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AktuellesMärz 2011

PF&P-Rechtsanwälte - Prof. Flohr & Partner:
Neue Kanzlei mit Spezialgebiet Franchise- und Kartell-Recht

Der Vertriebs- und Franchiserechtsexperte Prof. Dr. Eckhard Flohr hat unter seinem Namen eine neue Kanzlei gegründet die unter dem Namen PF&P Rechtsanwälte fimiert. Die neue Kanzlei die sich u. a. auf die Bereiche Kartell-, Franchise- und Vertriebsrecht spezialisiert hat ist ein Zusammenschluss der vormals Sozien und Kartellrechtspezialisten, Prof. Dr. Kai-Thorsten Zwecker und Christian Langbein, LL.M., der Kanzlei Prof. Fett & Partner sowie dem Erfurter Franchise-Spezialisten Christian Treumann von LECP.
Wie die PF&P-Rechtsanwälte mitteilen, zog sich der bisherige Namenspartner Prof. Dr. Klaus Fett Ende 2010 aus der Sozietät zurück, bleibt aber als Of-Counsel im Ulmer Stammhaus tätig.
Durch den Zusammenschluss wird das Leistungsspektrum der bisherigen Einheiten erweitert. Darüber hinaus sollen durch die Fusion Synergieeffekte entstehen, da sich die Gebiete des Kartell- und Vertriebsrechts zunehmend wechselseitig beeinflussen. Die neue Kanzlei wird mit Büros in Ulm, Heidelberg, Stuttgart, Düsseldorf, Erfurt, Kitzbühel, Linz und Brüssel Präsenz zeigen. Die bisherigen Teams werden laut PF&P-Rechtsanwälte unverändert unter dem neuen Namen weiterarbeiten.
Prof. Dr. Flohr und sein Team werden sich künftig am Standort Kitzbühel schwerpunktmäßig dem österreichischen und deutschen Vertriebsrecht, insbesondere dem nationalen und internationalen Franchise-Recht und kartellrechtlichen Fragen widmen. Das Beratungsangebot richtet sich dabei vor allem an Franchise-Systeme, die im Länderdreieck Deutschland/Österreich/Schweiz tätig sind. Weitere Informationen stehen unter www.pfp-legal.de bereit.

DFV-Studie: Auch 2010 Wachstum der deutschen Franchise-Wirtschaft

Mehr Beschäftigte in der Franchise-Wirtschaft und deutlich mehr Franchise-Nehmer: Das ist ein Ergebnis einer Untersuchung zur Franchise-Wirtschaft 2010, durchgeführt vom Internationalen Centrum für Franchising & Cooperationen, die der Deutsche Franchise-Verband (DFV) vorgelegt hat.

Mit etwa 65.500 Franchise-Nehmern und insgesamt rund 463.000 Franchise-Beschäftigten stieg die Zahl im Vorjahresvergleich um 7,4 Prozent. Auch der Gesamt-Umsatz ist nach DFV-Angaben in der deutschen Franchise-Wirtschaft um rund 15 Prozent gewachsen und liegt bei 55 Milliarden Euro. Die Anzahl der Franchise-Systeme sei dabei mit circa 980 konstant geblieben.
Was die Branchenaufteilung innerhalb der Franchise-Wirtschaft betrifft, stammen 46 Prozent der Franchise-Systeme aus dem Dienstleistungsbereich, 32 Prozent aus dem Handel, 15 Prozent aus dem Gastgewerbe und 7 Prozent aus dem Handwerk. „Die althergebrachte Aussage, dass sich Existenz-Gründer nur in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für das Franchising entscheiden, ist gerade durch den deutlichen Anstieg bei der Zahl der Franchise-Nehmer widerlegt worden", kommentiert DFV-Geschäftsführer Torben L. Brodersen das Ergebnis. Zudem zeige die eindeutige Umsatz-Steigerung, dass die Franchise-Wirtschaft vom Aufschwung 2010 profitieren konnte.

