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Aktuelles Juni 2006

Existenzgründung: Zypries will Gründen von GmbHs erleichtern

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) will das Mindeststammkapital einer GmbH künftig von 25.000 auf 10.000 Euro senken, um dadurch Unternehmungsgründungen zu erleichtern. Das sieht der Referentenentwurf des Gesetzes zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) vor.

Demnach sollen außerdem die Gesellschafter künftig individueller über die jeweilige Höhe ihrer Stammeinlagen bestimmen und sie dadurch besser nach ihren Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten ausrichten können. Darüber hinaus sollen die Eintragungsverfahren beschleunigt werden, indem sie vom Verfahren um die verwaltungsrechtliche Genehmigung abgekoppelt würden.
Der Referentenentwurf des MoMiG schlägt vor, das Mindestkapital von 25.000 auf 10.000 Euro abzusenken, um insbesondere Kleinunternehmen und Existenzgründern mit geringem Kapitalbedarf die Unternehmensgründung zu erleichtern.

Davon muss die Hälfte, also nur noch ein Betrag von 5.000 Euro zum Gründungszeitpunkt aufgebracht werden.
Durch weitere Maßnahmen will das Justizministerium die GmbH auch für den internationalen Wettbewerb stärken. Dies betrifft die Verlegung eines Verwaltungssitzes im Ausland, eine bessere Transparenz bei Gesellschaftsanteilen sowie den Erwerb von Gesellschaftsanteilen.
Die Missbrauchsfälle im Zusammenhang mit der Rechtsform der GmbH sollen durch verschiedene Maßnahmen bekämpft werden, so soll unter anderem die Insolvenzantragspflicht soll durch Abtauchen der Geschäftsführer nicht umgangen werden können. Der Entwurf wird den Ländern und Verbänden zur Stellungnahme mit ausreichend Zeit für Diskussionen und Stellungnahmen zugeleitet. Außerdem soll der Entwurf auf dem Deutschen Juristentag im Herbst 2006 erörtert werden. Mit dem Regierungsentwurf ist daher erst Anfang 2007 zu rechnen. Das Gesetz könnte Ende 2007 in Kraft treten. Weitere Informationen zu dem Gesetzentwurf finden Interessierte unter www.mittelstand-direkt.de (Quelle: Mittelstanddirekt)

Internationalisierung ist wichtiges Thema für deutsche Unternehmen

Immer mehr deutsche Firmen suchen nach Chancen auf dem Weltmarkt. Das Auslandsgeschäft birgt aber, insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen, auch hohe Risiken. Das zeigen die Erfahrungen der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) und der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai). Das Außenhandelsvolumen hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt. Über 400.000 deutsche Unternehmen sind mittlerweile im Ausland aktiv. Und der Trend hält an. Darunter sind zunehmend kleine und mittlere Firmen, die erstmalig den Schritt wagen. Dabei wird die Geschäftsanbahnung im Ausland für Unternehmen ohne einschlägige Erfahrungen immer schwieriger.

Die Weltwirtschaft befindet sich im Umbruch, für ihre weitere Entwicklung zeichnet sich keine klare Perspektive ab. Die WTO-Verhandlungen scheinen festgefahren. Die turbulenten Rohstoffmärkte, politische und wirtschaftliche Konflikte und die weltweiten Terrorgefahren tun ein Übriges, um das Auslandsgeschäft zu erschweren.

Aber auch die Unternehmen selbst haben oft Schwierigkeiten bei der Suche nach verlässlichen Partnern, aufgrund der starken Konkurrenz im jeweiligen Markt, fehlenden Kontakten und unzureichenden Finanzierungsmöglichkeiten. Das hat eine Umfrage des DIHK gezeigt. Für den Erfolg im Ausland entscheidend sind Produktqualität, gründliche Vorbereitung, die Suche nach passenden Geschäftspartnern, Marktkenntnis, sorgfältige Mitarbeiterakquise vor Ort und ein fundiertes Geschäftskonzept.
(Quelle: DIHK)

TÜV-Siegel für Kundenzufriedenheit

Für kompromisslose Kundenorientierung können Mittelständler jetzt ein TÜV-Siegel erhalten. Die LGA, ein Unternehmen der TÜV Rheinland Group, und die Metatrain GmbH rufen die „Service WM“ aus.

