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Aktuelles Mai 2011

De-Mail-Gesetz ist in Kraft

Nach einigen Verzögerungen ist das De-Mail-Gesetz heute in Kraft getreten. Mit einem Start der Angebote für eine sichere und rechtsverbindliche E-Mail-Kommunikation ist etwa ab dem Spätsommer zu rechnen.

Mit der Unterschrift des Bundespräsidenten ist jetzt das „Gesetz zur Regelung von De-Mail-Diensten" in Kraft getreten. Das Gesetz schafft die Grundlage für eine rechtsverbindliche elektronische Kommunikation zwischen den Bürgern  und Behörden sowie zwischen Unternehmen und Kunden. So sollen gewissermaßen die Geschwindigkeits- und Kostenvorteile der E-Mail mit dem hohen Sicherheitsniveau eines konventionellen Briefes kombiniert werden.
Vier Anbieter in der Zertifizierung
Unternehmen, die De-Mail-Dienste anbieten wollen, müssen sich dazu beim zuständigen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifizieren lassen. Bislang befinden sich vier Unternehmen in diesem Prozess. Dazu gehören neben der

  • Deutschen Telekom und dem
  • Internet-Provider United Internet, der die Dienste über seine Marken Web.de und GMX anbieten will, auch die
  • Deutsche Post und das Unternehmen
  • Francotyp-Postalia.

Die Deutsche Post will dabei ihren schon im letzten Jahr gestarteten e-Postbrief gemäß der De-Mail-Vorgaben zertifizieren lassen. Francotyp-Postalia will ein spezielles Angebot für Versender von De-Mails machen, das sich aber nicht an die Normalbürger wendet.
Als Starttermin für die ersten Angebote fassen die Unternehmen derzeit den Spätsommer ins Auge. Bislang haben sich bereits allein bei der Post rund eine Million Teilnehmer für den e-Postbrief entschieden und auch bei United Internet gab es etwa 800.000 Vorab-Registrierungen, sodass zum Start bereits über 2 Millionen Teilnehmer zu vermelden sein dürften.
Datenschützer fordern verbesserte Verschlüsselung
Anlässlich des Inkrafttretens des Gesetzes meldete sich jetzt auch noch einmal der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, zu Wort und mahnte zum wiederholten Mal eine Verbesserung des Verschlüsselungsverfahrens bei der De-Mail an.
Bislang ist hier vorgesehen, dass sämtliche E-Mails zwecks einer Prüfung auf Spam und Viren kurzzeitig auf den Servern der Anbieter entschlüsselt werden. Dieses Vorgehen hält Schaar auch angesichts der jüngsten Datenverluste bei großen Unternehmen für bedenklich und setzt sich insbesondere bei der Übermittlung sensibler Informationen für eine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein. Er erwartet von den De-Mail-Providern, dass diese hierfür entsprechende, einfach zu bedienende Lösungen entwickeln werden.
Hinweis: Den Gesetzestext können Sie im Bundesgesetzblatt abrufen: De-Mail-Gesetz 

Einsatz Sozialer Netzwerke im Handel noch in den Kinderschuhen

Artegic und das E-Commerce Center Handel (Ecc) befassen sich im Rahmen einer Studie mit dem Einsatz von Online-Dialogmarketing-Maßnahmen in Handel. Im ersten Teil der Studie, der nun veröffentlicht wurde, geht es auch um Bedeutung und Ergebnisse beim Einsatz von Social Media.
Dabei zeigt sich eine relativ große Diskrepanz zwischen den Zielsetzungen einerseits und den erreichten Zielen andererseits. Derzeit planen überhaupt erst 24,2 Prozent den Einsatz von Facebook im Marketing im Laufe der nächsten Zeit. Dass Soziale Medien in den nächsten zwei Jahren an Bedeutung gewinnen, davon sind 84,6 Prozent der Unternehmen dennoch überzeugt. Als Eintagsfliege betrachtet das Social Web lediglich eine Minderheit von etwas mehr als fünf Prozent.
Obwohl einige Unternehmen erste Erfahrungen mit Sozialen Netzwerken gesammelt haben, steckt der Einsatz noch immer in den Kinderschuhen. Dabei mangelt es laut Studie vor allem an Ressourcen (59 Prozent). Die Unternehmen verfügen weder über entsprechendes Personal, noch über freie Kapazitäten, um Social Media professionell zu implementieren. Weitere 27,9 Prozent bemängeln ihre eigene Unkenntnis und 24,6 Prozent fürchten Datenschutzrisiken.
Im Zuge der wachsenden Bedeutung von Social Media nehmen viele Unternehmen inzwischen jedoch mehr Geld in die Hand. 80,8 Prozent wollen die Budgets entsprechend ausbauen. Als wichtigstes Ziel nennen die meisten die Erhöhung der Kundenbindung. Auf den Plätzen zwei und drei liegen die Steigerung des Bekanntheitsgrads sowie die Interaktion mit den Kunden. Erst dahinter folgen die Erreichung von Umsatzzielen, Service und Marktforschung.