Forderungsmanagement: zehn goldene Regeln zur Vermeidung von Zahlungsausfällen

Ein professionelles Forderungsmanagement ist für das Überleben vieler Unternehmen wichtig. ProFirma hat für Sie zehn Praxistipps zusammengestellt, wie Sie das Risiko von Zahlungsausfällen verringern. 
Durchschnittlich müssen deutsche Unternehmen 2,8 Prozent ihrer Forderungen abschreiben. Diese Zahl ist im Vergleich zu 2009 mit 2,1 Prozent deutlich gestiegen. Trotzdem können sich deutsche Unternehmen im europäischen Vergleich sehen lassen. Sie sind bekannt für ihre zuverlässige Zahlungsmoral und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern im Bereiche Risiko- und Forderungsmanagement. So gehen über 81 Prozent der Rechnungen an Privatkunden pünktlich innerhalb von 20 Tagen ein. Außerdem arbeiten mittlerweile knapp 90 Prozent der deutschen Unternehmen mit spezialisierten Anwaltskanzleien sowie Mahn- und Inkassounternehmen zusammen. 2009 waren es 84 Prozent. Die Erfolge können sich sehen lassen: Liquiditätsengpässe traten bei lediglich 9 Prozent der deutschen Unternehmen auf – ein Spitzenergebnis im internationalen Vergleich.
Sorgen wegen Zahlungsmoral von Privatkunden
Allerdings sollten diese positiven Ergebnisse nicht darüber hinwegtäuschen, dass deutsche Unternehmen nach wie vor zentrale Herausforderungen im Zahlungsmanagement zu bewältigen haben und die Zukunft alles andere als optimistisch einschätzen. Für die kommenden zwei Jahre gehen viele deutsche Unternehmen von einer Verschlechterung der Zahlungsmoral aus, besonders im Privatkundengeschäft. Dementsprechend geben 41% an, dass dem professionellen Forderungsmanagement zukünftig eine größere Bedeutung zukommt.
Gründe für die Forderungsausfälle
Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind von einer schlechteren Zahlungsmoral besonders betroffen. Die Branchen Bau, Handwerk und allgemeine Servicedienstleistungen sind besonders gefährdet. Obwohl die Gründe für Zahlungsausfälle sehr vielfältig sind, liefert eine Einteilung in Privat- und Geschäftskunden einen guten Einblick in die häufigsten Gründe für Zahlungsausfälle:

  • Bei Geschäftskunden sind vor allem kurzfristige Liquiditätsengpässe und ausstehende Forderungen bei eigenen Kunden Ursache für säumige Zahlungen. Hinzu kommt die häufig geringe Eigenkapitalausstattung vieler KMU.
  • Im Privatkundengeschäft führen vor allem Überschuldung und Arbeitslosigkeit zu Zahlungsausfällen. Hinzu kommt, dass es eine Reihe an säumigen Schuldnern gibt, die bewusst auf die Begleichung offener Rechnungen verzichtet.

10 goldenen Regeln zur Vermeidung von Zahlungsausfällen
Gerade für KMU kann es überlebenswichtig sein, die Zahlungsmoral der Kunden genau zu kennen und vorab richtig einzuschätzen. ImFolgenden werden daher die 10 goldenen Regeln zur Vermeidung von Zahlungsausfällen aufgezählt.