Für Firmen, die in Zukunft überleben und gute Geschäfte machen wollen gibt es nur einen Weg: Kompromisslose Kundenorientierung. Um Unternehmen auf diesem Weg zu unterstützen, hat die LGA, ein Unternehmen des TÜV Rheinland, mit der Metatrain GmbH eine bundesweite Kooperation vereinbart. Die ausgerufene Service WM bietet Unternehmen ein Paket aus folgenden Bausteinen: Know-how in Form eines Kongresses für Sales und Service mit bekannten Spitzenreferenten, Trainingsmedien mit Testauswertung zur internen Schulung der Mitarbeiter für optimale Kundenorientierung und konsequentes Serviceverhalten sowie eine Kundenbefragung mit einem Audit als Auswertung. Hat ein Unternehmen die Kriterien der Service WM erfüllt, erhält es als Auszeichnung ein offizielles TÜV-Siegel mit der Bezeichnung: "LGA/TÜV Rheinland Group tested Kundenzufriedenheit Service WM". Damit signalisiert es am Markt seinen Vorsprung vor dem Mitbewerb in punkto Kundenorientierung. (kaz)

Fördermittel für die Erstellung von Franchise-Handbüchern

Sowohl das Bundeswirtschaftsministerium als auch die Wirtschaftsministerien der meisten Bundesländer stellen zahlreiche Fördermittel, vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen, zur Verfügung. Damit sind diese Mittel auch für viele Franchise-Geber interessant. So ist z. B. auch das Erstellen von Franchise-Handbüchern förderungsfähig. Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses, wenn ein Franchise-Geber dabei Leistungen eines qualifizierten externen Beraters in Anspruch nimmt. Der Förderanteil liegt zwischen 30 und 50 Prozent. Eine Ausnahme ist die KfW-Mittelstandsbank, die keine Fördermittel in Form von Zuschüssen zur Verfügung stellt, sondern ausschließlich Darlehen über die Hausbank des Franchise-Gebers vergibt.

Die größten Probleme deutscher Verkäufer 2006

Eine aktuelle Umfrage der DVKS Deutsche Verkäufer-Schule bei 1.000 Verkäufern aller Branchen ermittelt die Problemfelder des Außendienstes. Mit großem Abstand nennen die Verkäufer an erster Stelle, dass ihnen Dumpingpreise der Konkurrenz am meisten zu schaffen machen. 

 Der Wettbewerbsdruck hat in den letzten Jahren in nahezu allen Branchen enorm zugenommen. Die Deutsche Verkäufer-Schule wollte deshalb mit einer groß angelegten Umfrage wissen, wo Verkäufer im Außendienst heute der Schuh ganz besonders drückt. Insgesamt wurden 25 Problemfelder ermittelt. Mit großem Abstand nennen die Verkäufer an erster Stelle, dass ihnen Dumpingpreise der Konkurrenz am meisten zu schaffen machen (Nennungshäufigkeit 43 Prozent). Das zweite große Problem der Verkäufer sind die Standardeinwände der Kunden.  Als die häufigsten Vorwände werden von den Verkäufern genannt: „Zu teuer“, „Wechseln unseren Lieferanten nicht“, „Haben im Moment keinen Bedarf“, „Unser Budget ist erschöpft“. 30 Prozent der befragten tausend Verkäufer nennen Kundenvorwände als ihr größtes Verkaufsproblem. Die Akquisition neuer Kunden kommt bei der Problemliste auf den dritten Platz. Viele Verkäufer beklagen, dass das Kundenpotenzial in ihren Märkten weitestgehend verteilt ist und eine Neukundenakquise nur über das Abwerben von Konkurrenzkunden möglich ist. Dementsprechend hart ist der Kampf um lukrative Neukunden. Die Nennungshäufigkeit liegt hier bei 29 Prozent. An vierter Stelle rangiert bei den Verkäufern das Problem, die Umsätze bei den bestehenden Kunden noch stärker auszubauen und zu erweitern (Nennungshäufigkeit 27 Prozent). Nennungsgleich folgt das Problem „Zu hohe Rabatt- und Nachlassforderungen der Kunden“ mit ebenfalls 27 Prozent. Die Gesamtauswertung der Verkäuferbefragung mit einer Übersicht der 25 aktuellen Verkäuferprobleme des Jahres 2006 erhalten Interessenten kostenlos von der DVKS Deutsche Verkäufer-Schule, Englschalkinger Straße 14, 81925 München, Tel. 089 / 99 529 500, Fax-Nr. 089 / 99 529 529 ( kd )