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Aktuelles Februar 2011

1. Social Media wird fester Bestandteil im Marketing-Mix
2. Gratis-Fachbeitrag: KfW-Förderung für den Mittelstand
3. Familienfreundlichkeit als Wettbewerbsvorteil
4. Bundesrat fordert Nachbesserungen am De-Mail-Gesetz
5. Studie: Mobiler Internetmarkt wächst weiter
6. Das Web ist nicht genug
7. BVDW und Bvh kooperieren
8. Standleitung zum Kunden
9. Lohnbuchhaltung: Die Übergangsregelungen auf einen Blick
10. Finanzdienstleister profitieren von Social Media-Marketing
11. CRM-Trends 2011
12. E-Mail-Marketing: Einwilligungserklärung erforderlich
13. Begriff der Selbstständigkeit neu definiert
14. Studie: Social Media schon wichtiger als klassische Medien
15.Webseiten: Datenschutz wird zunehmend vernachlässigt
16. "Marken sind keine demokratischen Systeme"
17. GfK: Kaufkraft steigt 2011 deutlich an
18.BvH: Versandhandel knackt 30-Milliarden-Euro-Grenze
19. Rente mit 67 für viele nicht vorstellbar
20.Das Prinzip der Freiwilligkeit der Mediation
21. Personalmarketing: So viel kostet das Social Web
22. Social Media: Unternehmen lernen „on-the-job“
23. KMU haben mit Sozialen Medien nicht viel am Hut
24.Mehrheit der Bevölkerung noch nicht in der digitalen Welt angekommen
25. Sellaround.net: Plattform für Ver- und Wiederverkauf im Social Web geht an den Start
26.E-Payment-Barometer: Online-Händler steigern Umsätze

Social Media wird fester Bestandteil im Marketing-Mix

Ohne Communities und Social Media ist an Online-Marketing nicht mehr zu denken. Der aktuelle „Advertiser Survey 2010“ von Affilinet belegt, dass beide Methoden für Werber zunehmend wichtiger werden.
Laut den Studienergebnissen des Affiliate-Netzwerks setzen 63 Prozent der Werber bereits Social Media ein. Vor allem als Kommunikationskanal (83 Prozent) werden Soziale Netzwerke besonders gerne genutzt. 93 Prozent der Befragten investieren außerdem in diesem Jahr genauso viel in Affiliate-Maßnahmen wie 2010 oder planen, das Budget im Laufe der nächsten drei Jahre zu erhöhen. Neue Werbeformen entwickeln sich derzeit insbesondere im wachsenden Markt internetfähiger Mobilgeräte. Im vergangenen Jahr nutzten erst 19 Prozent der Werber Mobile-Marketing-Maßnahmen.
Herausragende Erfolgsergebnisse versprechen sie sich auch von drei Publisher-Business-Modellen: Topic Websites (89 Prozent), Preisvergleicher (75 Prozent) und Suchmaschinenmarketing/SEM (72 Prozent). 90 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen allerdings davon aus, dass SEM durch Communities und Social Media abgelöst wird. Topic Websites (86 Prozent) und Preisportale (80 Prozent) werden demnach von den ersten Plätzen verdrängt.

Gratis-Fachbeitrag: KfW-Förderung für den Mittelstand

Viele Unternehmer und Existenzgründer kennen wichtige Förderprogramme nicht und ihre Hausbank erzählt ihnen nichts davon oder rät gar von öffentlichen Fördermitteln ab. In diesem Fachbeitrag erfahren Sie, welche Programme es gibt, ob Sie davon profitieren können und wo der Antrag einzureichen ist.(Quelle: Haufe Verlag/ Autorin:Prof. Dr. Anna Nagl, Institut für Unternehmensführung, München Beitrag: http://www.haufe.de/Auftritte/ShopData/media/attachmentlibraries/rp/profirma/FachbeitragKfW-FoerderungfuerdenMittelstand.pdf

Familienfreundlichkeit als Wettbewerbsvorteil

Eine familienfreundliche Personalpolitik ist ein Image- und Wettbewerbsvorteil. Dessen sind sich die besten mittelständischen Unternehmen bewusst und bieten deshalb ihren Arbeitnehmern mehr Zeit für Erholung und Familie. Dies zeigt die "Top Job"-Studie der Universität St. Gallen.
"Es gibt ein starkes Bewusstsein bei den Arbeitgebern für das Thema Familienfreundlichkeit und Work-Life-Balance", sagt Professorin Heike Bruch, Direktorin am Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen. "Bereits jetzt sind qualifizierte Mitarbeiter schwer zu finden. Deshalb müssen Unternehmen eine Atmosphäre bieten, in der sich Beschäftigte wohlfühlen." Die besten Arbeitgeber im Mittelstand, die von Bruch im Rahmen des Arbeitgeberrankings "Top Job" untersucht wurden, haben den Trend erkannt.
Die Ergebnisse der Studie
Bei fast allen "Top Job"-Unternehmen 2011 können sich die Angestellten ihre Arbeitszeit flexibel einteilen. Drei Viertel erlauben Arbeit von zu Hause aus. 2008 bot das nur jedes fünfte Unternehmen an. Und der Trend geht zu noch mehr Flexibilität: 93 Prozent bieten heute schon Teilzeitmodelle an, Tendenz weiter steigend.
Bei Maßnahmen zur Betreuung von Kindern und Senioren haben die Unternehmen aus dem Osten der Republik die Nase vorn: 25 Prozent unterstützen dieses Anliegen ihrer Angestellten. Im Westen bieten nur 12 Prozent Unterstützung für den Nachwuchs, und nur 8 Prozent der West-Unternehmen engagieren sich für die Unterstützung betreuungsbedürftiger Angehöriger.
Langzeiturlaube – sogenannte Sabbaticals – gewinnen bei den besten Arbeitgebern wieder mehr an Bedeutung: Mitarbeiter können die Arbeit längere Zeit ruhen lassen, reisen, Kraft schöpfen und danach neu durchstarten. Vor dem Krisenjahr 2009 boten das mehr als 80 Prozent der Unternehmen an. Nach einem drastischen Einbruch auf rund 30 Prozent, genehmigen heute immerhin wieder mehr als 40 Prozent ihren Beschäftigten diese Form des Urlaubs.
Über die Studie
Das Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen untersuchte die Arbeit von 169 Personalabteilungen mittelständischer deutscher Firmen aller Branchen. Die ganze "Top Job"-Studie 2011 steht unter www.topjob.de/studie-2011.html zum Download bereit.

