<

Aktuelles Juni/Juli 2010

1.Web 2.0 wird Teil des Unternehmensalltags – Strategie fehlt noch
2. Fast drei Viertel der Deutschen sind online - und kaufen im Netz ein
3. Internet-Domain: Finanzamt geht bei Verkauf leer aus
4. Studie: Männer sind anders - Frauen auch
5. Studie: So ticken "Lohas"
6. Logos wirken – im Gehirn
7. Studie: Bei der Stammdatenpflege hapert es
8. Studie: Social Media holt auf
9. Twitter führt eigene Kurz-URL ein
10. Umfrage: Nur jedes dritte deutsche Unternehmen hat eine Social-Media-Strategie
11. Europäischer Online-Werbemarkt wächst trotz Krise
12. Studie: Die zehn beliebtesten Kreditinstitute in Deutschland
13. Praxis-Leitfaden E-Mail-Marketing vom DDV neu aufgelegt
14. Erste empirische Studie zum Thema Kundenvertrauen
15. Zahlen & Fakten der Franchise-Wirtschaft
16. Neue DFV-Zahlen: Fast 1.000 Angebote für Franchise-Gründer in Deutschland
17. Fallstricke bei der elektronischen Rechnung
18. Alpenrepubliken bei mobiler Internetnutzung vor Deutschland
19. Große Online-Marktplätze werden von Kunden bevorzugt
20. Internet-Shops: Verbraucherschutz oft mangelhaft
21. Generation Y = Digital Natives
22. Die Rache der Nerds
23. ... und zum Schluss - Geben und Nehmen


  Web 2.0 wird Teil des Unternehmensalltags – Strategie fehlt noch

80 Prozent der deutschen Führungskräfte nutzen Web 2.0 nicht nur privat, sondern auch im Geschäftsalltag. Der geschäftlich motivierte Anteil der Web 2.0-Nutzung liegt bei 47 Prozent (privat: 53 Prozent).
zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Befragung unter 500 Führungskräften von Defacto.X, Selbst-GmbH und Deutsche Telekom. Wie die Studie zeigt, nutzen Führungskräfte Social-Media-Anwendungen vor allem, um sich mit ihren Mitarbeitern und Kollegen virtuell zu vernetzen (59 Prozent). Die aktive Nutzung ist dagegen deutlich geringer ausgeprägt. So kommuniziert knapp ein Drittel (32 Prozent) der Befragten oft mit Mitarbeitern und Kollegen via Social Web, während jeweils etwa jeder Vierte selbst häufig Nachrichten postet (27 Prozent) und sein Wissen im Rahmen von Projekten – beispielsweise über ein Wiki – zur Verfügung stellt (24 Prozent).
Von einer nachhaltig abgestimmten Social Media-Strategie seien die meisten Unternehmen allerdings noch weit entfernt, wobei die Unternehmensgröße eine entscheidende Rolle spiele. Während in fast der Hälfte (47 Prozent) der Großunternehmen (mehr als 10.000 Mitarbeiter) bereits strategisch mit Social Media-Anwendungen gearbeitet wird, ist dies in mittleren (100 bis 10.000 Mitarbeiter) und kleinen Unternehmen (weniger als 100 Mitarbeiter) lediglich zu 14 Prozent beziehungsweise 17 Prozent der Fall

Fast drei Viertel der Deutschen sind online - und kaufen im Netz ein

72 Prozent der Deutschen über 14 Jahren sind mittlerweile online, das sind fast 51 Millionen Menschen. Annähernd neun von zehn Nutzern kauft online ein.
Fast alle Nutzer (rd. 98 Prozent) haben bereits einmal Produktinformationen online gesucht, und fast ebenso viele nutzen das Internet zum Einkaufen. 43 Millionen Deutsche haben in den vergangenen zwölf Monaten online eingekauft, das sind fast 87 Prozent der Internetnutzer. Bücher stehen dabei mit 41,2 Prozent (20,47 Mio.) unverändert auf Platz eins. Danach folgen Eintrittskarten für Kino, Theater, klassische Konzerte, Popkonzerte oder Sportveranstaltungen (34,4 Prozent, 17,07 Mio.). Weitere beliebte Pro­dukte beim Online-Einkauf sind Musik-CDs, Hotelbuchungen, Damenbe­kleidung sowie Urlaubs- und Last-Minute-Reisen. Diese Zahlen nennt die Untersuchung Internet Facts I-2010 der AGOF (Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung).

