf den Punkt gebracht: Wer sich die “kreisende Erregung im Netzwerk” zunutze machen will, muss ein Gefühl für die Resonanzmuster erlangen.

Die Open Brand-Prinzipen lassen sich nicht nur von agilen Start-Ups anwenden, sondern sollten als Teil der Digitalen Transformation des Nutzenversprechens angegangen werden:

  • Lernen Sie von “cleanen Marken” und machen Sie die Erkenntnis relevant für Ihr Business, um Chancen frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und sie erfolgreich für die Zukunft Ihres Geschäft nutzbar zu machen.
  • Machen Sie es einfach! “Mach’s einfach” sollte Teil jeder Initiative sein, die die Marke mit neuer Energie versorgen. Machen Sie sich auf die Suche nach verstecker Komplexität.
  • Übernehmen Sie Verantwortung, arbeiten Sie nachweislich nachhaltig und seien Sie transparent, um Glaubwürdigkeit für Ihr Engagement aufzubauen.
  • Suchen Sie den Dialog und seien Sie hilfreich und auch bei kritischen Meinungen offen und fair. Empathie ist nicht unbedingt die Stärke der meisten Marketiers, aber sie wird zukünftig ein wichtiger Erfolgsfaktor.
  • Wenn Sie den Eindruck haben, Ihr Unternehmen ist zu groß, die Strukturen zu verkrustet, dann schaffen Sie sich eine Test- und Lernplattform und investieren sie in Start-Ups, die in Ihrer Produkt-Kategorie clean sind. Fahren Sie nach USA. Jeden Tag kann eine technologische Innovation die Spielregeln ändern. Bleiben Sie wachsam. Einfach mal lossegeln, es gibt noch viele grüne Inseln da draußen zu entdecken.

(Quelle: Smarter Service Redaktion)

Kunden bevorzugen Kartenzahlung

Immer seltener greifen Kunden an der Kasse zu Bargeld und Münzen. Zum ersten Mal hat der Anteil des Kartenumsatzes am Gesamtmix der Zahlungsarten die 40-Prozent-Hürde überschritten. So das Ergebnis der Ehi-Studie „Zahlungsarten im Handel 2013“.

Händler setzen wiederum auf die Einführung mobiler Bezahlsysteme und investieren deutlich mehr als zuvor in innovative Kassentechnologie. Höchste Priorität hat laut Ehi Retail Institute in diesem Zusammenhang die Datensicherheit. Dies sowie der Bedarf der Konsumenten stünden im Vordergrund, so Horst Rüter, Leiter Forschungsbereich Zahlungssysteme beim Ehi.

84 Prozent für EC-Karten
Während der Bargeldanteil im deutschen Einzelhandel auf 55,6 Prozent gesunken ist, legen Karten weiter zu. Ihr Umsatzanteil ist im vergangenen Jahr auf 159 Milliarden gestiegen, was einer Steigerung von acht Milliarden Euro entspricht. Gemessen am Einzelhandelsumsatz (ohne Kfz, Mineralöl, Apotheken, Versandhandel) sind dies 41,3 Prozent von 385 Milliarden Euro. 84 Prozent (134 Milliarden Euro) des Kartenumsatzes entfallen auf EC- beziehungsweise Debit-Karten. Die so bezahlten Beträge sind in der Regel kleiner als die Rechnungen, die mit Kreditkarten beglichen werden, dafür werden EC-Karten aber weitaus häufiger eingesetzt: Bei zehn Zahlungen wird in der Regel neun Mal die EC-Karte und nur einmal die Kreditkarte vorgelegt.

Mobiles Bezahlen kommt
Nach Meinung des Handels haben kontaktlose und mobile Bezahlmethoden die größten Zukunftsperspektiven. Mehr als 70 Prozent der großen Unternehmen planen deshalb, in innovative Verfahren wie NFC-Technologie (Near Field Communication) oder QR-Code-Scanner zu investieren. Der Handel reagiert damit auf die Beliebtheit von Smartphones, die eine Voraussetzung zum mobilen Bezahlen sind. Trotz aller Innovationsbereitschaft steht die Datensicherheit weiterhin im Mittelpunkt. Für 63 Prozent der Befragten steht sie an erster Stelle. Mit deutlichem Abstand folgen die Themen Kosten und Geschwindigkeit.