  1. Prüfen Sie die Kreditwürdigkeit Ihrer Kunden: Vor Abschluss eines Geschäfts sollte die Bonität eines potentiellen Kunden überprüft werden. Diese Bonitätsprüfung ist Teil eines professionellen Risiko- und Forderungsmanagements.
  2. Setzen Sie die Geschäftsbedingungen ein: Die Geschäftsbedingungen sind zentrale Grundlage in der Kundenkommunikation und sollten daher auch in jedem vertraglichen Dokument enthalten sein.
  3. Legen Sie die Zahlungsbedingungen fest: Vor Abschluss eines Geschäfts sollten die Zahlungsbedingungen festgelegt werden und vom Kunden akzeptiert werden.
  4. Stellen Sie die Rechnung stets pünktlich: Dieser Punkt kling wie eine Selbstverständlichkeit. Denn man kann selber nur einen pünktlichen Zahlungseingang erwarten, wenn die Rechnung rechtzeitig und ordnungsgemäß den Empfänger erreicht.
  5. Kommunizieren Sie klar und eindeutig: Klare Kommunikation kann die Zahlungsmoral bei Kunden positiv beeinflussen. So können beispielsweise Rechnungseingänge beim Kunden telefonisch überprüft werden.
  6. Führen Sie exakt Buch: Ein- und ausgehende Rechnungen müssen genau dokumentiert werden. Ein strukturiertes Ablagesystem kann hier unterstützen.
  7. Machen Sie Verzugszinsen geltend: Bleibt die Zahlung trotz Mahnungen aus, sollten dem Kunden Verzugszinsen in Rechnung gestellt werden.
  8. Behalten Sie die Bonität im Auge: Die Bonitätsprüfung sollte nicht nur zu Beginn einer Geschäftsbeziehung geprüft werden, sondern kontinuierlich evaluiert werden. Dies ist besonders bei Bestandskunden mit hohen Auftragsvolumina entscheidend.
  9. Belohnen Sie schnelle Zahlungen: Bieten Sie dem Kunden prozentuale Preisnachlässe bei Zahlung innerhalb eines festgelegten Zeitraums.
  10. Prüfen Sie Finanzierungsalternativen: Alternativen wie z.B. Leasing sind flexible Formen der Unternehmensfinanzierung, die vor Zahlungsausfällen schützen können.

Grundlagen zum Beitrag
Die statistischen Angaben beruhen auf der Studie „Europäische Zahlungsgewohnheiten“. Die Studie hat das Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag der EOS Gruppe 2010 erstellt. Die 10 goldenen Regeln zur Vermeidung von Zahlungsausfällen hat die Inkasso Punkt AG im Juni 2010 veröffentlicht.

Comscore legt Trend-Kennzahlen fürs Web vor

Mit dem „Comscore 2010 US Digital Year in Review“ fasst der amerikanische Marktforscher die digitalen Trends des vergangenen Jahres zusammen. Die Kennzahlen stammen aus den Bereichen E-Commerce, Social Networking, Online-Video, Search, Online-Werbung und Mobile.
Laut Comscore-Report konnten US-amerikanische Online-Händler nach zwei schwierigen Jahren erstmals wieder ihre Umsätze steigern. Insgesamt wurden 227,6 Milliarden Dollar im Internet umgesetzt; Im Vergleich zum Jahr 2009 ein Plus von neun Prozent. Während die Tourismus-Industrie um sechs Prozent zulegte (85,2 Milliarden Dollar), freute sich der Einzelhandel sogar um ein Plus von zehn Prozent (142,5 Milliarden Dollar).
Der Siegeszug der Sozialen Medien ging im vergangenen Jahr weiter: Neun von zehn US-Bürgern besuchten mindestens einmal im Monat ein Soziales Netzwerk. Im Durchschnitt verbrachten sie vier Stunden im Monat auf einer solchen Seite und jeweils eine von acht Minuten, die sie dort waren, fiel auf Facebook. Insgesamt 4,9 Billionen Online-Anzeigen wurden veröffentlicht, ein Anstieg von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies lag in erster Linie an Sozialen Netzwerken, in denen ein Drittel aller Online-Anzeigen platziert wurden.