Bundesrat fordert Nachbesserungen am De-Mail-Gesetz

Das „Gesetz zur Regelung von De-Mail-Diensten“ muss überarbeitet werden, sagt der Bundesrat – etwa beim Thema Verschlüsselung. Es soll die Basis für sicheren und vertraulichen E-Mail-Verkehr schaffen und eigentlich im März in Kraft treten. 
Der unter Federführung des Bundesinnenministeriums entstandene Entwurf für das sogenannte De-Mail-Gesetz erscheint der Länderkammer in zahlreichen Punkten überarbeitungsbedürftig. Der Bundesrat forderte unter anderem Nachbesserungen bei der Datenverschlüsselung, bei den Regelungen zur Form der De-Mail-Adresse sowie bei der Abstimmung mit dem bereits bestehenden Signaturgesetz.
Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte auf Anfrage, die Bundesregierung sei zuversichtlich, dass man bei den offenen Fragen rasch zu Lösungen finden werde und der Bundestag das Gesetz im Februar verabschieden könne. Dann würde das De-Mail-Gesetz Anfang März, also wie ursprünglich geplant noch im ersten Quartal 2011, in Kraft treten. Das geplante De-Mail-System könnte herkömmliche Briefe in vielen Fällen überflüssig machen und die Kommunikation von Unternehmen erheblich verändern, gerade auch die Kommunikation mit dem Finanzamt und anderen Behörden.
Anbieter kämpfen um Kunden
Schon seit Mitte des Jahres 2010 bieten die E-Mail-Anbieter Deutsche Telekom und United Internet (Web.de, GMX) ihren Kunden die Möglichkeit, sich für ihre geplanten De-Mail-Angebote zu registrieren. Medienberichten zufolge haben davon mittlerweile rund eine Million Menschen Gebrauch gemacht. Die Deutsche Post bietet ebenfalls seit Mitte 2010 mit dem Produkt E-Postbrief (Versandgebühr: 55 Cent) eine eigene Lösung für sichere E-Mail-Kommunikation. Ob ein Anschluss ans geplante De-Mail-System kommt, lässt die Post offen. United Internet wirft der Post vor, das De-Mail-System bewusst auszubremsen, um dem eigenen Produkt Vorteile zu verschaffen.
Die nun formulierten Einwände des Bundesrats sind insbesondere deswegen bedeutsam, weil die Koalitionsregierung von Union und FDP im Bundesrat seit der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen über keine Mehrheit mehr verfügt und der Bundesrat das De-Mail-Gesetz als zustimmungspflichtig betrachtet. Die Bundesregierung sieht dies allerdings nicht so.
Bundesrat sieht Datenschutz gefährdet
Der Bundesrat hat vor allen Dingen in Sachen Datenschutz Vorbehalte gegen den jetzigen De-Mail-Gesetzentwurf geäußert. Er fordert eine derzeit nicht vorgesehene Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die Nachrichten würden zur Überprüfung auf Viren und zur Prüfung, ob es sich um eine Spam-Mail handelt, kurzfristig entschlüsselt, heißt es in der Stellungnahme. In diesen Momenten seien die Nachrichten einem erhöhten Risiko des Angriffes durch unbefugte Dritte ausgesetzt. Die Bundesregierung sieht im Falle einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung allerdings das Ziel einer einfachen Handhabung gefährdet.
Der Bundesrat fordert außerdem, im weiteren Gesetzgebungsverfahren die Portierbarkeit zwischen den verschiedenen privaten Dienstanbietern sicherzustellen – sodass sich wie die Rufnummern beim Mobilfunk auch die De-Mail-Adressen bei einem Anbieterwechsel mitnehmen lassen. Das würde voraussichtlich bedeuten, dass es eine für alle De-Mail-Adressen einheitliche Kennzeichnung geben müsste. Der jetzige Entwurf lasse hingegen offen, ob eine solche einheitliche Kennzeichnung (z. B. „…@de-mail.de“) vorgesehen ist, oder ob dieeinzelnen Provider weitere Kennzeichnungen anfügen dürfen.Schließlich sieht der Bundesrat auch zahlreiche ungelöste Fragen bezüglich des Zusammenspiels von De-Mail mit bereits bestehenden Systemen. So bedürfe das De-Mail-Verfahren zwingend einer Abstimmung mit dem Signaturgesetz, um ein stimmiges Gesamtkonzept zu schaffen. Und es sei sicherzustellen, dass das De-Mail-Verfahren auch mit dem in der Justiz standardmäßig eingesetzten Elektronischen Gerichts- und Verwaltungspostfach (EGVP) kompatibel ist.


Studie: Mobiler Internetmarkt wächst weiter

Tomorrow Focus Media hat Nutzung und Akzeptanz von mobilen Angeboten untersucht. Dazu hat der Onlinevermarkter eine Onsite-Befragung durchgeführt und zusätzliche Daten aus der Befragung innerhalb einer I-Pad-Applikation erhoben, die via I-Pad-Targeting auf dem Tomorrow-Netzwerk ausgeliefert wurde.
Insgesamt 5.537 Personen wurden befragt. Zentrales Ergebnis: Der mobile Internetmarkt ist noch längst nicht gesättigt. Über 30 Prozent der Befragten planen, im Laufe des Jahres mobil online zu gehen. Für Selektiv-User gewinnen deshalb Flatrates und Prepaid-Verträge an Bedeutung. 60 Prozent der mobilen Onliner gehen mindestens einmal am Tag ins Netz, über 80 Prozent der Befragten sind dabei bis zu einer Stunde online.
364 Personen wurden innerhalb eines I-Pad-Targetings befragt. Demnach werden auch Tablet PCs, allen voran das I-Pad, intensiv genutzt. Die meisten greifen vor allem in ihrer Freizeit - zum Frühstück oder nach 20 Uhr - zu ihrem Tablet PC. An Wochenenden werden sie sogar häufiger zur Hand genommen als Smartphones.