An der Erhebung des Ehi haben 572 Unternehmen mit 70.000 Betrieben aus 36 Branchen teilgenommen.
(Quelle: Haufe Online-Redaktion)

Keine Pseudonyme bei Facebook erlaubt

Es bleibt dabei: Facebook darf weiterhin Konten von Benutzern sperren, die nicht ihren tatsächlichen Namen im Profil angeben.
Datenschützer haben erneut eine empfindliche Niederlage einstecken müssen.

Facebook darf von seinen Nutzern weiterhin die Anmeldung mit ihrem echten Namen verlangen. Der Kieler Datenschützer Thilo Weichert musste in seinem Kampf um Pseudonyme für Facebook-Nutzer auch in der zweiten Instanz eine Schlappe einstecken. Das Oberverwaltungsgericht Schleswig lehnte die Beschwerden von Weicherts Unabhängigem Landeszentrum für Datenschutz (ULD) gegen zwei Entscheidungen des schleswig-holsteinischen Verwaltungsgerichts ab.

Datenschutz im sozialen Netzwerk

Die Richter hatten entschieden, dass für den Datenschutz in dem Sozialen Netzwerk hierzulande Irland zuständig sei, weil dort die Datenverarbeitung stattfinde. Das Oberverwaltungsgericht schloss sich dieser Auffassung an. Damit gelten die Eilanträge von Facebook gegen Weicherts Verordnungen von Dezember 2012 weiter.

Facebook steht auf Klarnamen

Weichert hatte Facebook aufgefordert, gemäß dem deutschen Telemediengesetz und dem Bundesdatenschutzgesetz den Nutzern auch eine Registrierung mit Pseudonym zu erlauben. Facebook besteht dagegen auf der Angabe von Klarnamen. Weichert drohte mit einem Zwangsgeld in Höhe von jeweils 20 000 Euro gegen den US-Konzern und die europäische Niederlassung. Der Datenschützer ist als scharfer Kritiker von Facebook bekannt und geht unter anderem gegen die "Gefällt mir"-Schaltfläche des Online-Netzwerks vor - bisher mit wenig Erfolg. (Quelle: dpa)
Wann ist der beste Tag zum Posten auf Facebook?

Die beste Posting-Strategie für Facebook folgt keinem Allgemeinschema, sondern ist für die jeweilige Branche verschieden. Erfahren Sie in folgender Analyse einer aktuellen Infografik, wann es für welches Unternehmen am vielversprechendsten ist, Beiträge zu posten.

Infografik über die Interaktionsraten auf Facebook - © tobesocial

Unternehmen haben es heute nicht leicht, ihre Interessenten und Konsumenten zu erreichen und sich gegen ihre Wettbewerber durchzusetzen. Und doch ist es so einfach wie nie zuvor, mit seinem Zielpublikum in Kontakt zu treten, wenn man nur weiß wie. Als Marketinginstrument wird von Experten nur allzu oft Social Media-Marketing genannt und damit ist nicht zuletzt das führende soziale Netzwerk Facebook betroffen.

Allerding zeigen aktuelle Auswertungen, dass die Unternehmen selbst noch nicht wirklich wissen, wann sie ihre Posts auf Facebook am besten platzieren sollten. Es kursieren sehr allgemein gehaltene Maximen wie „montags und mittwochs“ oder „alle zwei Tage“ durch die Marketing-Szene. Doch auf einer genauen Analyse basieren die Empfehlungen nicht. Die Verallgmeinerungen führen viel eher dazu, dass Firmen mit ihren Posts teilweise an ihrer Zielgruppe vorbei kommunizieren.