Internet-Domain: Finanzamt geht bei Verkauf leer aus

Guter Schnitt: Ein Privatmann hatte sich bei der Denic eine Internet-Domain gesichert, die er nach zwei Jahren für 7.500 Euro verkaufte. Daran wollte ein Kölner Finanzamt mitverdienen. Doch das FG Köln bremst die Behörde aus: Der Verkauf muss nur innerhalb der Spekulationsfrist besteuert werden, so das Urteil.
Das Finanzamt hatte die Einnahmen als sonstige Einkünfte nach § 22 Nr. 3 EStG erfasst und war davon ausgegangen, dass der Privatmann eine wirtschaftlich relevante Leistung erbracht hat, indem er auf die Nutzungsmöglichkeit der Internet-Domain gegen Entgelt verzichtet hat.
Verkauf nur innerhalb der Spekulationsfrist steuerpflichtig
Das FG aber entschied, dass der Veräußerungserlös nicht nach § 22 Nr. 3 EStG besteuert werden darf. Eine Leistung im Sinne des § 22 Nr. 3 EStG kann nur im Tätigkeitsbereich oder im Bereich der Nutzung des Vermögens liegen. Nicht hierunter fallen Veräußerungsvorgänge, bei denen ein Entgelt dafür erbracht wird, dass ein Vermögensgegenstand in seiner Substanz endgültig aufgegeben wird (vgl. BFH, Urteil v. 14.9.1999, IX R 89/95). Ein solcher Veräußerungsvorgang liegt beim Verkauf des Namens einer Internet-Domain vor. Lediglich wenn der Verkauf innerhalb der einjährigen Spekulationsfrist liegt, kommt das Finanzamt zum Zug.
(FG Köln, Urteil v. 20.4.2010, 8 K 3038/08)
Hinweis:
Einen Zusammenhang mit gewerblichen oder freiberuflichen Einkünften konnte das FG von vornherein ausschließen, da der Domain-Verkäufer ausschließlich als Arbeitnehmer tätig war.

Studie: Männer sind anders - Frauen auch

Dass es zwischen Männern und Frauen zum Teil erhebliche Unterschiede in Denken, Fühlen und Verhalten gibt, ist schon lange kein Studienthema mehr. Die International School of Management (ISM) hat nun jedoch untersucht, wie man die Unterschiede werbetechnisch am sinnvollsten nutzen kann.
Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung: Frauen und Männer regieren auf unterschiedliche Werbeinhalte und Reize. Während Werbeclips bei Männern vor allem dann ankommen, wenn laute und schnelle Hintergrundmusik zu hören ist und actionreiche Handlungen und bekannte Führungspersönlichkeiten sowie Erotik im Mittelpunkt stehen, führen beim weiblichen Geschlecht ganz andere Inhalte zu positiven Reaktionen: Sie reagieren auf Emotionen, Kinder, Menschen, Familien, Tiere oder weibliche Vorbilder wie Models, Geschäftsfrauen oder Mütter.

Studie: So ticken „Lohas“

Eher weiblich und älter als 50 Jahre – so lässt sich die Zielgruppe der sogenannten „Lohas“ kurz beschreiben. Dies ist eines der Ergebnisse des Schober Lifestyle-Reports "LOHAS - Lifestyle of Health and Sustainability: Neue Einblicke in den neo-ökologischen Lifestyle".
Unter dem Kürzel Lohas werden Verbraucher zusammengefasst, die auf Nachhaltigkeit großen Wert legen und Produkte und Dienstleistungen bevorzugen, die ethischen, sozialen und ökologischen Maßstäben gerecht werden. Wohin die „Gesundheits- und Öko-Hedonisten“ in Urlaub fahren und welche Interessen sie haben, hat die Studie nun herausgefunden. Ergebnis: Lohas verbringen ihren Urlaub gerne in Deutschland, andere beliebte Ziele sind Österreich und Italien sowie weitere europäische Länder. Fern- und Clubreisen sind hingegen weniger beliebt. Hobby Nummer eins dieser eher konsumkritischen Zielgruppe ist das Lesen. Außerdem sind sie Hobby-Gärtner und –Köche. Sie interessieren sich darüber hinaus häufiger als der Durchschnittsverbraucher für Luxusthemen wie Delikatessen, Kunst, Kultur und Antiquitäten sowie Lifestyle. Zur Fortbewegung nutzen Lohas bevorzugt deutsche Autos – oder öffentliche Verkehrsmittel. „Neo-Ökos“ besitzen besonders häufig Energiesparfahrzeuge oder Hybridautos. Insgesamt 60.000 Personen, die sich selbst zu der Gruppe der Lohas zählen, wurden für die Studie befragt.