KfW: Mittelstandsbarometer auf Rekordniveau

Bei den kleinen und mittleren Unternehmen ist das Geschäftsklima ausgezeichnet. Der zentrale Bestandteil des Mittelstandsbarometers legte im Januar um 0,9 Zähler zu und erreichte zum zweiten Mal in Folge ein neues Allzeithoch (28,4 Punkte). 
Der Vergleichswert der Großunternehmen zieht um 1,9 Zähler auf 32,9 Saldenpunkte an. Im Unterschied zu den Vormonaten stützt sich der erneute Anstieg im Januar aber ausschließlich auf die verbesserten Geschäftserwartungen an das kommende Halbjahr (Mittelstand: +2,2 Zähler auf 24,8 Saldenpunkte; Großunternehmen: +5,9 Zähler auf 27,9 Saldenpunkte). So positiv waren die Erwartungen an die nähere Zukunft noch nie seit Beginn der Berechnungen des Indikators im Januar 1991.
Demgegenüber gehen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage im Mittelstand minimal um 0,4 Zähler auf 31,7 Saldenpunkte zurück. Dies ist der erste marginale Rückgang seit Februar 2010. Bei den Großunternehmen fällt das Minus mit -2,3 Zählern auf 37,4 Saldenpunkte zwar etwas ausgeprägter aus, bewegt sich aber noch deutlich unterhalb einer durchschnittlichen Monatsschwankung, so dass insgesamt von einer Stagnation der Lageurteile auf einem im historischen Vergleich sehr hohen Niveau zu sprechen ist. Parallel dazu zeigen sich auch die Beschäftigungspläne der Firmen zu Jahresbeginn 2011 weiter ausgesprochen expansiv.
So sind sie im Mittelstand ein weiteres Mal auf ein neues Allzeithoch angezogen und halten sich bei den Großunternehmen auf dem zuvor erreichten Rekordniveau. Demnach dürfte sich der Abbau der Arbeitslosigkeit in diesem Jahr weiter fortsetzen. Nochmals an Dynamik gewonnen haben zudem die Preiserwartungen der Unternehmen, was angesichts der guten Konjunkturperspektiven allerdings zu erwarten war (Mittelstand: +3,7 Zähler auf 15,2 Saldenpunkte; Großunternehmen: +3,6 Zähler auf 12,9 Saldenpunkte. Der Januarstand entspricht in etwa den Spitzenniveaus während des Vorkrisenaufschwungs 2006 bis 2008, als sich die jährliche Inflationsrate zwischen 1,6 % und 2,6 % bewegte. Insofern sind inzwischen zwar eine gewisse Wachsamkeit aber noch keine übertriebenen Inflationsbefürchtungen angebracht.
Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW: "Deutschland dürfte auch
2011 mit überdurchschnittlichem Wachstum das konjunkturelle Zugpferd der Eurozone sein. Wir erwarten ein Realwachstum von 2,6 Prozent. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass aufgrund des hohen Wachstumsüberhangs aus 2010 von rund 1,4 Prozentpunkten die konjunkturelle Verlaufsdynamik wesentlich schwächer ist. Zudem bestehen beträchtliche Risiken: Neben der weiter schwelenden Eurokrise sind dies mögliche Störungen der Weltwirtschaft.
Die ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter www.kfw.de in der Kategorie "Research" abrufbar.

Top Performer 2010: Deutsche Verbraucher stehen auf Audi und Aldi

Beim jährlichen Markenranking „Brandindex Top Performer 2010“ wurden wieder die beliebtesten Marken in Deutschland ermittelt. Die 250.000 befragten Verbraucher stehen demnach vor allem auf Adidas, Amazon, Aldi und Audi.
Das Jahresranking des Marktforschungsinstitut Yougov basiert auf den Ergebnissen des täglich erhobenen Markenmonitors Yougov Brandindex. Die Bewertungsskala reicht von minus 100 bis plus 100, Audi erlangte als beliebteste Automarke einen Wert von 86 Brandindex-Punkten. Bei den Drogeriemärkten führt die Marke Dm mit 84 Punkten,  in der Kategorie „Lebensmittel“ teilen sich gleich zwei Marken den ersten Platz: Kaufland und Aldi gehen mit einem Jahresmittelwert von 66 Punkten als Sieger hervor. Unter den Finanzdienstleistern erreichte die Ing-Diba die höchste Punktzahl (51) und Dhl bleibt die beliebteste Logistikmarke der Deutschen (62 Punkte) vor Hermes und Ups.