Das Web ist nicht genug

Facebook schlägt alle Rekorde und verändert die Welt des Internets. Hier erfahren wir, warum Facebook auch die Wirtschaft verändern könnte. 

Ist es ein menschliches Bedürfnis, andere daran teilhaben zu lassen, was man gerade gut? Fast scheint es so, und Facebook ist es gelungen, 500 Millionen Menschen weltweit dazu zu bringen, genau das zu tun. Facebook wurde für viele Menschen zu ihrer privaten Homepage. Es hat die großen Foto-Communities abgelöst (Mehr als 3 Miliarden Fotos werden hier im Monat (!) hochgeladen), es hat das Online-Spielen auf den Kopf gestellt (200 Millionen Menschen spielen auf Facebook). Und offenbar gehen den Machern die Ideen nicht aus. Mit einem neuen Service will man den Handel für immer verändern: Über das Smartphone kann man auf Facebook seinen Freunden mitteilen, wo man sich gerade befindet. Das jeweilige Restaurant oder der Laden, in dem man sich aufhält, spendiert dafür eine Kleinigkeit. Eine völlig neue Form des Empfehlungsmarketings.

Über Facebook werden zudem immer mehr Internetseiten miteinander verbunden. Der Like-Button verbindet über zwei Millionen Internet-Seiten. Mehr noch: Wer bei Facebook eingeloggt ist und auf eine neue Webseite kommt, ist dort ebenso eingeloggt und bekommt sofort angezeigt, was seine Freunde für relevant halten. Klar, dass Datenschützer das Grauen kriegen. Hin und wieder muss man auch zurückrudern, aber meist kommt kurz danach der nächste Coup. Und bis jetzt verzeihen die Nutzer diesen offenen Umgang mit ihren Daten.

All das muss Google alarmieren, zumal Facebook in Sachen Werbeeinnahmen mächtig aufholt. Anders als bei Google, wo die Anzeigen zu den Suchthemen passen, zeigt Facebook Werbung, die zu den Interessen der User und ihrer "Freunde" passen. Und das ist das, was zählt, meint Facebook-Chef Zuckerberg, der in dem Beitrag portraitiert wird.

BVDW und Bvh kooperieren

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (Bvh) arbeiten ab sofort eng zusammen. Die Kooperation umfasst unter anderem die politische Interessenvertretung sowie die Bereiche Marktzahlen, Studien, Inhalte, Messen sowie Events.
Weiter ausgebaut wird dadurch auch die Zusammenarbeit mit der Fachgruppe E-Commerce des BVDW. Mit der offiziellen Kooperation wollen die beiden Verbände ihre Netzwerkkompetenz weiter stärken und Synergieeffekte für die gesamte digitale Wirtschaft erzielen. Bvh-Geschäftsführer Christoph Wenk-Fischer ist sich sicher, dass sich gemeinsame Projekte und Konzepte künftig schneller realisieren und umsetzen lassen.

Standleitung zum Kunden

Lohnt es sich für den Mittelstand, auf Twitter, Facebook und Co. vertreten zu sein? 
Klar lohnt es sich. Hier erfährt man auf dem schnellsten Weg, was dem Kunden gefällt, was er sich wünscht, was bei ihm ankommt. Aber man muss Zeit und Ressourcen zur Verfügung stellen und klare Ziele formulieren, einfach ausprobieren, weil andere auch vertreten sind, reicht nicht aus. Und die Mitarbeiter, die sich darum kümmern, sollten auch reagieren können und dürfen.

Eine Stunde pro Tag muss man schon opfern, zwei Blogeinträge in der Woche, fünf tägliche Tweets und zwei Meldungen auf Facebook, lautet die Empfehlung.

Lohnbuchhaltung: Die Übergangsregelungen auf einen Blick

Durch das neue Verfahren Elstam (Elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale) wird der Verfahrensweg vom Ausstellen der Lohnsteuerkarte durch die Gemeinden bis zum Aushändigen an den Arbeitnehmer ersetzt. Die Übergangsregelungen für das Jahr 2011 auf einen Blick. 

Übergangsreglungen (§ 52 b EStG neu)

Eintragungen auf der Lohnsteuerkarte für den Übergangszeitraum 2011:

Es gibt keine Lohnsteuerkarte für das Jahr 2011 mehr. Es gelten sämtliche Eintragungen auf der Lohnsteuerkarte 2010. Für alle Eintragungen auf der Lohnsteuerkarte 2010, die ab dem 1.1.2011 ihre Wirkung entfalten, geht die Zuständigkeit von den Gemeinden auf die Finanzverwaltung über.

Anzeigepflichten der Arbeitnehmer:

Arbeitnehmer haben Anzeigepflichten, wenn

  • die Eintragung der Steuerklasse oder die Zahl der Kinderfreibeträge auf der Lohnsteuerkarte zu Beginn des Übergangzeitraums zur Gunsten abweicht oder
  • die Steuerklasse II bescheinigt ist und die Voraussetzungen für die Berücksichtung des Entlastungsbetrags für Alleinerziehende im Lauf des Kalenderjahres entfallen

Achtung:
Diese Veränderungen muss der Arbeitnehmer dem Finanzamt anzeigen.
Was für Sie als Arbeitgeber wichtig ist: unterrichten Sie Ihre Mitarbeiter darüber, dass diese nun neue Anzeigepflichten wahrnehmen müssen.

Der Arbeitnehmer hat keine Lohnsteuerkarte:

Arbeitnehmer muss beim Finanzamt eine Ersatzbescheinigung beantragen

Vereinfachung bei ledigen Azubis, die noch keine Lohnsteuerkarte haben:

Der Arbeitgeber darf die Lohnsteuer nach der Lohnsteuerklasse I berechnen.
Achtung!
Der Azubi muss hier aber diese Daten schriftlich bestätigen:

  • seine Identifikationsnummer
  • sein Geburtsdatum
  • seine Zugehörigkeit zu eine Religionsgemeinschaft
  • erstes Dienstverhältnis bei diesem Arbeitgeber

Diese Erklärungen muss der Arbeitgeber als Beleg zum Lohnkonto nehmen.