Logos wirken – im Gehirn

Produkte mit Biosiegel sind deutschen Konsumenten mehr Wert. Forscher der Universitäten Bonn und Greifswald konnten mit einem Experiment beweisen, dass das 2001 eingeführte Logo direkten Einfluss auf das Kaufverhalten hat – und Verbraucher bereit sind, im Schnitt 45 Prozent mehr Geld auf den Tisch zu legen als für konventionelle Produkte.
Das Logo stimuliere den Forschern zufolge das sogenannte ventrale Striatum, eine Art Belohnungszentrum im Gehirn. Das Experiment: Die insgesamt 30 Teilnehmer mussten vor Beginn der Studie vier Stunden fasten. Anschließend zeigten ihnen die Forscher Bilder von Lebensmitteln wie Brot, Eiern oder Bananen genau zwei Mal – einmal mit Biosiegel und das zweite Mal mit einem erfunden konventionellen Logo. Die hungrigen Probanten durften nun die vorab gezeigten Lebensmittel ersteigern und mussten sie zu einem späteren Zeitpunkt auch tatsächlich bezahlen. Im Ergebnis waren die Studienteilnehmer bereit, für Lebensmittel mit Biosiegel im Schnitt 45 Prozent mehr auszugeben.
Ein Hirnscanner registrierte während des Experiments die Hirnaktivität der Probanden und konnte so beweisen, dass das Belohnungssystem im Gehirn während des Experiments besonders aktiv war. Die stärksten Ausschläge wurden bei denjenigen registriert, die auch im wirklichen Leben lieber zu Bioprodukten greifen.

Studie: Bei der Stammdatenpflege hapert es

Mittelständische Unternehmen haben Defizite, wenn es um die Verwaltung wichtiger Daten wie Kunden-, Produkt- oder Bestandsdaten geht. So das Ergebnis der Cross Media Publishing Studie des Forschungsprojektes Mobile Multimediale Multilieferanten-Vertriebsinformationssysteme (M3V) in Zusammenarbeit mit dem Software-Anbieter E-Pro Solutions sowie dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO).
Viele Unternehmen erfassten wichtige Daten noch immer in unterschiedlichen Systemen wie CRM und ERP, was den schnellen Austausch der Daten behindere. Doch gerade Marketing und Vertrieb seien auf ein funktionierendes Stammdatenmanagement angewiesen. 69 Prozent der Studienteilnehmer gaben zu, dass die gleichzeitige Aktualisierung der Daten über alle Systeme hinweg sehr wichtig sei. Im Fokus stehe dabei vor allem die Verbesserung von Effektivität und Effizienz, wie beispielsweise die Nachvollziehbarkeit der Änderungen. 70 Prozent der Befragten nannten dies als wichtigste Voraussetzungen beim Einsatz eines Stammdatenmanagement-Systems. Unverzichtbar sei außerdem, ein geeignetes Transportsystem (58 Prozent) sowie die Möglichkeit, Änderungen wieder revidieren zu können (57 Prozent).
Ohne diese Voraussetzungen, sei effizientes Multi-Commerce nicht machbar, so die Initiatoren der Untersuchung. Nötig sei deshalb auch ein sogenanntes PIM-System, dass alle vorhandenen Produktdaten zusammenfasst. Die Ergebnisse beruhen auf einer Befragung von 180 Entscheidern aus mittelständischen Unternehmen.