Um dieser fehlerhaften Interaktion künftig vorzubeugen, sollte sich jeder die Zeit nehmen, um sich die Infografik über die Interaktionsraten auf Facebook anzuschauen. Denn wer herausbekommt, wann seine Kundschaft auf Facebook aktiv ist und zu welcher Zeit nicht, kann fortan viel effektiver posten.

Die Ergebnisse der Infografik stammen aus einer Analyse von 1.800 Facebook-Seiten der größten Marken weltweit, die auf Facebook vertreten sind. Zusammenfassend stellt die Untersuchung fest, dass 79 Prozent aller Interaktionen „Likes“ sind, 15 Prozent immerhin noch Kommentare, und „Shares“ machen einen Anteil von 6 Prozent aus.

Unterschiedliche Branchen – verschiedene Zeiten für Facebook-Postings
Die Resultate der Erhebung sind in der Hinsicht verblüffend, dass es je nach Unternehmensgebiet eigene Regeln zum Posten gibt. Die Lebensmittelindustrie zum Beispiel sollte seine Social Media-Manager am besten vorwiegend am Wochenende arbeiten lassen. Denn am Samstag und Sonntag ist die Interaktionsrate der Zielgruppe um knapp ein Fünftel höher als an anderen Tagen. Doch der Ist-Zustand sieht derart aus, dass Nahrungsmittelfirmen nur 18 Prozent ihrer Posts am Wochenende platzieren.

Für die Werbe- und Consultingbranche gelten ähnliche Grundsätze. Unter der Woche sollte die Kommunikation mit den Klienten auf das Mindeste reduziert werden, da die Interaktionsrate am Wochenende im Vergleich zu den Werktagen um fast 70 Prozent steigt. Aber auch diese Erkenntnis scheint noch nicht zu den Marketern durchgedrungen zu sein, sonst würden sie nicht nur 11 Prozent ihrer Beiträge am Wochenende veröffentlichen.

Dergleichen sind die Entertainmentbranche und die Automobilindustrie gut beraten, wenn sie ihre Anteile bei Facebook eher am Wochenende beisteuern.

Bei der Bekleidungsindustrie sieht es hingegen ganz anders aus. Hier steigert sich die Interaktionsrate vom Wochenanfang bis zum Donnerstag kontinuierlich auf ein Höchstmaß.

Die Technologieunternehmen und der Einzelhandel wiederum können erfolgreicher sein, wenn sie zu Beginn der Woche in Kommunikation mit den Kunden treten, da montags eine jeweils 30 und 19 Prozent höhere Interaktionsrate ermittelt wurde.

Branchenübergreifende Erkenntnisse
Obgleich es mehr Differenzen als Gemeinsamkeiten bezüglich der Frage, wann soll auf Facebook gepostet werden, gibt, zeigt die Untersuchung dennoch, dass es einige erfolgsversprechende Grundregeln gibt

  • Firmen, die ein oder zweimal am Tag einen Beitrag auf Facebook hinterlassen können mit einer fast 20 Prozent höheren Interaktionsrate rechnen.
  • Postings vom Wochenende finden bis zu 14,5 Prozent mehr Anklang als Postings an Werktagen.
  • Die Nachtschwärmer veröffentlichen ergebnisreicher. Posts zwischen 20.00 und 7.00 werden mit einem Plus von 14 Prozent an Interaktion belohnt.
  • Wer direkt zum Teilen von Inhalten auffordert, dessen Beiträge werden auch bis zu sieben Mal mehr „geshared“.

Wessen Branche bislang noch keine Erwähnung im Artikel fand oder wer die Interaktionsraten für die einzelnen Wochentage noch mal genau untersuchen möchte, der kann die Infografik noch einmal genauer unter die Lupe nehmen:


(Quelle: tobesocial)

Studie: So senken Sie Ihre Kaufabbruchquote

Die Zahlungsart „auf Rechnung“ senkt die Kaufabbruchquote durchschnittlich um knapp 80 Prozent.
Welche Zahlungsart ein Onlinehändler anbietet, kann sehr hohen Einfluss auf seinen Erfolg haben. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Fügen Händler die Zahlungsart „auf Rechnung“ den möglichen Zahlungsarten in ihrem Onlineshop hinzu, sinkt die Kaufabbruchquote durchschnittlich um knapp 80 Prozent.