Finanzdienstleister profitieren von Social Media-Marketing

Anspruchsvolle Kunden nutzen Social Media-Kanäle, um sich über Finanzdienstleister und deren Produkte zu informieren. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschers Yougovpsychonomics unter 1.500 Bundesbürgern ab 16 Jahren. 
Demnach sind es vor allem kompetente und kritische Kunden, die sich in Social Media-Kanälen wie Facebook oder Twitter informieren. Diese Kunden verlangen vor allem Beratung und Service von ihrem Finanzdienstleister und können damit als Kunden gewonnen und langfristig gebunden werden. Sie sprechen vor allem auf Inhalte an, die fundierte Produktinformationen liefern und proaktiv auf Neuprodukte hinweisen. Außerdem verlangen sie nach Ratschlägen und Tipps zu allgemeinen Fragen rund um das Thema Finanzen. Laut Studieninitiatoren sind es vor allem die lokalen Sparkassen, die bislang als Vorreiter bei Social Media-Kampagnen voran gehen.

CRM-Trends 2011

Die Integration von Social Media, Customer Experience und Datenkonsolidierung wird im Jahr 2011 im Fokus  der Unternehmen stehen, so die Einschätzung des CRM-Spezialisten CDC Software.
Immer mehr Unternehmenerkennen die Bedeutung von Social Media in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Kundenbetreuung. Allerdings sollten Unternehmen das Pferd dabei nicht vom Schwanz aufzäumen: Vor der Einführung der Technik müsse eine Social CRM-Strategie erarbeitet, Richtlinien und Prozesse etabliert und die Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Laut CDC müssen Unternehmen verstehen, wie der Kunde das Unternehmen wahrnimmt, und in der Lage sein, die Kundenerfahrungen (Customer Experience) positiv zu beeinflussen. Die Bedeutung von Feedback- und Beschwerdemanagement als integrale Bestandteile des CRM sollte dabei nicht unterschätzt werden.
Zudem sollten Unternehmen auch dafür sorgen, dass Mitarbeiter die CRM-Systeme auch richtig nutzen. Dabei gehe es im wesentlichen darum, Schlüsselfunktionen bereitzustellen, die im Alltag wirklich spürbaren Nutzen entfalten und einfach zu bedienen sind.

E-Mail-Marketing: Einwilligungserklärung erforderlich

Empfänger müssen einer Werbung per E-Mail oder SMS zuvor in einer gesonderten Erklärung zugestimmt haben. Dies hat das Landgericht Hamburg nun nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands gegen Gruner & Jahr entschieden.
Im vorliegenden Fall hatte Gruner & Jahr die Teilnahme an einem Gewinnspiel an die Zustimmung zur Telefon- und E-Mail-Werbung gekoppelt. Um an dem Gewinnspiel überhaupt teilnehmen zu dürfen, musste neben den Teilnahmebedingungen auch ein „Hinweis zur Datennutzung" mit einem Häkchen bestätigt werden. Der Hinweis war nur über einen Link erreichbar und enthielt die Information, dass Telefonnummer und E-Mail-Adresse auch von Partnerunternehmen zu Werbezwecken genutzt werden dürfen.
Diese Vorgehensweise kritisierten die Richter. Die Einwilligung in elektronische Werbung dürfe laut EU-Recht nicht in Textpassagen eingebunden sein, die auch andere Erklärungen oder Hinweise enthalten. Eine gesonderte Einwilligungserklärung sei nötig, so das Gericht. Ausführliche Informationen zum Urteil finden Sie hier. (Az: 312 O 25/10)