Studie: Social Media holt auf

Social Media-Maßnahmen etablieren sich als Teil eines effizienten Marketing-Mixes. Zu diesem Schluss kommt die GfK nach einer Umfrage im Auftrag der Webguerillas.
Auch wenn klassische Werbemaßnahmen (92,3 Prozent), Online PR (81,6 Prozent), Print-Werbung (81,1 Prozent) sowie Online-Werbung (79,4 Prozent) die am häufigsten genutzten Maßnahmen sind, holt das Web 2.0 kräftig auf. Im Vergleich zum Jahr 2007 vervierfachte sich die Nutzung von Blogs und Communitys auf 56,7 Prozent. Immer häufiger werden außerdem auch Keyword-Advertising (2009: 54 Prozent; 2005: 14,5 Prozent), Word-of-Mouth-Marketing (derzeit 36,9 Prozent), virale Konzepte (2009: 39,1 Prozent; 2007: 30 Prozent) und – nach einem kurzen Einbruch im Jahr 2005 - Guerilla-Marketing eingesetzt.
Verbraucher bemängeln hingegen die unüberschaubare Fülle der Werbemaßnahmen, die ihnen in der Regel noch immer zu langweilig ist. Auch deshalb sehen Unternehmen in alternativen Werbeformen eine Möglichkeit, die Kontaktqualität (33,5 Prozent) zu erhöhen und Gleichzeitig die Reichweite (38,2 Prozent) weiter zu steigern.

Twitter führt eigene Kurz-URL ein

Im seinem Blog hat Twitter angekündigt, alle in seine Tweets integrierten Links mit der Kurz-URL t.co zu verpacken. Damit erübrigt sich der Einsatz externer Services zum Verkürzen von Internetadressen wie bit.ly oder is.gd.
Mit der Technik werden über den Microblogging-Dienst verschickte Links aggregiert und können personalisiert dargestellt werden. Interessant ist diese Nachricht vor allem aus Sicherheitsaspekten. Denn mit der Einführung des eigenen URL-Kürzels erreicht der Twitter, dass Anwender die Zieladressen erkennen können, die sich hinter den Links verbergen. Bislang nutzten vor allem Spammer und Phisher diese Eigenschaft gerne aus, um Zieladressen zu kaschieren.
Außerdem plant Twitter, die versendeten Links hinsichtlich Inhalt und Relevanz zu bewerten, um Metadaten darüber zu sammeln, auszuwerten und die Nutzerpräferenzen zu analysieren. Mit den so gewonnenen Erkenntnissen kann zum Beispiel das Werbeprogramm „Promoted Tweets“ modifiziert und zusätzliche Services angeboten werden. Das Unternehmen erhält über das Routing sämtlicher Links über den eigenen Filter erstmalig auch ein Echtzeit-Bild über die unter den Usern gerade angesagten Netzinhalte.

Umfrage: Nur jedes dritte deutsche Unternehmen hat eine Social-Media-Strategie

Nur 32,5 Prozent der deutschen Unternehmen kommunizieren mit einer Strategie im Web 2.0. In jedem zweiten Unternehmen werde immerhin aktuell an einer Strategie gearbeitet.
So das Ergebnis der Umfrage „Social Media in Unternehmen“ der Dpa-Tochter Newsaktuell und Faktenkontor. Gleichzeitig musste jeder zehnte Befragte (10,2 Prozent) zugeben, sich bislang überhaupt nicht mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben. 4,3 Prozent möchten auch künftig die Finger vom Web 2.0 lassen und soziale Netzwerke nicht in ihre Kommunikationsstrategie integrieren.
Vor allem Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor (38 Prozent) würden laut Studie Twitter, Facebook und andere soziale Netzwerke regelmäßig einsetzen. Das Schlusslicht bildeten hingegen Verwaltungen und Verbände, von denen sich weniger als ein Viertel im Web 2.0 engagiere.
Viele Unternehmen sähen in Social Media vor allem einen kostengünstigen Zusatzkanal. Dies zeige sich vor allem darin, dass nur 28,2 Prozent über ein eigenes Budget fürs Web 2.0 verfügten. Und das, obwohl zwei Drittel der befragten Mitarbeiter die Kommunikation in sozialen Netzwerken als „sehr wichtig“ (17,3 Prozent) und 44,6 Prozent noch als „eher wichtig“ erachten.
Social Media werde in deutschen Unternehmen hauptsächlich von Pressestellen eingesetzt (57,1 Prozent), knapp dahinter folgten die Marketingabteilungen mit 51,4 Prozent. In den Chefetagen sei das Web 2.0 bislang allerdings noch nicht angekommen. Nur 13,4 Prozent der Geschäftsführer seien selbst in sozialen Netzwerken aktiv. Befragt wurden insgesamt 1700 Fach- und Führungskräfte aus PR-Agenturen und Pressestellen verschiedener Unternehmen.