Bietet man nur „Vorkasse“ als Zahlungsart an, wählt man zwar die für Händler sicherste Zahlungsart, riskiert aber, viele potenzielle Kunden zu verlieren. 88 Prozent aller Kunden suchen nach anderen Anbietern, wenn ein Händler nur Kauf gegen Vorkasse ermöglicht.

Das sind die Ergebnisse der Studie „Erfolgsfaktor Payment“. Sie verrät auch, wie sich die Attraktivität der ungeliebten Zahlungsart „Vorkasse“ bei Kunden steigern lässt.

Zahlungsart „auf Rechnung“ bleibt Favorit
Dass die Zahlungsart „auf Rechnung“ irgendwie beliebt ist, hat sich vielleicht mittlerweile bei vielen Onlinehändlern herumgesprochen. Die Studie „Erfolgsfaktor Payment“ macht aber nochmals sehr deutlich, wie beliebt die Zahlungsart wirklich ist: 45 Prozent der Befragten sagten aus, sie würden am liebsten die Zahlungsart „auf Rechnung“ nutzen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten „Kreditkarte“ (20 Prozent) und „PayPal“ (19 Prozent). Durchgeführt wurde die Studie „Erfolgsfaktor Payment 2013“ als Folgestudie einer bereits 2008 vorgenommenen Untersuchung.

Initiator der Studie ist das Institut ibi research an der Universität Regensburg in Kooperation mit dem Partnerkonsortium des E-Commerce-Leitfadens. Der E-Commerce-Leitfaden stellt „die wichtigsten Informationen für den erfolgreichen Aufbau und Betrieb eines Online-Geschäfts in einfach verständlicher und prägnanter Form zusammen“ und wird von Partnern wie unter anderem der Hermes Logistik Gruppe Deutschland, saferpay und Strato zusammen mit ibi research als kostenloser Leitfaden entwickelt.

Für die „Erfolgsfaktor Payment“-Studie wurden im Rahmen einer Onlineumfrage rund 1.200 Menschen befragt, deren Antworten a) die Beliebtheit der Zahlungsart „auf Rechnung“ nochmals verdeutlicht und b) ganz allgemein gezeigt haben, wie viel Einfluss Zahlungsarten auf die Entwicklung von Kennzahlen wie den Umsatz haben können. Konkret bietet die Studie eine Menge Zahlenmaterial zu Themen wie:

„Einfluss der angebotenen Zahlungsarten auf den Umsatz“,
„Einflussfaktoren auf die Wahl des Zahlungsverfahrens“,
„Übersicht der Kaufabbruchquoten“.

Zahlungsarten – Chancen vs. Risiken
Wer die Zahlungsart „auf Rechnung“ als Händler noch nicht anbietet, könnte durch sie seinen unternehmerischen Erfolg im Internet deutlich steigern, weil sie aus Sicht vieler potenzieller Kunden – wohl nicht zu Unrecht – die höchste Sicherheit bietet (dass Kunden gekaufte Ware auch erhalten). 61 Prozent aller Befragten bezeichneten die Zahlungsart „Kauf auf Rechnung“ als die sicherste; mit riesigem Abstand folgten PayPal auf Rang 2 (11 Prozent) und Kreditkarte auf Rang 3 (8 Prozent).

Klar ist aber auch, dass Händler die Chance, Kunden mit dem Angebot des Rechnungskaufs zu gewinnen, mit einer relativ hohen Unsicherheit bezahlen. Das Risiko von Zahlungsausfall oder verspäteten Zahlungen ist beim Rechnungskauf für Händler ein recht hohes. Vorkasse ist dagegen sehr sicher, aber unbeliebt. Was nun?

Spannende Vergleiche zu 2008
Da die Studie 2013 eine Folgestudie einer bereits 2008 durchgeführten Untersuchung ist, bieten sich Chancen auf spannende Vergleiche. Im Verlauf der Zeit sind teils deutliche Entwicklungen bei mancher Zahlungsart erkennbar. So haben insbesondere E-Payment-Verfahren in den letzten Jahren stark an Zuspruch der Käufer gewonnen, heißt es in der aktuellen Studie.