Begriff der Selbstständigkeit neu definiert

Neue Grundsätze im Sozialversicherungsrecht zur Beurteilung selbstständig Tätiger: Ab dem 1. Januar 2011 können sie in Einzelfällen zu anderen Beurteilungsergebnissen führen als bisher. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen hat nun eine Entscheidungshilfe erarbeitet, die den Begriff näher definiert. 
Was überwiegt: Business - oder Job?
Übt ein Selbstständiger seine Tätigkeit hauptberuflich aus, ist er von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung grundsätzlich ausgeschlossen. Damit soll verhindert werden, dass mittels einer niedrig vergüteten Tätigkeit neben der Selbstständigkeit eine Versicherungspflicht konstruiert werden kann. Auch eine kostenfreie Familienversicherung in der GKV kommt nicht in Betracht, wenn eine hauptberuflich selbstständige Tätigkeit ausgeübt wird. Und letztlich gelten für hauptberuflich Selbstständige bei der Beitragsbemessung im Rahmen einer freiwilligen Krankenversicherung bzw. Pflegeversicherung spezielle Regelungen.
Neue Entscheidungshilfe zur Beurteilung in der KV und PV
Obwohl die Einordnung als "hauptberuflich" Selbstständiger nicht unerhebliche Auswirkungen auf die GKV hat, fehlte es bislang sowohl an einer eindeutigen gesetzlichen Definition als auch an einer einheitlichen Rechtsprechung. Der GKV-Spitzenverband hat nun mit Datum vom 3.12.2010 eine Entscheidungshilfe erarbeitet, die den Begriff näher definiert. Die "Grundsätzlichen Hinweise zum Begriff der hauptberuflich selbstständigen Erwerbstätigkeit" sollen ab 1.1.2011 zur Anwendung kommen. Die Entscheidungshilfe definiert einen einheitlichen Begriff der hauptberuflichen Selbstständigkeit, der künftig auf alle genannten Anwendungsbereiche gleichermaßen anzuwenden ist.
Beschäftigung von Arbeitnehmern als wichtigstes Entscheidungsmerkmal
Hauptberuflich wird eine selbstständige Erwerbstätigkeit immer dann ausgeübt, wenn sie von der wirtschaftlichen Bedeutung und dem zeitlichen Aufwand her die übrigen Erwerbstätigkeiten zusammen deutlich übersteigt und den Mittelpunkt der Erwerbstätigkeit darstellt. Soweit ändert sich gegenüber dem bisherigen Recht nichts. Bei Personen, die mindestens einen Arbeitnehmer mehr als geringfügig beschäftigen, ist generalisierend anzunehmen, dass sie aufgrund ihrer Arbeitgeberfunktion – unabhängig vom Ausmaß des persönlichen Arbeitseinsatzes – hauptberuflich selbstständig erwerbstätig sind. Die Beschäftigung von Arbeitnehmern ist daher als wichtigstes Kriterium immer vorrangig zu prüfen.
Zeitlicher Umfang und wirtschaftliche Bedeutung als Zusatzkriterien
Vom zeitlichen Umfang her gilt eine selbstständige Tätigkeit dann als hauptberuflich, wenn sie mehr als halbtags ausgeübt wird. Eine mehr als halbtags ausgeübte selbstständige Tätigkeit ist künftig anzunehmen, wenn der Zeitaufwand mehr als 20 Stunden wöchentlich inklusive aller Vor- und Nacharbeiten beträgt. Bislang spielte noch eine auf 18 Stunden abgestellte Grenze eine Rolle.
Doch auch bei einem Zeitaufwand von nicht mehr als 20 Stunden kann die Tätigkeit noch als hauptberuflich ausgeübt gelten. Dies kann der Fall sein, wenn die erzielten Einnahmen die Hauptquelle zur Bestreitung des Lebensunterhalts bilden. Werden neben der zu beurteilenden Selbstständigkeit weitere Erwerbstätigkeiten ausgeübt, ist das gesamte Erwerbsbild aus allen Tätigkeiten gegeneinander abzuwägen. Die wirtschaftliche Bedeutung der selbstständigen Tätigkeit ist dabei unverändert anhand des Arbeitseinkommens zu bestimmen, das dem nach dem Einkommensteuerrecht ermittelten Gewinn entspricht.
Prüfung ist immer auf den jeweiligen Einzelfall abzustellen
Ob es sich im Einzelfall um eine hauptberuflich ausgeübte selbstständige Tätigkeit handelt, ist grundsätzlich zunächst schematisch mit den aufgezeigten typisierenden Betrachtungsweisen zu prüfen. Die so getroffene Feststellung kann allerdings widerlegt werden, da die endgültige Beurteilung von den jeweiligen Umständen des Einzelfalles abhängt. Nur bei einer besonders starken Indizwirkung entfällt die Möglichkeit zur Widerlegung der sich aus der typisierenden Betrachtungsweise ergebenden Vermutung.
Leider handelt es sich durch die Verwendung ungenauer Begriffe wie "besonders stark" und "Umstände im Einzelfall" auch bei der neuen Entscheidungshilfe nicht um eine zu 100 % juristisch klare und eindeutige Regelung. Ein Tipp: Es dürfte es sich für Betroffene lohnen, für die feststellende Krankenkasse eine schlüssige und belastbare Argumentationskette bereitzuhalten.
Selbstständige und KV-Pflicht: Die neuen Regeln gelten ab 2011
Nach den neuen Regelungen ist bei allen Neubeurteilungen ab 1.1.2011 zu verfahren. Wurde eine selbstständige Tätigkeit vor dem 1.1.2011 aufgenommen, ist bei der nächsten Prüfung des Versicherungsverhältnisses oder bei einer Änderung der Verhältnisse, die für die Feststellung der Versicherungspflicht erheblich sind, nach den neuen Grundsätzen zu verfahren. Da eine Neubewertung auch auf Verlangen des Mitglieds möglich ist, können Personen, bei denen die bisherige Einordnung ihrer Selbstständigkeit als hauptberufliche Tätigkeit grenzwertig war, nun um eine erneute Beurteilung bitten.

Studie: Social Media schon wichtiger als klassische Medien

Laut einer amerikanischen Studie läuft Facebook klassischen Medien den Rang ab: 81 Millionen Nutzer der sogenannten Generation Y informieren sich täglich im Sozialen Netzwerk. Nur etwa die Hälfte nutzt das Fernsehen oder Zeitungen ebenso intensiv. 
Unter der Generation Y, die die Studie untersucht hat, verstehen Kommunikationsexperten junge Menschen mit einem Durchschnittsalter von 27 Jahren. In diesem Fall wurden insgesamt 1.000 Personen aus den USA, Indien, Kanada, Hong Kong, Südkorea und Deutschland befragt. Demnach liest inzwischen die Hälfte der Befragten mindestens einmal am Tag in einem Blog. Noch nutzen ebenso viele weiterhin Tageszeitungen, um sich über Aktuelles auf dem Laufenden zu halten. Allerdings wird hier vor allem die digitale Variante ausgewählt, denn Vier von Fünf ziehen den Computer dem Papier vor. Auch auf das klassische Fernsehen hat die Entwicklung signifikante Auswirkungen: 42 Prozent sehen sich die Angebote der TV-Stationen online an und weitere 27 Prozent nutzen den Computer auch zum Anschauen von Filmen.
Auswirkungen hat diese Entwicklung auch auf die Markenentwicklung, denn eine Mehrheit (63 Prozent) informiert sich in Social Media, Blogs oder Online-Videos über Produkte und Marken.

Webseiten: Datenschutz wird zunehmend vernachlässigt

Die Mehrheit der deutschen Webseiten verstößt gegen die geltenden Datenschutzbestimmungen. Dies ist das Ergebnis des Xamit Datenschutzbarometers 2010.
Unter 100 Webseiten verstoßen demnach 73 entweder gegen deutsches Recht oder geben in anderer Weise Grund zur Beanstandung. Damit sind dies rund 20 Prozent mehr als im Jahr 2009. Auffällig ist, dass auch Webpräsenzen von Parteien oder Großstädten zum Teil gravierende Datenschutzmängel aufweisen, darunter die der CDU sowie der Städte Hannover oder Augsburg. Die Datenschutzexperten der Xamit Bewertungsgesellschaft analysierten für die Studie die Quellcodes von mehr als zwei Millionen deutschen Webseiten. Untersucht wurden zum Beispiel das heimliche Erstellen von Webstatistiken, der Einsatz von Kontaktformularen ohne entsprechende Datenschutzerklärung, der Betrieb von unsicheren PHP-Installationen bei Webshops sowie die Einbindung von Werbung durch Dritte ohne Hinweis auf die daraus gewonnenen Nutzerdaten. Außerdem wurde zum ersten Mal auch die Verwendung des Facebook-„Like-Buttons“ untersucht.
Seit der Erstauflage des Datenschutzbarometers im Jahr 2008 ist die Anzahl der Beanstandungen jährlich gestiegen. Als einen Grund dafür nennt Xamit auch fehlende Mitarbeiter in den Aufsichtbehörden. So stünden bundesweit nur 2,6 Stellen pro 100.000 Unternehmen zur Kontrolle der Webseiten zur Verfügung.