Europäischer Online-Werbemarkt wächst trotz Krise

Laut einer Studie des Interactive Advertising Bureau Europe hat der Anteil der Online-Werbung am Gesamtwerbebudget im vergangenen Jahr trotz Wirtschaftskrise um 4,5 Prozent zugenommen. Damit werden knapp 20 Prozent aller Anzeigen mittlerweile online geschaltet.
Die Studie berücksichtigt insgesamt 23 europäische Märkte. Neben den skandinavischen und westeuropäischen Staaten, gehören auch Süd- und Osteuropäische Länder dazu. Die Märkte in Russland, Bulgarien, der Schweiz und der Slowakei sind zum ersten Mal mit dabei. Die Wirtschaftskrise hat das Wachstum dennoch drastisch reduziert, denn in den Jahren 2008 und 2007 lagen die Steigerungsraten noch bei 20 beziehungsweise 40 Prozent.

Studie: Die zehn beliebtesten Kreditinstitute in Deutschland

Sparda-Bank und Comdirect sind die Kreditinstitute mit den treuesten Kunden. Etwa 80 Prozent der Kontoinhaber beider Banken würden sich wieder für ihr Kreditinstitut entscheiden.
Dies ergab die Studie „Wie Kreditinstitute in Vertrauensbildung investieren sollten“ des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung. Beide Institute erhalten von ihren Kunden die Note „sehr gut“. Deutlich schwächer ausgeprägt ist die Kundenbindung hingegen bei Deutscher Bank, Dresdner Bank sowie Hypo Vereinsbank. Nur 60 Prozent  der Kunden würde ihr Kreditinstitut wieder als Hauptbank wählen. Rund ein Viertel der Kunden von Dresdner Bank sowie Hypo Vereinsbank würde sich nun für eine andere Bank entscheiden, bei der Deutschen Bank ist es etwa jeder Fünfte. Auf den Plätzen drei bis fünf des Gesamtranking liegen die Ing-Diba, die Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Postbank. Darauf folgen die Sparkassen, die Commerzbank sowie die Citibank. Schlusslicht unter den Top-Ten bilden Deutsche Bank und Dresdner Bank.
Unzufrieden zeigen sich die Kunden vor allem mit dem Beschwerdemanagement. Nur jeder Fünfte hat hier positive Erfahrungen gemacht. Defizite gebe es hier vor allem bei der Freundlichkeit sowie der Reaktionszeit und der Lösungsfindung. Knapp jeder Dritte gab an, kein zielgerichtetes Lösungsangebot von seiner Bank erhalten zu haben. Auffällig ist dabei, dass die Beschwerdequote insgesamt sehr niedrig ist. Lediglich 28 Prozent der Kunden haben sich in der Vergangenheit bereits aktiv mit Kritik an ihren Bankbetreuer gewendet.

Praxis-Leitfaden E-Mail-Marketing vom DDV neu aufgelegt

Der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV) hat seinen Leitfaden "E-Mail-Marketing – Dialog pur" neu aufgelegt. Er soll aufzeigen, wie zielgruppengerechtes elektronisches Marketing funktioniert. Die Neuauflage des Guides beschreibt, welche Formen des E-Mail Marketings es gibt, wie Kampagnen erfolgreich gesteuert und technisch umgesetzt werden, und welche Rechtsgrundlagen zu beachten sind. Die Broschüre kann beim DDV bestellt werden.


