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Aktuelles September 2005

Techniken für besseres Wissensmanagement in Unternehmen

Für kleine und mittelständische Unternehmen ist es oft schwieriger als für die Großen, stets auf der Höhe der Zeit zu sein. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat deshalb einen Verbund gefördert, der sich um passendes Wissensmanagement für die Wirtschaft kümmert.
Die Akteure von SENEKA (Service-Netzwerke für Aus- und Weiterbildungsprozesse) präsentieren nun zum Abschluss des Projektes 42 Techniken und Verfahren für das Wissensmanagement. 27 Unternehmen aus dem In- und Ausland sowie sechs Forschungsinstitute haben unter Federführung der RWTH Aachen über einen Zeitraum von sechs Jahren Methoden der Wissensvermittlung erarbeitet. Darin geht es um den Transfer von Know-how aus der Wissenschaft in die Praxis und um neue Methoden für die Aus- und Weiterbildung.
Die Forscher erarbeiteten unter anderem Szenarien, wie der Arbeitsalltag in einem mittelständischen Unternehmen im Jahr 2010 aussehen könnte. Und sie entwickelten Strategien, wie ein Mitarbeiter dieses Unternehmens die neuen Herausforderungen bewältigen kann - mit spezialisierter Software, Seminaren und neuen Lernmethoden.

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.bibb.de .

Studie: Warum Frauen gründen

ForscherInnen der Universität Mannheim haben nun eine Studie veröffentlicht zum Thema "Frauen und Gründung". Was bringt Frauen dazu, ein Unternehmen zu gründen? lautete die zentrale Fragestellung. Die Ergebnisse haben die Eingangsthese der Forscher bestätigt: Vor allem die Ausbildung ist ein wichtiger Einflussfaktor für die Gründung.
So ist unter Frauen mit Hochschulabschluss die Tendenz zu beobachten, ein Unternehmen neu zu gründen statt zu übernehmen oder einer unselbstständigen Arbeit nachzugehen. Auch das Studienfach wirkt sich auf das Für und Wider einer Existenzgründung aus. Frauen, die ein Studium mit einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis gewählt haben, sind dabei im Vorteil und entscheiden sich eher für die Selbstständigkeit als ihre Geschlechtsgenossinnen mit "typisch männlicher" oder "typisch weiblicher" Studienwahl.
Die hartnäckigsten Barrierefaktoren liegen, so die Forscherinnen, allerdings nach wie vor in der weiblichen Sozialisation und in der ungleichen Verteilung der Betreuungsleistungen. (Quelle: Der Standard)

Budapest: 2. Internationale Franchise Messe im September

Die zweite ungarische "Expo Buy Brand Show" und Internationale Franchise Messe findet von 28. bis 30. September in Budapest statt. Die Messe sieht sich selbst in einer Linie mit den großen internationalen Franchise Messen in Europa.
Doch auch für die wirtschaftliche Bedeutung des Landes spielt die Messe eine wichtige Rolle. Die Ungarische Messe ist die erste große Franchise Messe in Osteuropa, bereits 80 Aussteller haben sich drei Wochen vor Beginn angemeldet. Unterstützt wird sie u.a. vom ungarischen Ministerium für Wirtschaft und Verkehrswesen, vom Nationalen Arbeitgeberverband, vom U.S. Commercial Service sowie der kanadischen und französischen Botschaft.
Neben internationalen Ausstellern nehmen auch ungarische Unternehmen an der Messe teil. Sie präsentieren ihre Marken und Geschäftskonzepte einem breiten Publikum, das aus ganz Europa kommt. Auf diesem Weg sollen neue Partnerschaften geschlossen werden, die ungarische Produkte und Dienstleistungen auf dem ausländischen Markt voranbringen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.dakexpo.com .