An Beliebtheit haben dagegen Klassiker wie die Zahlungsart „Nachnahme“ und „Vorkasse“ eingebüßt, die zum echten Umsatzkiller werden kann. Wird „Vorkasse“ alleine als Zahlungsart angeboten, verzichtet man laut Studie auf mögliche Umsatzsteigerungen von über 750 Prozent. Ausschließlich „Vorkasse“ als Zahlungsart anzubieten, ist also wenig empfehlenswert. Es auch anzubieten, kann dagegen durchaus sinnvoll sein, weil diese Zahlungsart für Händler einfach die sicherste ist und weil sich der Anteil an Kunden, die diese Zahlungsart nutzen, durchaus steigern lässt:

„Ein Rabatt von 3% steigert den Anteil der Vorkassezahlungen deutlich“ schreibt ibi research auf der Internetseite. Manchmal muss man einfach nur auf die richtige Weise locken!
(Quelle: marketingfish.de)

Multichannel - Die Hälfte des stationären Umsatzes wird im Web-Shop vorbereitet

Channel-Hopping ist nicht mehr neu. Wie stark die Wechselwirkungen zwischen Kanälen sind, zeigt eine neue Studie des ECC Köln. Zentrales Ergebnis: Vor dem Kauf im stationären Laden recherchieren immer mehr Verbraucher in Online-Shops und Suchmaschinen.

Die Studie des ECC Köln „Das Cross-Channel-Verhalten der Konsumenten – Herausforderungen und Chance für den Handel“ in Zusammenarbeit mit Hybris belegt, dass deutsche Konsumenten sich online informieren, bevor sie im Ladengeschäft einkaufen. Dabei recherchieren knapp 58 Prozent direkt im Online-Shop des gewählten Anbieters. In Österreich verfahren sogar 74,4 Prozent der Verbraucher auf diese Weise, während Schweizer neben den Web-Shops (60,2 Prozent) auch Suchmaschinen (51,1 Prozent) nutzen.

Online-Shops gewinnen an Relevanz
Dass Online-Shops im Multichannel-Handel deutlich an Relevanz gewonnen haben, belegt der Vergleich mit einer Vorgängerstudie aus dem Jahr 2011: Damals wurden erst 23 Prozent aller stationären Käufe in Online-Shops vorbereitet. Heute ist es bereits ein Drittel, was etwa der Hälfte aller Umsätze in stationären Geschäften entspricht.

Aber auch umgekehrt funktioniert Multichannel immer besser: Elf Prozent aller Online-Käufe geschehen nach dem Besuch eines stationären Ladens. Vor Katalog-Bestellungen oder Käufen per Smartphone sucht inzwischen die Hälfte der Konsumenten zunächst Informationen in Online-Shops.

Für Aline Eckstein, Bereichsleiterin des ECC Köln, belegen die Studienergebnisse, dass stationäre Händler, die ihren Online-Shop zielgerichtet mit dem Ladengeschäft verzahnen, mit Zusatzumsatz im Internet sowie Kaufimpulsen für das stationäre Geschäft rechnen dürfen. Insbesondere durch die zunehmende Smartphone-Nutzung in den stationären Läden sei eine abgestimmte Cross-Channel-Strategie unabdingbar. Für Michael Hubrich, Country Manager Deutschland bei Hybris, kann eine Omni-Commerce-Strategie nur auf Basis moderner Technologie funktionieren. Eine schnelle Umsetzung und kurze Innovationszyklen seien Pflicht.  (Quelle: acquisa)

Verbraucher vertrauen Marken mit Geschichte

Reader’s Digest hat die vertrauenswürdigsten Marken der Deutschen ermittelt. Mit Allianz, Frosch, Miele, Volkswagen und Wick gehören viele Unternehmen mit Historie dazu. Wichtig sind den Verbrauchern aber auch eigene Erfahrungen sowie Gütesiegel.