Erste empirische Studie zum Thema Kundenvertrauen

Die Ebeltoft Group und die Gruppe Nymphenburg haben in elf europäischen und amerikanischen Ländern eine aktuelle Studie zum Kundenvertrauen durchgeführt. Pro Land bewerteten 1.100 Personen detailiert 20 namhafte Handelsunternehmen.
Vertrauen ist für den Handel wichtiger denn je. Denn Vertrauen erzeugt und fördert die emotionale Bindung von Kunden an Marken und somit auch an Händler-Marken. Bisher reichte es dem Handel, wenn die Kunden zufrieden waren. Heute sind die Kunden jedoch sensibler geworden und ändern ihre Meinung viel schneller oder wechseln den Anbieter, wenn sie ihrem Händler bzw. dessen Unternehmen nicht mehr vertrauen. Für den Handel gilt es nun mehr denn je, dieses Vertrauen im Vorfeld zu gewinnen und zu festigen, um auch in schwierigen Zeiten den Kundenstamm halten zu können.
Aus diesem Grund haben die Ebeltoft Group und die Gruppe Nymphenburg im Jahr 2009 eine Studie in elf europäischen und amerikanischen Ländern durchgeführt. Pro Land bewerteten 1.100 Personen detailiert 20 namhafte Handelsunternehmen unterschiedlicher Branchen zum Thema Vertrauen. Vertrauen sollte dabei nicht als einzelnes Statement betrachtet werden, sondern in seine drei Dimensionen Kompetenz, Herzlichkeit und Integrität aufgeteilt werden, denn nur dann können Handelsunternehmen daraus die eigenen Stärken und Schwächen im Vergleich zu ihren Wettbewerbern einschätzen und messen. Hier liegt der Schwerpunkt der Studie. Fragen wie "Wie sieht die Rolle von Vertrauen im Einkaufsprozess aus und wodurch wird sie beeinflusst?" oder "Wie gewinnen Handelsunternehmen das Vertrauen ihrer Kunden und erhalten es?" wurden behandelt. Außerdem: Die Neurowissenschaft als theoretische Grundlage und ihre Möglichkeiten in der Praxis.
Die 80 seiten umfassende Studie, die zahlreiche Tabellen, Grafiken und Schaubilderzur besseren Illustration enthält gibt es hier.

Zahlen & Fakten der Franchise-Wirtschaft

  • Ein Viertel aller Selbstständigen in Deutschland ist bereits älter als 55 Jahre.
  • Ca. 71.000 Unternehmer suchen jedes Jahr Nachfolger für ihre Firma. (Quelle: IFM)
  • Die erste Franchise-Nehmer-Generation aus den 70er Jahren erreicht bald das Rentenalter. Franchise-Betriebsübernahmen werden daher künftig auch in Deutschland häufiger vorkommen.
  • Angestellte eines Franchise-Betriebs müssen bei einer Übernahme nicht um ihre Stelle fürchten: 1. § 613a Abs. 4 BGB verbietet es dem Arbeitgeber, eine Kündigung mit dem Übergang des Betriebs oder Betriebsteils zu begründen.
  • Betriebsübernahmen können ebenso wie Neugründungen gefördert werden.