Jungunternehmertag in Wien unter Beteiligung von Franchise-Systemen und Franchiseverband

Am 5. Oktober 2005 findet wieder der Jungunternehmertag im Austria Center in Wien statt. 40 Aussteller, darunter Franchiseverband, Finanzministerium, Mobilkom und Post, sollen den Besuchern praktische Tipps geben.
Unter den Ausstellern sind auch österreichische Franchise-Systeme wie CAR, olina Küchenstudio, RFC- The Retail Company, Town & Country, Mail Boxes und Repa Copy. Unter dem Motto "Sei frei und selbstständig" wird es Seminare, Workshops, Vorträge und Diskussionen geben. Zwei Beispiele: Toni Innauer, Sportdirektor des Skiverbands, wird in einem Seminar Motivationstipps geben; Sophie Karmasin wird über Motivforschung und ihre Erfahrungen in einem Familienbetrieb sprechen.

Urteil: Ich-AGler bekommen kein ALG II

Arbeitslose dürfen sich nicht als Ich-AG fördern lassen und zugleich Arbeitslosengeld II (ALG II) beziehen. Das hat das Landessozialgericht in Darmstadt entschieden.
Nach dem Urteil (Az: L 7 AS 22/05 ER) dienen beide Leistungen dem selben Zweck und können deshalb nicht für den gleichen Zeitraum gewährt werden. Das Gericht wies die Beschwerde eines Mannes ab, dem eine Kommune das ALG II verweigert hatte, weil er bereits von der Bundesagentur für Arbeit einen Existenzgründungszuschuss bekam.
Das bedeutet, dass ein Ich-AG-Existenzgründer seinen ALG-II-Anspruch verliert, auch wenn er mit den Einnahmen aus der Förderung unter dem Bedarfssatz bleibt. In der Urteilsbegründung heißt es, das ALG II umfasse Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes und zur Eingliederung in die Arbeit. Der Existenzgründungszuschuss diene ebenfalls der Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Damit schlössen beide Leistungen einander aus.

Bürgschaftsbanken sind immer mehr gefragt

Die Bürgschaftsbanken in Deutschland haben im 1. Halbjahr 2005 erneut mehr Bürgschaften als im Vorjahreshalbjahr vergeben. Die Zuwachsrate liegt bei erfreulichen 14 Prozent.
Das zeigt, dass mittelständische Unternehmen die Bürgschaften der Bürgschaftsbanken in zunehmendem Maß genutzt haben, um ihren Finanzierungsbedarf zu decken und Kredite oder Beteiligungen zu erhalten.
Bürgschaftsbanken sind damit weiter ein wesentlicher Finanzierungspartner des Mittelstandes. In den ersten 6 Monaten lag das Bürgschaftsvolumen mit rund 550 Millionen Euro um 14 Prozent über dem des Vorjahres. Die förderpolitische Bedeutung der Bürgschaftsbanken zeigt sich in der Unterstützung mittelständischer Unternehmen mit einem abgesicherten Kreditvolumen von rund 780 Millionen Euro. Die Bürgschaftsbanken haben im 1. Halbjahr 2005 mehr als 3500 Unternehmen (ein Plus von 14,5 Prozent) eine Kredit- oder Beteiligungsfinanzierung ermöglicht. Damit wurden 60.000 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen.
Von den im 1. Halbjahr 2005 vergebenen Bürgschaften und Garantien entfiel der größte Anteil mit 24,9 Prozent auf das Handwerk, gefolgt vom Handel mit 23,4 Prozent, dem Dienstleistungsbereich mit 17,7 Prozent, der Industrie mit 14,3 Prozent und den Freien Berufen mit 10,8 Prozent. 1800 Existenzgründer konnten ihr Gründungsvorhaben in den ersten 6 Monaten 2005 nur finanzieren, weil die Bürgschaftsbanken als Risikoträger mit eingesprungen sind. Diese erfreulich hohe Zahl zeigt, dass die Kreditinstitute den Gründern mit Hilfe der Bürgschaftsbanken verstärkt Chancen zum Existenzaufbau bieten. Da viele Existenzgründungen nicht über genügend bankübliche Sicherheiten verfügen, wären diese Betriebe ohne die Unterstützung der Bürgschaftsbanken heute nicht auf dem Markt tätig.