Social Media: Unternehmen scheuen den Dialog mit den Kunden

A.T. Kearney hat im Rahmen einer Studie die Facebook-Auftritte der weltweit 50 stärksten Marken untersucht. Das Fazit: Die meisten Unternehmen nutzen das Soziale Netzwerk als Einbahnstraße.
Demnach steckt die Nutzung von Facebook auch bei großen internationalen Marken noch in den Kinderschuhen; fünf der 50 untersuchten Firmen waren überhaupt nicht im Netzwerk präsent. Bei den restlichen 45 wurden 89 Prozent aller Nutzer-Einträge nicht beantwortet. Elf Unternehmen beantworteten mehr als einen Nutzer-Eintrag und lediglich 15 Prozent animierten ihre Kunden zum weiteren Dialog. Manche Unternehmen unterbinden die Kundenkommunikation ganz, indem sie den Nutzern erst gar keine Möglichkeit geben, einen Dialog zu starten. Sie können lediglich auf die Unternehmseinträge reagieren und eine Antwort posten.
Untersucht wurde auch, welche Informationen und Services bei den Kunden besonders gut ankommen. Beliebt sind vor allem werbliche Einträge, in denen Coupons, Preise oder andere Vergünstigungen oder Zusatzleistungen angeboten werden. 75 Prozent dieser Einträge wurden von den Nutzern mit einem „Like“ positiv bewertet. Die geringste Aufmerksamkeit erzielen rein informative Beiträge.
Eine Analyse der Faktoren, die einen erfolgreichen Facebook-Auftritt ausmachen, hat ergeben, dass vor allem emotionale Kommunikationsansätze bei Verbrauchern ankommen. So setzen einzelne Unternehmen ganz bewusst auf das Bedürfnis nach Nostalgie und den Wunsch vieler Verbraucher, zu Menschen, Produkten oder Veranstaltungen aus früheren Lebensphasen zurückzufinden. Andere fordern die Nutzer direkt auf, ihre Meinung abzugeben, wie etwa zu neuen Produkten oder Anwendungen. Bewährt hat sich außerdem, über den Facebook-Auftritt den Nutzer an gemeinnützigen Projekten zu beteiligen.

Auf Wissen setzen

Das Institut für Versicherungswirtschaft der Uni St. Gallen hat neun Megatrends ausgemacht, die sich auf die Personalwirtschaft auswirken.  

Die HR-relevanten Megatrends, langfristige und mehrdimensionale Entwicklungen, sind:

  1. Demografischer Wandel
    Geprägt durch eine Verlängerung der Lebenszeit und gleichzeitiges Sinken der Fertilitätsrate in den westlichen Gesellschaften, Migration durch Wohlstandsgefälle, Urbanisierung und Landflucht.
  2. Wissensgesellschaft
    Wissen wird zur zentralen Tauschmaterie unserer Organisationen; im Arbeitsleben Orientierung an Projekten statt an Arbeitsverhältnissen; Zunahme von Bildungsunterschieden.
  3. Vernetzung
    Vernetzung ist die dominierende Metapher des neuen Jahrhunderts, das Leben findet in der Virtualität statt; Gefahr der Abhängigkeit von einzelnen Elementen des Systems.
  4. Zentralisierung
    Knotenpunkte des Netzes werden zu Zentren überdurchschnittlicher Macht, die Standardisierung befördern. Die Gesellschaft wird anfällig für Diktaturen.
  5. Selbstverwaltung
    Als Gegenreaktion auf die Bildung von Zentren organisieren sich Menschen in kleinen Einheiten und stellen diese durch ihre Haltung in Frage.
  6. Identitätsjagd
    Mit dem Bedeutungsverlust anderer regulierender Systeme wird das Individuum zum dominierenden System der Moderne.
  7. Cocooning
    Dies findet sein Gegenstück in der Suche nach Geborgenheit, kleine, geschlossene Einheiten finden deshalb neue Bedeutung.
  8. Sicherheit
    Durch natürliche und menschengemachte Risiken nimmt das subjektive Unsicherheitsgefühl zu. Machtzentren profitieren von der Unsicherheit.
  9. Knappheit
    Die Ressourcen einer bevölkerungsreichen Erde werden knapp. Die Knappheit wird zu Konflikten führen.