Neue DFV-Zahlen: Fast 1.000 Angebote für Franchise-Gründer in Deutschland

Der Deutsche Franchise-Verband (DFV) hat neue Zahlen zur deutschen Franchise-Wirtschaft veröffentlicht. Wie der DFV miteilt, wurden dafür vom Internationalen Centrum für Franchising & Cooperation in Münster rund 1.000 Unternehmen zur Entwicklung im Jahr 2009 befragt. Die Ergebnisse belegen die ökonomische Stabilität des Prinzips Franchising.
Die Befragung ergab u. a. einen Zuwachs um 3.000 neue Franchise-Nehmer auf insgesamt 61.000 im Jahr 2009. "Wir bemerken ein steigendes Interesse bei Gründungsinteressierten. Allerdings stellen wir auch fest, dass Franchise-Gründer bevorzugt mit bekannten, gut strukturierten Franchise-Systemen starten", kommentiert DFV-Geschäftsführer Torben L. Brodersen. Auch die Zahl der in der Franchise-Wirtschaft Beschäftigten stieg trotz Wirtschaftskrise von 441.000 im Jahr 2008 auf 459.000 im vergangenen Jahr.
Mehr Gründungsangebote
Existenzgründer, die sich mittels Franchising selbstständig machen wollen, können zudem auf ein immer breiteres Angebot an Geschäftskonzepten zurückgreifen: Insgesamt waren 2009 rund 980 Franchise-Systeme in Deutschland aktiv, 30 mehr als im Vorjahr. "In der Franchise-Wirtschaft werden innovative Geschäftsideen mit motivierten Franchise-Nehmern erfolgreich multipliziert. Wir rechnen auch in der Zukunft mit einer Zunahme an Franchise-Gebern in Deutschland", so Brodersen.
Dienstleistung vor Handel und Gastgewerbe
Dominiert wird die deutsche Franchise-Wirtschaft dabei weiterhin von Systemen, die im Dienstleistungssektor arbeiten (49 Prozent). Der Handel ist mit 27 Prozent vertreten. Der Anteil der im Gastgewerbe aktiven Franchise-Unternehmen stieg um drei Punkte auf 16 Prozent. Das Handwerk blieb mit einem Anteil von acht Prozent stabil.
Erhebliches Umsatzminus
Allerdings hatte die deutsche Franchise-Wirtschaft dennoch erhebliche Umsatzeinbußen von insgesamt drei Milliarden Euro hinzunehmen: Der Gesamtumsatz lag 2009 bei 44 Milliarden Euro.Der Deutsche Franchise-Verband e.V. versteht sich als zentraler Repräsentant der deutschen Franchise-Wirtschaft und vertritt die Branche auf nationaler und internationaler Ebene. Wichtigstes Instrument bei der Aufnahme von Mitgliedern ist der System-Check, mit dem die Einhaltung von Qualitätsstandards gesichert werden soll. Weitere Infos unter www.franchiseverband.com .


Fallstricke bei der elektronischen Rechnung

Wer eine elektronische Rechnung steuerlich als Unternehmensausgabe absetzen will, sollte diese genau prüfen. Denn das Finanzamt akzeptiert nur Rechnungen mit einer qualifizierten elektronischen Signatur.
Während eine einfache elektronische Signatur nur der Bestimmung des Absenders dient, garantiert die qualifizierte elektronische Signatur auch die Authentizität und Integrität einer Rechnung. Nur die qualifizierte Signatur kann eine Unterschrift da ersetzen, wo der Gesetzgeber die Schriftform vorschreibt. Der Versender einer Online-Rechnung muss seine Unterschrift in das Dokument integrieren oder eine vom Gesetzgeber qualifizierte Signatur anhängen. Die qualifizierte elektronische Signatur arbeitet mit einem doppelten, "asymmetrischen" Schlüssel. Asymmetrische Verschlüsselungsverfahren (oder public-key-Verfahren) basieren im Gegensatz zu symmetrischen Verfahren auf zwei verschiedene Schlüsseln zum Ver- und Entschlüsseln einer Nachricht, wobei sich der eine nicht aus dem anderen ermitteln lässt. Das Verfahren der digitalen Signierung besteht darin, dass der Teilnehmer seinen privaten Schlüssel auf das gesamte Dokument, das er digital signiert versenden will, anwendet. Die Liste der zertifizierten Akkreditierungsanbieter führt vor allem Steuerberater- und Rechtsanwaltskammern. Aber auch das Produktzentrum TeleSec der deutschen Telekom erfüllt diese Dienstleistung.
Bei der Prüfung der Rechnungssignatur helfen kostenlose Software-Anwendungen und Internet-Seiten wie seccommerce, signaturportal.de und Sig-Check. Wichtig ist es in jedem Fall, die elektronische Rechnung in unveränderter Form aufzubewahren. Es reicht nicht aus, die Rechnung auszudrucken und abzuheften.