In mehr als 30 verschiedenen Produktkategorien hat die Studie "European Trusted Brands 2013" die vertrauenswürdigsten Marken ermittelt. Allein in Deutschland nannten die Studienteilnehmer 2.937 verschiedene Marken, darunter neben den bereits genannten auch C&A, Aspirin, Haribo, Tui oder Volkswagen. In ihren jeweiligen Kategorien standen zum ersten Mal Nestlé, Nordhäuser, Samsung, Schauma und Sony an der Spitze. Beliebtestes Handelsunternehmen ist zum ersten Mal Edeka und seit Jahren unschlagbar in der Verbrauchergunst ist auch Nivea. Auffallend ist, dass viele der von den Verbrauchern als besonders vertrauenswürdig eingestuften Marken schon lange am Markt sind.

Wichtiger als Preis, Image oder Bekanntheit sind den Befragten persönliche Erfahrungen. Umso gefragter sind deshalb Unternehmen, die sich ihrer Kunden intensiv annehmen. Für 79 Prozent der Deutschen ist dementsprechend die Servicequalität entscheidend für die Vertrauenswürdigkeit einer Marke. Daneben zählen Fachkenntnis und Freundlichkeit der Mitarbeiter (zwei Drittel). Der Preis spielt in diesem Zusammenhang hingegen nur eine untergeordnete Rolle.

Zufriedener Kunde, erfolgreiche Marke

Das ehrliche Bemühen um Kundenzufriedenheit trage zu einer verlässlichen Beziehung zwischen Marke und Konsument bei, lautet das Fazit von Werner Neunzig, Geschäftsführer von Reader’s Digest Deutschland, Schweiz und Österreich. Es sei eine herausragende Leistung von Unternehmen, trotz steigenden Wettbewerbs das Vertrauen der Verbraucher in eine Marke zu halten oder sogar weiter auszubauen.
Zusätzliches Vertrauen gewinnen Konsumenten schließlich durch persönliche Empfehlungen sowie Auszeichnungen und Gütesiegel. 72 Prozent der Deutschen verlassen sich uneingeschränkt auf Empfehlungen von Freunden oder Verwandten, jeder Zweite achtet auf Auszeichnungen ausgewiesener Experten. Schlechte Karten haben jene Marken, von denen Verbraucher noch nie etwas gehört haben: Nur 15 Prozent der Deutschen würden in diesem Fall trotzdem kaufen.

An der Studie hatten allein in Deutschland mehr als 3.200 Personen teilgenommen. Bewertet wurde nach den Kriterien Qualität, Kenntnisse der Kundenbedürfnisse, Preis-Leistungs-Verhältnis, Image und Nachhaltigkeit, wobei keine Marken von den Studienautoren vorgegeben wurden. (Quelle: acquisa)

Social Media Nutzerzahlen in Deutschland – Update 2013


Vor einem Jahr habe ich schon einmal einen Blick auf die Entwicklung der wichtigsten sozialen Netzwerke geworfen. Hier für 2013 ein kleines Update mit aktuellen Zahlen und Statistiken zu den wichtigsten Social Media in Deutschland, vom Platzhirsch Facebook bis zum Newcomer Pinterest …

Facebook



Facebook ist, wen wundert’s, nach wie vor das reichweitenstärkste Netzwerk. Die Nutzerzahlen liegen bei 1 Milliarde weltweit, wie Marc Zuckerberg selbst auf Facebook verkündete, und bei über 25 Millionen in Deutschland. Dabei scheint das Wachstum in Deutschland etwas langsamer von statten zu gehen als im Rest der Welt: In Deutschland wuchs die Zahl der aktiven Nutzer um rund 14 Prozent, weltweit dagegen um 25 Prozent.