"Marken sind keine demokratischen Systeme"

Unternehmen dürfen die Definitionshoheit über ihre Marken nicht an die Kunden abgeben. Das sagt Markenexperte Klaus Brandmeyer im Interview mit acquisa.
Marken seien Sender, keine Empfänger. Wer die Definitionsmacht über seine Marke an die Kunden und das Social Web gebe, gewinne vielleicht Sympathien, verliere aber Autorität, sagt Brandmeyer. Ein Unternehmen "sollte alles tun, um der Souverän zu bleiben". Das erzeuge letztlich Bewunderung und Respekt. Ähnliches gelte bei der Corporate Identity. "Wer gegenüber seinem Umfeld und seinen Kunden frischer, moderner wirken will als bisher, sollte herausfinden, durch welche Leistungen oder Produkte er diesen Eindruck am besten erzeugt", so Brandmeyer. Das sollte dann vorrangig kommuniziert werden. Es sei meistens wenig erfolgreich, am Logo herumzubasteln. "Das Logo ändert man am besten gar nicht", führt Brandmeyer aus. Das sei zu abstrakt, Kunden aber seien in erster Linie an Konkretem interessiert, an innovativen, werthaltigen Angeboten.

GfK: Kaufkraft steigt 2011 deutlich an

Laut der GfK-Kaufkraft-Studie steigt die Kaufkraft der Bundesbürger im nächsten Jahr um 499 Euro pro Kopf im Vergleich zum aktuellen Jahr an. Als Gründe werden das Ende der Finanzkrise, aber auch höhere Lohnerwartungen genannt. 
Die Gesamtkaufkraft, die sich aus den verfügbaren Nettoeinkommen inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten zusammensetzt, wird demnach bei 1.610,2 Milliarden Euro liegen. Die Kaufkraft des durchschnittlichen Bundesbürgers wird auf 19.684 Euro bemessen.  Die GfK geht davon aus, dass die konjunkturelle Erholung auch im gesamten nächsten Jahr anhalten wird und die Kaufkraftsumme entsprechend um 2,6 Prozent steigen wird. In diesen Zahlen ist allerdings die Inflation nicht eingerechnet, sodass etwas weniger bei den Bürgern hängen bleiben wird. Bewertet man die Kaufkraft nach Bundesländern, so steht Bayern an erster Stelle. Danach folgen Hamburg, Hessen und Baden-Württemberg. Die letzten Plätze belegen Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern sowie Sachsen-Anhalt.

BvH: Versandhandel knackt 30-Milliarden-Euro-Grenze

Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (Bvh) rechnet damit, dass der Gesamtumsatz im Versandhandel im Jahr 2010 auf 30,3 Milliarden Euro ansteigen wird.
Besonders gut läuft es weiterhin im E-Commerce: Dort wird ein Umsatz in Höhe von 18,3 Milliarden Euro erwartet. Damit entfallen auf den Onlinehandel mehr als 60 Prozent des Umsatzes. Im Jahr 2009 lag der Umsatz noch bei 15,5 Milliarden Euro (53,3 Prozent). Auch die reinen Online-Händler verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von gut 15 Prozent und steigern ihren Umsatz von 5,19 Milliarden Euro auf 6,2 Milliarden Euro

Rente mit 67 für viele nicht vorstellbar

Die Arbeitsbedingungen in Deutschland sind vielerorts nicht optimal. Körperliche Belastungen haben kaum nachgelassen und psychische nehmen zu. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Beschäftigte daran zweifeln, bis zum Rentenalter von 67 Jahren durchzuhalten. Eine aktuelle Analyse im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, warum das so ist. 
Wissenschaftler des Internationalen Instituts für Empirische Sozialökonomie (Inifes) haben Studien und Umfragen ausgewertet. Damit konnten sie langfristige Folgen von Arbeitsbelastungen bestimmen. Zu diesen Belastungen zählen auf der einen Seite körperliche Schwerarbeit, auf der anderen psychische Faktoren wie Stress oder Mangel an Freiräumen bei der Arbeit. Besonders hart sind die Auswirkungen, wenn mehrere Faktoren zusammenkommen.
Körperliche Belastungen bei der Arbeit

  • Seit den 1980er Jahren ist der Anteil an schwer körperlich Arbeitenden nur wenig zurückgegangen.
  • Immer noch muss jeder fünfte Erwerbstätige schwere Lasten heben.
  • Anstrengende körperliche Aufgaben sind etwa in der Pflege, auf dem Bau oder bei Installationen zu verrichten.
  • Zu den gesundheitlichen Folgen zählen Schmerzen in den Gelenken und am Rücken.

Psychische Belastungen
Zwischen 50 und 60 % der Beschäftigten sind hohem Termindruck und/oder monotonen Tätigkeiten ausgesetzt.
Steigt die Belastung, nimmt auch der Anteil derer zu, die nicht daran glauben, ihre Arbeit bis zur Rente ausführen zu können. Zweifel äußern …

  • 14 %, die einen belastungsarmen Arbeitsplatz haben,
  • 25 %, die eigene Entscheidungsfreiräume vermissen, aber bei ihrer Tätigkeit weder körperlich noch psychisch belastet sind, 
  • 39 %, die körperlich gefordert sind,
  • 60 %, die unter körperlich und psychisch belastenden Bedingungen arbeiten,
  • 78 %, die körperlich und psychisch belastet sind und keine Freiräume bei der Arbeit haben.

Zu den Faktoren, die sich zudem negativ auswirken, gehören unzureichende Bezahlung und mangelnde Anerkennung.
Weitere Informationen unter http://www.boeckler.de/pdf/impuls_2010_18_1.pdf.

