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Aktuelles März 2005

Pressekonferenz zum Mittelstandsmonitor 2005

Der Mittelstandsmonitor 2005 wird am 24. März diesen Jahres einer breiten Öffentlichkeit auf einer Pressekonferenz in Frankfurt vorgestellt.
Der MittelstandsMonitor ist ein jährlicher Bericht zu Konjunktur- und Strukturfragen kleiner und mittlerer Unternehmen und entsteht in Kooperation von Creditreform, Institut für Mittelstandsforschung Bonn, KfW Bankengruppe, RWI Essen und ZEW Mannheim.
Der nunmehr dritte MittelstandsMonitor befasst sich mit den Themen "Die konjunkturelle Lage kleiner und mittlerer Unternehmen", "Unternehmensfluktuation - Neue Trends im Gründungsgeschehen", "Innovationen - Herausforderung für den Mittelstand" sowie "Mittelstand und EU-Osterweiterung".Weitere Informationen gibt es unter www.kfw.de.

Bahn frei für Franchising in China

China hat in diesem Monat neue Vorschriften zur Regelung der Geschäfte mit Sondererlaubnis erlassen. Darin wurden die speziellen Beschränkungen für auswärtige Geschäftsleute aufgehoben. Künftig sind auswärtige Geschäftsleute bei Geschäften mit Sondererlaubnis den Geschäftsleuten vom chinesischen Festland gleichgestellt.
In China wurden im Jahre 1997 die ersten Vorschriften zur Regelung von Franchise-Geschäften erlassen. Darin war aber nicht eindeutig geregelt, ob auswärtige Geschäftsleute Franchise-Geschäfte in China betreiben dürfen. Die fehlende gesetzliche Klarheit führte dazu, dass auswärtige Unternehmen in China eher Vorsicht walten ließen und andere Kooperationsformen wählten, anstatt selbst Franchising in China zu betreiben. Auf diese Weise konnten sie die gesetzlichen Beschränkungen umgehen.
Zur Erfüllung der Zusagen beim WTO-Beitritt vor drei Jahren hat das chinesische Handelministerium im Februar dieses Jahres neue Vorschriften zur Regelung der Geschäfte mit Sondererlaubnis in Kraft gesetzt und die gesonderten Beschränkungen für auswärtige Geschäftsleute in diesem Bereich aufgehoben. Pei Liang ist Generalsekretär der Chinesischen Gesellschaft für Kettengeschäfte, die als landesweite Organisation über die Geschäfte mit Sondererlaubnis waltet. Seiner Ansicht nach haben die neuen Vorschriften die besonderen Hindernisse für auswärtige Unternehmen beim Betreiben von Geschäften mit Sondererlaubnis in China aus der Welt geschafft.
Gemäß der neuen Vorschriften verfügen auswärtige Unternehmen beim Betrieb von Geschäften mit Sondererlaubnis über die gleichen Rechte wie Unternehmen des chinesischen Festlandes. Das betrifft sowohl die Gründungsvoraussetzungen als auch die Rechte und Pflichten. Für alle gleich sind zudem die Regelungen über die Verbreitung von Informationen und über Werbeaktionen. Somit wird in Zukunft ein fairer Wettbewerb zwischen Unternehmen des chinesischen Festlandes und auswärtigen Unternehmen gewährleistet sein.
Wie eine Vertreterin vom chinesischen Handelsministerium weiter mitteilte, zielen die neuen Vorschriften nicht nur auf eine weitere Öffnung des chinesischen Marktes nach außen, sondern auch auf die Unterbindung betrügerischer Aktivitäten unter dem Vorwand eines Geschäfts mit Sondererlaubnis. In diesem Zusammenhang soll das Vertragsrecht für Geschäfte mit Sondererlaubnis vervollkommnet, die Verwaltung der Informationsverbreitung intensiviert und täuschende Werbung verboten werden. (Quelle: China Internet Information)