Google+



Google+ ist ebenfalls eine erstaunliche Erfolgsgeschichte, zumindest auf dem Papier, denn mein subjektiver Eindruck ist nach wie vor der, dass dieses “Betamax des Internets” (wie Sascha Lobo das schön despektierlich genannt hat) deutlich hinter Facebook herhinkt. Aber bleiben wir bei den Zahlen: Google+ hat weltweit inzwischen 500 Millionen Nutzer, das sind schlappe 900 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ein Viertel davon darf man als mehr oder weniger aktiv betrachten. Das würde bedeuten, dass Facebook ungefähr zehnmal mehr aktive Nutzer als Google+ hat. Zahlen für Deutschland sind schwer zu ermitteln, manche sagen, Google+ habe inzwischen mehr als 4 Millionen deutsche Nutzer, was ich aber für reichlich hoch gegriffen halte, vor allem wenn man von aktiven Nutzern redet.

Twitter



Twitter fristet in Deutschland weiterhin ein Nischendasein. Zurzeit gibt es rund 825.000 Twitteraccounts, die aktiv in deutscher Sprache twittern. Das sind zwar ca. 50 Prozent mehr als vor einem Jahr, als rund 550.000 Accounts gemessen wurden, aber im Vergleich zur Reichweite anderer Netzwerke gibt es, vorsichtig gesagt, immer noch viel Luft nach oben. Dass Twitter ein Nischen- oder Special Interest-Medium ist, sieht man auch an dieser Zahl: Nur rund 100.000 deutschsprachige Twitterer zwitschern täglich (bei Facebook ist die Hälfte der Nutzer täglich aktiv!). Weltweit hat Twitter im vergangenen Jahr die Marke von 500 Millionen Accounts geknackt, allerdings sagt diese Zahl nichts darüber aus, wie aktiv Twitter international genutzt wird. Immerhin: Während der US-Wahlen im November 2012 wurde Twitter sehr aktiv genutzt: Während Obamas Sieges-Rede gab es rekordverdächtige 52.756 Tweets pro Minute; und Obamas “Four more years”-Tweet wurde über 800.000 mal geretweetet.

StudiVZ, SchülerVZ und meinVZ



“ In den VZ-Netzwerken wird es einsam”, schrieb ich vor einem Jahr. Inzwischen hat das auch der Holtzbrinck-Verlag eingesehen, sich endgültig von den kriselnden VZ-Netzwerken getrennt und seine Anteile verkauft. Alle Kennzahlen zeigen weiterhin so steil nach unten, dass man Holtzbrinck nur beglückwünschen und den neuen Besitzer, die Investmentgesellschaft Vert Capital, nur bemitleiden kann. Von November 2011 bis November 2012 sank die Zahl der Visits in den VZ-Netzwerken um weitere 70 Prozent, von rund 84 Millionen auf rund 25 Millionen. Geht man bei den Nutzerzahlen von einem ähnlichen Schwund aus, dürften nur noch etwa 1,5 Millionen Nutzer in den VZ-Netzwerken angemeldet sein, nach 5 Millionen im Vorjahr (und wenn mehr angemeldet sind, dürften viele davon Karteileichen sein).

XING



Nach wie vor hält sich das Business-Netzwerk XING als vor allem deutschsprachiges Netzwerk recht tapfer. Im Herbst 2012 wurden 6 Millionen Nutzer in der D-A-CH-Region gemeldet, 1 Millionen mehr als vor einem Jahr, davon 5,5 Millionen in Deutschland. Ich gehe wie im Vorjahr davon aus, dass ungefähr die Hälfte der Nutzer wirklich aktiv ist. Das Wachstum bei den zahlenden Premium-Mitgliedern (etwa 800.000 im deutschsprachigen Raum) lässt aber schon seit mehreren Quartalen nach, die Wachstumskurve flacht sich immer mehr ab, und es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis XING hier mit schrumpfenden Zahlen zu kämpfen haben wird. Weltweit hat XING übrigens knapp 13 Millionen Mitglieder.

LinkedIn



Das internationale Pendant zu XING ist international naturgemäß um einiges mächtiger: LinkedIn dürfte weltweit knapp 200 Millionen Nutzer haben (im 2. Quartal 2012 waren es 174 Millionen, im dritten Quartal 187 Millionen). In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind es inzwischen immerhin 3 Millionen. Auch interessant: Deutsche Firmen nutzen beim Recruiting am häufigsten Xing vor Facebook und Twitter, LinkedIn kommt erst auf Platz vier vor Google+ und YouTube.