ÖFV: Neue Statistik zur österreichischen Franchise-Wirtschaft

Mehr als 60.000 Menschen sind in Österreich in Franchise-Unternehmen beschäftigt. Etwa 420 Systeme gibt es, die jährlich einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro erwirtschaften. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie der KMU Forschung Austria im Auftrag des Österreichischen Franchise-Verbandes (ÖFV).
Ein weiteres: Franchise-Nehmer wünschen sich von ihren Zentralen vor allem Unterstützung im Vertrieb und in der Know-how-Aufbereitung. Gefragt nach den wesentlichen Service-Leistungen der Franchise-Geber gaben laut ÖFV-Erhebung etwa 86 Prozent der befragten Franchise-Nehmer die Unterstützung in punkto Vertriebsaktivitäten.
Die aktuelle Studie zur österreichischen Franchise-Wirtschaft kann unter http://www.franchise.at/statistiken heruntergeladen werden.

Studie zu Business und Branding Trends

Das Markenmanagement muss sich in Zeiten von Social Media grundlegend verändern. Die Markenberatung Landor Associates hat sich deshalb mit entsprechenden Business und Branding Trends befasst.
Demnach zwingt die direkte Kommunikation der Konsumenten via Social Media Unternehmen dazu, ihr Markenversprechen ernst zu nehmen. Zu schnell würden heutzutage kritische Stimmen im Web verbreitet. Die Umsetzung von Markenerlebnissen rücke deshalb in den Mittelpunkt. Gleichzeitig böten moderne Kommunikationsformen aber auch neue Möglichkeiten, um einer Marke Gehör zu verschaffen. Mit Tools wie Geo-Location könnten Konsumenten anhand ihres Aufenthaltsortes gezielt erreicht werden. Aufgrund der Informationsflut in Sozialen Netzwerken, würden User künftig noch stärker selektieren und ausschließlich die Informationen annehmen, die sie wirklich interessieren. Für Marken werde es deshalb noch wichtiger, Kunden mit relevanten Inhalten anzusprechen und zu erreichen. Denn nur so würden Botschaften innerhalb des Netzwerks verbreitet. Markenmanager müssten sich deshalb auf die Entwicklung einer Storyline ihrer Marke konzentrieren, um mit Verbrauchern in den Dialog zu treten. Dabei würden sie sich auch dafür interessieren, wie Unternehmen wirtschaften, wo und wie Marken entstehen und welche Werte transportiert werden.

E-Commerce: Vorkasse und Rechnung sind die häufigsten Zahlungsmethoden

Im Schnitt bietet jeder deutsche Online-Händler vier bis fünf Zahlungsarten an. Vor allem kleinere Anbieter setzen auf Vorkasse und E-Payment-Systeme, um das Risiko von Zahlungsausfällen zu minimieren.

Das geht aus der Umfrage „Zahlungsabwicklung im E-Commerce“ hervor, die Ibi Research im Rahmen des Projekts E-Commerce-Leitfaden unter 800 Händlern durchgeführt hat. Demnach ist die Bandbreite der möglichen Zahlungswege recht groß, zudem wollen 60 Prozent der Händler die Zahl der Bezahlsysteme weiter erhöhen. Vor allem kleinere Händler versuchen, das Risiko eines Zahlungsausfalls zu verringern, indem sie auf Vorkasse oder E-Payment-Angebote wie Paypal und Sofortüberweisung.de setzen. Viele geben Kunden auf diese Zahlungsarten einen Rabatt, um sie dafür zu gewinnen. Große Händler bieten in der Regel verstärkt Zahlung gegen Rechnung, per Kreditkarte sowie Lastschrift an. Das lege den Schluss nahe, dass kleinere Unternehmen Schwierigkeiten haben, das Risiko von Zahlungsausfällen bei Bezahlung per Rechnung klein zu halten.

Ein Viertel der Befragten gab an, im Mobile Payment großes oder sehr großes Potenzial für ihr Geschäft zu sehen. Allerdings ergab eine andere Studie, dass Verbraucher nach wie vor skeptisch sind, wenn es um das Bezahlen per Mobiltelefon geht.

Die häufigsten Bezahlmethoden sind:

-          Vorkasse per Überweisung: 83 Prozent

-          Paypal: 60 Prozent

-          Zahlung bei Abholung vor Ort: 46 Prozent

-          Zahlung per Rechnung nach Lieferung: 45 Prozent

-          Kreditkarte: 44 Prozent

-          Nachnahme: 44 Prozent

-          Sofortüberweisung.de: 43 Prozent

-          Lastschrift: 37 Prozent

Hohe Steuerschulden rechtfertigen Entzug der Gewerbeerlaubnis

Bei hohen Steuerschulden kann eine Gewerbeerlaubnis entzogen werden. Das entschied das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz in einem aktuellen Urteil.