Die Zukunft des Personalwesens wird nicht vorausgesagt, stattdessen aber die personalen und organisatorischen Herausforderungen aufgelistet, die sich aus diesen Trends ergeben. Um diese zu bewältigen empfehlen die Autoren eine konsequente Ausrichtung an den Bedingungen der Wissensgesellschaft, also eine sorgfältige Auswahl des Personals und eine permanente Investition in deren Fähigkeiten. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass sich zahlreiche Tätigkeiten eben nicht verändern werden. 

Die Macht des Mitwissens

Welche Bedeutung hat interne Kommunikation und welche Auswirkungen hat es, sie schlecht oder gar nicht gesteuert wird?

Information ist alles, sagt ein (nicht so) altes Sprichwort. Und in der Tat ist das ein wichtiges Element von Mitarbeiterzufriedenheit: Informiert zu sein. Aber was, wann und wie informiert man nun richtig? Paradox ist, dass man herausgefunden hat, dass in Unternehmen mit tollen Mitarbeiter- und Führungskräftezeitschriften, Intranet und Newslettern die Mitarbeiter sich nicht unbedingt gut informiert fühlen. Wie kann das sein? Ganz einfach: Die Flut der Informationen führt am Ende dazu, dass nichts mehr wirklich "hängen" bleibt. Heißt: Es muss genau geplant und organisiert werden, wer wann was wie erfahren soll und muss. Dafür gibt es mittlerweile spezielle Abteilungen für interne Kommunikation. Sie müssen am besten strategisch von vorne herein einbezogen sein und organisieren, begleiten und unterstützen den kommunikativen Prozess.

Das beinahe wichtigste Element in der Informationskaskade ist die Führungskraft der mittleren Ebene. Sie braucht nicht nur die notwendigen Informationen, sie braucht oft auch Unterstützung bei der adäquaten Übermittlung. Denn was für sie selbst interessant ist, ist für Mitarbeiter nicht auch von Interesse und vice versa. Wenn dann das Falsche auf die falsche Weise kommuniziert wird, ist der Schaden groß. Noch schlimmer ist, wenn der Flurfunk vor einer offiziellen Information bereits Vernutungen, Befürchtungen und Scheininformation verbreitet. Dann fließt nicht nur viel Energie darein, die richtige Info an den Mann (und die Frau) zu bringen, sondern auch den entstandenen Vertrauensschaden wieder wett zu machen.

Vertrauen ist übrigens auf allen Ebene wichtig: Informationen müssen wahr sein, verständlich sein und rechtzeitig fließen. Herrscht aber Misstrauen zwischen Vorstand und Führungsebene oder zwischen Führungskräften und Mitarbeitern, sind die Folgen fundamental: Unsicherheit, Angst, Widerstand sind die Folge. Es müssen zwar nicht alle alles wissen, aber es ist von großer Wichtigkeit, dass jeder das rechtzeitig erfährt, was für ihn von Wichtigkeit ist oder werden könnte. Information ist auch eine Frage der Wertschätzung und die fehlt noch immer allzu oft.