Zahl vorzeitig beendeter Ich-AGs wird sich 2005 fast verdreifachen

Zinssenkung bei der landeseigenen Mittelstandsförderung Mit sofortiger Wirkung Mehr als 50 Prozent aller Ich-AGs beenden die Förderung innerhalb der ersten drei Jahre In 2005 mindestens 90.000 Gründer betroffen.
Die Gründerinitiative ueberbrueckungsgeld.de hat gemeinsam mit dem Institut für Wirtschaft und Verkehr der TU Dresden ein Prognosemodell entwickelt, das eine sehr genaue Voraussage zulässt, wieviele Ich-AG-Gründer in den nächsten zwölf Monaten die Förderung vorzeitig beenden werden. Das Prognosemodell sagt einen Anstieg von 47.000 Abbrechern im Jahr 2004 auf 90.000 im Jahr 2005 voraus. Während die Zahl der beendeten Ich-AGs also im neuen Jahr um mehr als 90 Prozent zunimmt, werden zugleich nach Einschätzung von ueberbrueckungsgeld.de 20 Prozent weniger neue Ich-AGs gegründet werden. Die im Vorjahr erreichte Rekordzahl von 175.600 Ich-AG-Gründungen wird nicht mehr erreicht werden.
Nach einem Jahr kommt die Stunde der Wahrheit 95 Prozent der Ich-AG-Gründer halten die ersten elf Monate nach der Gründung durch. Ernst wird es im zwölften und dreizehnten Monat. In diesen beiden Monaten beenden 40 Prozent der dann noch bestehenden Ich-AGs die Förderung. Am Ende des dreijährigen Förderprogramms bleiben deshalb maximal die Hälfte der Gründer übrig."Nach einem Jahr kommt für die Gründer die Stunde der Wahrheit" erklärt Andreas Lutz von ueberbrueckungsgeld.de. "Die Förderung sinkt von 600 Euro auf 360 Euro monatlich. Dem stehen monatliche Sozialversicherungsausgaben von mindestens 270 Euro gegenüber. Wer dann noch keinen nennenswerten Gewinn erzielt, kann sich eine Fortsetzung der Ich-AG nicht leisten." "Tatsächlich sind die Annahmen unserer Prognose optimistisch" ergänzt Dr. Martin Treiber von der Universität Dresden. Denn die Prognose berücksichtigt noch nicht, dass die Zahl der Aussteiger am Ende des zweiten Jahres noch einmal in die Höhe schießen könnte. Dann, so Treiber, "überleben vielleicht auch nur 35 oder 40 Prozent."
Politisch brisant: Der Vergleich mit dem Überbrückungsgeld.Die im Jahr 2003 eingeführte Ich-AG konkurriert mit dem schon seit 1986 existierenden Überbrückungsgeld. Die CDU hat bereits eine Zusammenlegung der Instrumente - dann wahrscheinlich unter dem Namen Überbrückungsgeld - gefordert.
Tatsächlich haben Befragungen von Überbrückungsgeld-Gründern immer wieder ergeben, dass hier drei Jahre nach der Gründung noch 70 bis 85 Prozent der befragten Gründer hauptberuflich selbstständig tätig sind. Allerdings weisen die Untersuchungen zum Überbrückungsgeld eine Reihe methodischer Mängel auf, die die "Überlebenswahrscheinlichkeit" zu optimistisch erscheinen lassen. Außerdem werden bei der Ich-AG auch solche Gründer als Abgänge gezählt, die aus Bequemlichkeit oder weil sie die Einkommensgrenze von 25.000 Euro überschreiten keinen Verlängerungsantrag für das Folgejahr stellen.
"Bei einem fairen Vergleich zwischen Ich-AG und Überbrückungsgeld werden die Unterschiede nicht ganz so dramatisch ausfallen, wie es zunächst den Anschein hat.Trotzdem lässt sich schon jetzt sagen, dass die Ich-AG-Förderung - so wie sie bisher vergeben wurde - dem Überbrückungsgeld klar unterlegen ist." sagt Andreas Lutz von ueberbrueckungsgeld.de. "Das könnte sich aber in Zukunft ändern."