Der Urteilsbegründung zufolge erweist sich der Gewerbetreibende in diesem Fall als unzuverlässig und erfüllt damit einen der wesentlichen Untersagungsgründe, die die Gewerbeordnung auflistet (Az. 6 A 10676/10).
Das Gericht wies mit seinem Urteil die Klage eines ehemaligen Gastwirtes ab. Er hatte erhebliche Steuerschulden angehäuft und musste außerdem Insolvenz anmelden. Gleichwohl wollte er seine Schankerlaubnis behalten. Als ihm diese jedoch entzogen wurde, erhob er Klage: Es treffe nicht zu, dass er unzuverlässig sei, sondern er habe nur wirtschaftliche Schwierigkeiten.
Das OVG ließ diesen Einwand nicht gelten. Wirtschaftlich ungeordnete Verhältnisse seien jedenfalls dann auch gewerberechtlich relevant, wenn der Betroffene sich nicht rechtstreu verhalte. Das sei bei hohen Steuerschulden stets der Fall.

Halb Deutschland in Sozialen Netzwerken aktiv

Drei Viertel aller Internetnutzer und damit 40 Millionen Bundesbürger nutzen Soziale Netzwerke. Dies ergab eine Studie des Hightech-Verbands Bitkom.
Demnach sind innerhalb des vergangenen Jahres 10 Millionen neue Nutzer hinzugekommen. Inzwischen besitzen 96 Prozent der unter 30-Jährigen ein eigenes Profil, bei der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen sind es noch 80 Prozent und unter den Surfern über 50 Jahren, hat immerhin schon jeder Zweite ein Profil in mindestens einem Sozialen Netzwerk. Durchschnittlich sind die Mitglieder in 2,4 Communitys angemeldet. Sie unterhalten dort im Schnitt 133 Kontakte. Jüngere Nutzer sind dabei kontaktfreudiger. Fast jeder Dritte unter 30 hat über 200 Personen in seiner Kontaktliste, Nutzer ab 50 hingegen begnügen sich größtenteils mit weniger als 30 Freunden. Die Nutzungsdauer variiert dabei stark: 11 Prozent ordnet BITKOM als Heavy User ein - sie verbringen täglich mehr als zwei Stunden in den Netzwerken. Frauen liegen in der Community-Nutzung mit 80 zu 74 Prozent recht deutlich vor Männern.
Die meisten Mitglieder (73 Prozent) pflegen Freundschaften und informieren sich über Veranstaltungen und Treffen (50 Prozent). Jeder Dritte hat über Social Communitys neue Freunde gefunden und sechs Prozent lernten so ihren Lebenspartner kennen. Auch für das Berufsleben steigt die Bedeutung der sozialen Netzwerke: Sieben Prozent der Community-Nutzer konnten darüber berufliche Kontakte knüpfen, elf Prozent gaben an, ihre Allgemeinbildung verbessert zu haben.

Mehr als 50 Millionen Deutsche online

Die Zahl der deutschen Internetnutzer hat die 50-Millionen-Marke überschritten. Laut Hightech-Verband Bitkom gehen inzwischen 51 Millionen Bundesbürger online.
Dies entspricht einem Anteil von 72 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahren. Im Vergleich zum vergangenen Jahr nutzt eine Million mehr Menschen das Internet. Es wird eine weitere Steigerung der Nutzerzahlen in den kommenden Jahren prognostiziert. Noch nimmt der Anteil der Internetnutzer mit dem Alter stark ab: Während 95 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 14 und 29 Jahren online gehen, ist es unter den Senioren ab 65 Jahren nur jeder Vierte. Die durchschnittliche Nutzungsdauer liegt bei 140 Minuten pro Tag. Diese Zeit schließt die aktive Nutzung zu privaten und beruflichen Zwecken ein, aber keine lediglich im Hintergrund geöffneten Webseiten.

Sicherung der Datenqualität

Im Rahmen einer Studie hat sich die Zeitschrift Computerwoche mit dem Thema Datenqualität befasst. Dabei kam heraus, dass viele Unternehmen mit der Sicherstellung einer hohen Datenqualität überfordert sind.
Fehlerhafte Daten können jedoch verheerende Auswirkungen für ein Unternehmen haben: Neben Marketing-Maßnahmen, die die Zielgruppe verfehlen, können dies auch rechtliche Verstöße sein. Die Experten der Computerwoche haben deshalb die wichtigsten Kriterien für eine gute Datenqualität zusammengefasst: Neben der Korrektheit der Daten gehört dazu auch deren Zuverlässigkeit. Dies bedeutet, dass die Herkunft der Daten nachvollziehbar sein sollte. Ein weiteres Kriterium ist die Konsistenz. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Datensätze keine Widersprüche aufweisen. Außerdem sollte auf die Vollständigkeit der Daten geachtet werden. Datensätze sollten deshalb immer alle notwendigen Attribute enthalten, fehlende Details sollten ergänzt werden. Zentrale Faktoren sind außerdem die Aktualität der Daten, die Eliminierung von Dubletten sowie die Einheitlichkeit der Informationen innerhalb eines Datensatzes. Schließlich sollten alle Daten eindeutig interpretierbar und für alle verständlich gestaltet sein.