Instagram und Pinterest



Instagram, die nette kleine Foto-App, die von Facebook für einen Haufen Geld übernommen wurde, dürfte weltweit inzwischen deutlich mehr als 100 Millionen Nutzer haben. Instagram ist übrigens die am dritthäufigsten genutzte Facebook-App nach Farmville und einer Poker-App (mit anderen Worten: die am häufigsten genutzte sinnvolleFacebook-App), was ja auch schon einiges über die Popularität aussagt. Gerüchte, dass Instagram nach der jüngsten AGB-Änderung millionenfach Nutzer verloren habe, wurden von Instagram dementiert.
Pinterest, das Netzwerk mit den virtuellen Pinnwänden und Bilder-Kollektionen, ist schließlich das bisher am schnellsten gewachsene soziale Netzwerk und hat weltweit mehr als 25 Millionen Nutzer. Zahlen für Deutschland sind mir, wie bei Instagram, leider nicht bekannt. Immerhin wissen wir, dass Pinterest Mitte 2012 in Deutschland schon über 300.000 Besucher pro Monat hatte.
Und grundsätzlich immer einen Blick wert, wenn es um Zahlen rund um Social Media geht: www.socialmediastatistik.de
(Quelle und Bildnachweis: S. Hofschlaeger / pixelio.de)

Top 25: Leitmedien bei Facebook, Twitter&Co

Soziale Netzwerke haben sich neben der Google-Suche längst zum größten Traffic-Bringer für journalistische Websites gemausert. Der große Unterschied: Suchmaschinenoptimierung bringt hier nichts, bei Facebook, Twitter & Co. entscheiden die Nutzer, welche Inhalte sie empfehlen, liken und teilen - und damit weitere Leser zuführen. MEEDIA zeigt die Top 25 der deutschsprachigen Medien, deren Inhalte in den sozialen Netzwerken die meiste Resonanz erzielen - mit der einen oder anderen Überraschung.
Die Daten hat der Social-Media-Analyse-Service 10000 Fliesermittelt, der tägliche Charts für die bei Facebook & Co. erfolgreichsten deutschsprachigen Beiträge deutscher Medien veröffentlicht. Die Daten der einzelnen Artikel sind für das Leitmedien-Ranking addiert worden.

An der Spitze der Liste steht ganz souverän Spiegel Online: Mehr als 900.000 Likes, Shares, Tweets und +1-Klicks haben die SpOn-Artikel im März erzeugt - ein eindrucksvolles Ergebnis. Bild.de folgt mit fast 620.000 dahinter, Süddeutsche.de und Die Welt erreichten mehr als 200.000 und Zeit Online 180.000.

Eine große Überraschung ist der Erfolg der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die Plattform des ehemaligen stern- und Berliner-Zeitung-Chefs Michael Maier, der außerdem die Deutsch Türkischen Nachrichten, die Deutsch Russischen Nachrichten und die Deutschen Mittelstands Nachrichten betreibt. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten sind in den vergangenen Wochen zunehmend zu den Deutschen Anti-Euro Nachrichten geworden, die mit Meinungen, Gerüchten und Verschwörungstheorien zur Euro-Krise bei Facebook, Twitter und Google+ unheimlich erfolgreich sind.

Ebenfalls populär in den sozialen Netzwerken, aber nicht zu den ganz großen Mainstream-Medien gehörend, sind das Satire-Blog Der Postillon auf Platz 8 und mimikama, ein Blog, das vor Hoaxes und Fakes auf Facebook warnt. Neben den deutschen Medien finden sich in der Top 25 auch einige aus Österreich und der Schweiz: derStandard.at auf Platz 10, 20 minuten Online auf Rang 20 und Blick.ch auf 23. Ein auf 50 Plätze erweitertes Ranking finden Sie auf 10000Flies.de.