Wie man die Erfolgschancen von Ich-AG-Gründern erhöhen kann

Die im Herbst letzten Jahres eingeführte Verpflichtung der Ich-AG-Gründer, ebenso wie bei der Beantragung von Überbrückungsgeld einen Businessplan zu schreiben und durch eine fachkundige Stelle prüfen zu lassen, wird die Chancen dieser Gründer verbessern. "Allerdings müssen an die Businesspläne von Ich-AG-Gründern ähnliche Anforderungen gestellt werden wie beim Überbrückungsgeld" fordert Andreas Lutz, der bereits mehr als 4.000 Gründer bei der Erstellung ihres Businessplans beraten hat. "Wenn sich manche Arbeitsagenturen mit zwei Seiten Konzept zufrieden geben, so tun sie den Gründern damit keinen Gefallen. Denn ein Ich-AG-Gründer muss ganz genau so wie ein Überbrückungsgeld-Gründer die Frage beantworten, wie er seine Kunden gewinnen wird."
Horrorzahl lässt sich nur durch mehr Unterstützung für bestehende Ich-AGs abwende.nDurch die Einführung der Businessplanpflicht wird sich die Zahl der Ich-AG-Gründer, die im Jahr 2005 abbrechen, jedoch nicht verringern. "Die meisten, die dieses Jahr aufgeben, haben bereits in früheren Jahren gegründet und mussten damals keinen Businessplan erstellen." erklärt dazu Dr. Martin Treiber.
Wie kann Bundeswirtschaftsminister Clement die Horrorzahl von 90.000 vorzeitig beendeten Ich-AGs verhindern? Andreas Lutz ist überzeugt: "Dies ist nur möglich, wenn die bereits existierenden Ich-AGs besser unterstützt werden."
Während sich die Zahl der geförderten Gründungen in den letzten drei Jahren vervierfacht hat, wurden zugleich die Coaching- und Beratungsangebote für Gründer vielerorts stark eingeschränkt. Lutz: "Die bestehenden Ich-AGs dürfen jetzt nicht alleine Ihrem Schicksal überlassen werden. Es geht nicht nur um den Verlust von Fördergeldern. Hinter jeder Ich-AG steht ein Einzelschicksal. Oft wurden die letzten Ersparnisse in eine Gründung investiert und viel Engagement. Noch kann verhindert werden, dass unsere Prognose eintritt."
Ueberbrueckungsgeld.de empfiehlt betroffenen Ich-AG-Gründern möglichst frühzeitig Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen. "Wir helfen bei der Beratersuche und informieren darüber, ob und welche Fördermöglichkeiten bestehen."

Die aktuelle PROGNOSERECHNUNG ist unter www.ueberbrueckungsgeld.de/presse abrufbar. Ebenso: INFOGRAFIK und HINTERGRUNDINTERVIEW.
Quelle: Dr. Andreas Lutz

www.ueberbrueckungsgeld.de

25. -27. Februar: Chance 2005 legte Schwerpunkt auf Existenzgründung

Die "Chance 2005" in Halle war ein voller Erfolg. Mit der Zweitauflage der Messe für Aus- und Weiterbildung, Existenzsicherung und -Gründung stelle sich die Halle Messe messe-thematisch eines der wichtigsten Themen der Gegenwart, sagte Ministerpräsident Dr. Horst Rehberger bei der Eröffnung am 25. Februar.
Neben Aus- und Weiterbildung ging es bei der Messe schwerpunktmäßig um das Thema Existenzgründung. Mit der Existenzgründeroffensive EGO informierte das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt über die ersten Schritte in die berufliche Selbstständigkeit. Zahlreiche Franchise-Geber wie beispielsweise die awell Franchise GmbH boten ihre funktionierenden Unternehmenskonzepte interessierten Gründern an. Ein ausführliches Programm boten die Vorträge und Workshops rund um das Thema Existenzgründung. Hier konnten sich potentielle Gründe über unternehmer-relevante Themen wie Recht, Finanzierung oder Marketing beraten lassen.
(Quelle: HallAnzeiger)