Studie: Klickraten taugen nicht als Bewertungsmaßstab für Kampagnenerfolge

Wer sich allein auf Click-Through-Raten verlässt, unterschätzt die Wirksamkeit von Online-Kampagnen für den Aufbau einer Marke. So lautet das Fazit einer Studie von Tomorrow Focus und Comscore über das Potenzial von Online-Werbung.
Demnach können Click-Through-Raten nicht als Maßstab für die Bewertung des Wirkungsgrades von Online-Werbung herangezogen werden, weil sie weltweit in den vergangenen Jahren gesunken sind und zum Beispiel im Dezember 2009 in Deutschland durchschnittlich bei 0,11 Prozent lagen. Im August 2010 klickten 85 Prozent der Internetnutzer überhaupt keine Werbung mehr an. Eine potenzielle Wirkung der Werbung auf diese Nutzer wird mit Click-Through-Raten daher nicht erfasst. Zu den Heavy-Clickers gehören nur drei Prozent aller User. Sie erzeugen jedoch 62 Prozent aller Klicks. Diese kleine Gruppe ist sehr homogen und ihr Verhaltensprofil weicht deutlich von der klassischen Internet-Community ab. Die Studie sei deshalb ein Beweis dafür, dass die einfache Klickrate als Messgröße nicht tauge, so Christoph Schuh, Vorstand Marketing und Vertrieb bei Tomorrow Focus.
Comscore kommt aufgrund einer Reihe von Untersuchungen zur Wirksamkeit von Anzeigen, die in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Spanien durchgeführt wurden, zu dem Ergebnis, dass Display-Werbung trotzdem das Verhalten der Verbraucher positiv beeinflussen kann. So erhöhte sich die Anzahl der Besucher einer beworbenen Website um 72 Prozent und die Abfrage werberspezifischer Suchbegriffe um 94 Prozent. Redaktion acquisa

Franchising international: Neues Ranking "Franchise 500" erschienen

Das US-amerikanische Entrepreneur Magazine hat zum 32. Mal das Ranking "Franchise 500" veröffentlicht. Neben einem allgemeinen Ranking bietet die Veröffentlichung auch diverse weitere Ranglisten, u. a. in den "Homebased", "Low Cost" und "Fastest Growing".
In diesem Jahr belegen nicht mehr wie 2010 und 2009 die Franchise-Systeme McDonald's und Subway die ersten beiden Plätze. Auf Platz 1 rangiert nun die Hotelkette Hampton Hotels, auf Platz 2 die Convenience-Store- und Tankstellen-Kette AMPM. McDonald's belegt nun den dritten Platz, Subway ist von Platz 1 im Vorjahr auf Platz 9 abgerutscht.
Das Entrepreneur Magazin vermeidet es, von den "besten" Franchise-Systemen zu sprechen. In der Beschreibung der Vorgehensweise weist das Magazin explizit darauf hin, dass das Ranking keine Empfehlung für Franchise-Gründer ist. Vielmehr soll mit quantitativ messbaren Kriterien der wirtschaftliche Erfolg der Franchise-Systeme erfasst werden. Qualitative Kriterien wie etwa der Managementstil oder die Zufriedenheit der Franchise-Partner werden nicht berücksichtigt.
Außer den genannten findet sich kein Franchise-System unter den Top Ten, das auch in Deutschland aktiv ist. Auf den Plätzen 13 bis 17 finden sich auch die hierzulande aktiven Systeme: Pizza Hut, das Mathematik-Lern-System Kumon, die Coffee- und Bakery-Kette Dunkin' Donuts, die in Deutschland keine Einzel-Franchise-Lizenzen vergibt, Kentucky Fried Chicken (KFC) und die Fitness-Kette Jazzercise. Näheres zum Ranking findet sich in einem neuen Artikel auf www.franchise-blog.de und direkt unter www.entrepreneur.com.