Das Prinzip der Freiwilligkeit der Mediation

Empirische Daten und notwendige Kurskorrekturen
Das Freiwilligkeitsprinzip als Grundsatz für gelingende Mediation ist längst überholt, wie empirische Studien aus den USA belegen. 
Deutsche Mediationsverbände legen in verschiedener Hinsicht großen Wert auf die Freiwilligkeit von Mediationsprozessen. Dabei geht es einerseits um die freiwillige Teilnahme, andererseits auch darum, ein mediatives Verfahren seitens der Konfliktparteien als auch des Mediators jederzeit beenden zu können. Und um die Freiheit der Ergebnisfindung. Lediglich die BMWA-Richtlinie kennt nicht ausdrücklich die Freiwilligkeit der Teilnahmen. Ebenso sieht auch der Europäische Verhaltenskodex für Mediatoren eine Freiwilligkeit bei der Aufnahme der Mediation nicht zwingend für erforderlich.
Beispiele aus den USA zeigen, dass auch eine richterlich angeordnete Mediation erfolgreich verlaufen kann, zumindest fallen die Bewertungen von Teilnehmenden an einem solchen Verfahren überwiegend positiv aus.

In den Jahren 2000 und 2001 fanden fünf sogenannte Early Mediation Pilot Programme im Bundesstaat Kalifornien statt, über deren Evaluation berichtet wird. Drei Verfahren betrafen angeordnete, die beiden anderen freiwillige Mediationen. Demnach konnten 6.300 Fälle mit unbegrenztem und 1.600 Fälle mit begrenztem Streitwert ausgewertet werden. Das Ergebnis von 58% der Fälle mit unbegrenztem Streitwert und 71 % der Fälle mit begrenztem Streitwert, die mittels Mediation erfolgreich beendet werden konnten spricht für sich.

Die Studie wird mit Zahlen belegt, die in Tabellenform vorliegen. Im Ergebnis kommt die Studie zu dem Schluss, dass der Erfolg einer Mediation nicht davon abhängt, ob sie freiwillig oder richterlich angeordnet stattfindet. Vielmehr sind die Vorgaben und Verfahren durch die Gerichte maßgeblich. So gab es in drei Programmen finanzielle Anreize für die Konfliktparteien. Im einen Fall wurden vier, im anderen zwei Sitzungen finanziert. Oder es wurde seitens der Richter ein hoher Druck ausgeübt, Motivation zur Freiwilligkeit zu erzeugen.

Daraus wird die Empfehlung abgeleitet, auch in Deutschland Mediation anzusetzen. Bisher ist bei Scheidungsfällen eine Information über Meditation obligatorisch, aber eben nur die Information. Finanzielle Anreize könnten die Mediationsverfahren attraktiver gestalten und über die ersparten Richterstunden gegenfinanziert werden. Allerdings sollte es weiterhin möglich sein, Mediationsverfahren jederzeit zu beenden. Die Einigungsvereinbarung betrifft das ebensowenig. 

Personalmarketing: So viel kostet das Social Web

Wie Unternehmen über das Social Web Personalmarketing betreiben können, zeigen inzwischen einige Beispiele. Dass dies alles nicht ohne Kosten abläuft, ist klar. Wie hoch diese aber tatsächlich sind, zeigt eine Beispielrechnung.
Die jährlichen Investitionen eines Unternehmens für die Social Web-Aktivitäten können zwischen 38.000 und 140.000 Euro liegen. Diese große Spanne zeigt, dass die Kosten sehr unterschiedlich ausfallen - je nachdem, wie viel soziale Plattformen das Unternehmen nutzt und ob man interne Fachkräfte, Praktikanten oder externe Agenturen damit beauftragt.
Martin Poreda, Mitbegründer der Plattform für Arbeitgeberbewertungen Kununu, zeigt dies an einer Beispielrechnung. Er unterscheidet eine "Profi-Variante", die von externen Fachkräften betrieben wird, und eine "Günstigste Variante", die Kosten bei der Durchführung mit Praktikanten darstellt. Die Kosten für die Betreuung sind für ein Jahr berechnet.

Berechnung der Kosten des Personalmarketings über Facebook


Günstigste Variante: 9.000 EUR

Konzeption: Inhouse durch Praktikanten: 0 EUR

Umsetzung: Praktikant + Webdesigner-Freelancer: 3.000 EUR

Betreuung: Praktikant 1/5 von 30.000 EUR: 6.000 EUR

 

Profi-Variante: 26.500 €

Konzeption: Extern durch Social-Media-Agentur: 5.000 EUR

Umsetzung: Extern durch Social-Media-Agentur: 7.500 EUR

Betreuung: Social-Media-Experte 1/5 von 70.000 EUR: 14.000 EUR

Social Media: Unternehmen lernen „on-the-job“

Anspruch und Wirklichkeit klaffen beim Einsatz von Sozialen Medien in Unternehmen in Deutschland und international weit auseinander. Das belegen nun die Ergebnisse der „Future of Content“-Studie der Meltwater Group.
Demnach lernen die Unternehmen „on-the-job“ wie sie geeignete Inhalte für Soziale Medien generieren, verbreiten und mit ihren Zielgruppen in Kontakt treten. Nur 36 Prozent der deutschen Firmen (international: 46) gehen strategisch vor, wobei 64 Prozent (international: 78 Prozent) wissen, welche Bedeutung Soziale Medien haben. Bezeichnenderweise ist die Messung des Return-On-Investment (ROI) von Social Media und die Wirkungsmessung der Kommunikation die Domäne einer Minderheit von Unternehmen.
Die Bedeutung von Social Media als Teil einer professionellen Kommunikation ist für die Befragten groß. Als integralen Bestandteil des Marketing sehen es demnach 45 Prozent der deutschen Unternehmen (international: 52), wobei die Aufgaben in der Regel den Mitarbeitern anvertraut werden, die Spaß am Web 2.0 haben. Große Schwierigkeiten bereitet weiterhin die Umsetzung der Strategien. Schwer tun sich deutsche Unternehmen vor allem damit, geeignete Inhalte zu finden (26 Prozent), Zeit und Ressourcen einzuplanen (27 Prozent) sowie die erreichten Ziele zu messen (23 Prozent). Zwar halten 80 Prozent (international: 84 Prozent) der Befragten deutschen Unternehmen Social Media Monitoring für wichtig, bisher haben aber lediglich 16 Prozent (international: 20 Prozent) in entsprechende Technologien investiert.

KMU haben mit Sozialen Medien nicht viel am Hut

Erst sieben Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland nutzen soziale Netzwerke aktiv für ihr Geschäft. Dies belegt nun der zweite Teil der Studie „Mittelstand und Werbung“ von Psyma und Gfk im Auftrag von Telegate.
Demnach kennen die befragten Unternehmen die verschiedenen Kanäle und sind sich der Relevanz Sozialer Medien als Teil des Marketing-Mix durchaus bewusst. Die Umsetzung im eigenen Unternehmen gelingt bislang jedoch nicht. Zwei Drittel der Firmen wissen, dass negative Kundenbewertungen im Netz ihrem Geschäft schaden. Empfehlungsmarketing betreibt dennoch nur jedes zehnte Unternehmen.
Bekannt sind die diversen sozialen Netzwerke durchaus. Fast 80 Prozent kennen Facebook, Twitter ist 61 Prozent bekannt und auch die VZ-Netzwerke sind 56 Prozent ein Begriff. Am wenigsten bekannt sind derzeit mit 30 Prozent die VZ-Netzerke.
Selbst registriert ist jedoch nur ein Viertel der befragten Betriebe – und diese nutzen die Portale in erster Linie aus privater Motivation. Zu den sogenannten „Early Adoptern“, jenen Trendsettern, die bereits heute die Sozialen Medien als Vermarktungsinstrument einsetzen, gehören sieben Prozent der Befragten. In dieser Zielgruppe ist insbesondere Xing sehr beliebt. Mehr als die Hälfte der Early Adopter sind hier aktiv. Facebook nutzen 42 Prozent und Twitter immerhin noch zehn Prozent. Für die Telegate-Studie hat Psyma Research & Consulting mehrere hundert kleine und mittelständische Unternehmen aus den Branchen Handwerk, Fachärzte, Immobilen- und Versicherungsmakler sowie Gastronomie und Hotellerie befragt.

Mehrheit der Bevölkerung noch nicht in der digitalen Welt angekommen

Mit 37 Prozent ist mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung in der digitalen Welt angekommen – die Mehrheit fühlt sich dort jedoch noch immer nicht zu Hause. So das Ergebnis der zweiten Ausgabe der Studie „Die digitale Gesellschaft – sechs Nutzertypen im Vergleich“ der Initiative D21 von TNS Infratest.
Das größte Wachstum verzeichnete laut Studie die Gruppe der sogenannten „Trendnutzer“, die um neun Prozentpunkte zugenommen hat. Die Mitglieder dieser Gruppe sind gut mit digitaler Technik ausgestattet und gehen zunehmend auch mpbil ins Netz. Zu den „digitalen Außenseitern“ und den Gelegenheitsnutzern zählen jeweils 28 Prozent. Zählt man dann noch diejenigen Nutzer hinzu, die aus rein beruflichen Gründen ins Netz gehen (sieben Prozent), sind noch 63 Prozent der Bevölkerung nicht oder nur wenig versiert im Umgang mit der digitalen Technik.
Zur Gruppe der Technikaffinen gehören derzeit 15 Prozent der Gesellschaft. Sie teilen sich auf in „Digitale Profis“ (zwölf Prozent) und „Digitale Avantgarde (drei Prozent). Die erste Gruppe verfügt über eine hervorragende technische Infrastruktur, kennt alle gängigen Fachbegriffe und ist im Freundes- und Familienkreis als Ratgeber in Sachen digitale Technik bekannt. Die Zeit vor dem Computer verbringen sie eher rational als mit Unterhaltung. Die kleine Gruppe der „digitalen Avantgarde“ besitzt die beste digitale Infrastruktur. Durch ihre mobile und geschäftliche Internetnutzung verbringen sie in der Regel bis zu zehn Stunden täglich am Computer.

Sellaround.net: Plattform für Ver- und Wiederverkauf im Social Web geht an den Start

Mit Sellaround.net geht eine Social Commerce Plattform für den Ver- und Wiederverkauf im Web 2.0 an den Start. Dabei fungieren Widgets gleichzeitig als Werbebanner und Minishop mit integriertem Bezahlprozess, die in mehrere Soziale Netzwerke eingebunden werden können.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Produkte auch zum Weiterverkauf anzubieten. Dabei bestimmt der Verkäufer, wie viel des Verkaufspreises er an den Wiederverkäufer abtreten möchte. In Kürze erscheint außerdem ein Katalog, der die Suche nach dem passenden Produkt erleichtern soll und Resellern eine Übersicht über alle Verkäufer liefert. (sas)

E-Payment-Barometer: Online-Händler steigern Umsätze

Die starke Konjunktur in Deutschland schlägt sich auch im E-Commerce nieder. Im aktuellen E-Payment-Barometer, einer gemeinsamen Befragung von Ibi Research, dem Wirtschaftsmagazin Der Handel und Mastercard, berichten 59 Prozent der teilnehmenden Webshop-Betreiber von steigenden Umsätzen in den vergangenen drei Monaten.
Dies entspricht einem Plus von vier Prozent gegenüber dem E-Payment-Barometer vom September 2010. Bei 24 Prozent der Internet-Händler blieben die Umsätze konstant, nur acht Prozent verzeichneten niedrigere Erlöse. Die Studie zeigt auch die Umsatzstärke der Webshops: Knapp ein Drittel (30 Prozent) setzte mehr als 500.000 Euro um. Rund 20 Prozent erreichten sogar ein Umsatzvolumen von einer Million Euro und mehr. Einen Zusammenhang konnte die Untersuchung zwischen Umsatz und akzeptierten Zahlungsmitteln ausmachen. So bieten beispielsweise vier von fünf größeren Händlern die Zahlung per Kreditkarte an. Auf Kundenseite nutzt dagegen die Mehrheit den Kauf per Rechnung (57 Prozent) oder die Überweisung per Vorkasse (39 Prozent). Dennoch ist der Anteil der Kreditkartenzahlungen in den vergangenen drei Monaten bei 32 Prozent der Händler gestiegen. Bei 50 Prozent ist der Anteil konstant geblieben.