Alpenrepubliken bei mobiler Internetnutzung vor Deutschland

(27 Prozent) mit dem Handy online, in Österreich sogar jeder dritte (31 Prozent). Damit ist das mobile Internet in den Alpenrepubliken beliebter als in Deutschland, wo mit 17 Prozent nur etwa jeder Sechste das mobile Internet nutzt.
Dies ergab die Studie „Mobile Web Watch 2010“ des Technologiedienstleisters Accenture. Österreicher und Schweizer verbringen außerdem mehr Zeit im mobilen Internet. 51 Prozent der österreichischen und 55 Prozent der schweizer Befragten surfen mindestens einmal täglich. In Deutschland sind es 43 Prozent - eine deutliche Steigerung gegenüber 22 Prozent im Jahr 2008.  Als größtes Wachstumsfeld gelten derzeit Apps. Sie werden bereits von 63 Prozent der österreichischen, 70 Prozent der schweizer und 60 Prozent der deutschen Nutzer verwendet. Bei Online-Angeboten wie Verkehrsinformationen oder Wettervorhersagen nutzen die Befragten sogar eher das Handy als den Computer.
Dass es die Mehrheit der Verbraucher überhaupt nicht ins mobile Internet zieht (zwei Drittel), liegt vor allem daran, dass ihnen ein Zugang zum Internet über den PC derzeit ausreicht. Sicherheitsbedenken äußern vor allem Deutsche. 40 Prozent fürchten, dass ihre Daten ausgespäht und missbraucht werden könnten. In Deutschland und in der Schweiz empfinden etwa die Hälfte der Befragten die Kosten für Datenverbindungen und Flatrates zu hoch.
In Deutschland gehen derzeit etwa genau soviele Menschen mit ihrem Handy ins Web wie vor einem Jahr, hochgerechnet 7,7 Millionen Personen  (2010: 17 Prozent, 2009: 18 Prozent). Die Grundgesamtheit der befragten Internetnutzer hat sich im Jahresvergleich jedoch leicht erhöht. Konstant geblieben ist auch der Anteil derjenigen, die ein internetfähiges Mobiltelefon besitzen. Er beträgt derzeit 69 Prozent (2009: 71 Prozent). Interessierte erhalten die komplette Studie hier. (sas)


Große Online-Marktplätze werden von Kunden bevorzugt

In nahezu 60 Prozent aller Fälle wird die Suche nach einem bestimmten Artikel im Internet über die bekannten Online-Marktplätze wie Amazon, E-Bay & Co. abgeschlossen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Befragung von E-Result im Auftrag von Dmc Digital Media Center.
Wer im Internet einkauft, landet meistens auf den bekannten Online-Marktplätzen wie Amazon, E-Bay & Co. So finden heute die meisten Transaktionen auf den großen Marktplatzsystemen statt. Zu diesem ergbnis kommt eine Online-Befragung der E-Result GmbH, Göttingen, im Auftrag von Dmc Digital Media Center GmbH, Stuttgart.
Das liege vor allem daran, dass mittlerweile in nahezu 60 Prozent aller Fälle die Suche nach einem bestimmten Artikel über diese Systeme abgeschlossen wird. Demnach liegt es auf der Hand, dass diese Marktplätze einen übergeordneten Stellenwert bei den Kunden einnehmen. Interessant ist laut Umfrage auch, dass jeder fünfte Nutzer bei seiner Suche auf einer Produkt- oder Preissuchmaschine wie guenstiger.de oder billiger.de landet. Hierbei ist interessant, nach welchen Kriterien Online-Shopper die Anbieterauswahl gestalten und welche Rolle hierbei Sortiment, Markenbekanntheit und Glaubwürdigkeit und Preis spielen.
Allerdings würden 75 Prozent der Befragten bei einem niedrigeren Preis auch bei unbekannten Händlern shoppen. Hier zeigt sich, dass die vermeintliche Risikobereitschaft der Online-Shopper bei verlockenden Angeboten sehr groß ist. Deshalb sollten kleine Händler ihre Produkte in Preis- oder Suchmaschinen platzieren oder sich mit den großen Anbietern vernetzen. Trotz höherem Preis setzt jedoch jeder Zweite auf die Big Player im Internet, die über eine höhere Bekanntheit verfügen. Sie würden bei den großen Anbietern (55 Prozent) und bei den Universalversendern (43 Prozent) bestellen. Für diese Kunden ist das Vertrauen in einen Marktplatz ausschlaggebend. Vieles spricht dafür, denn die „Großen“ sind in allen Punkten hochgradig transparent und bieten einen Mehrwert in punkto Kundenservice.
Die Ergebnisse verdeutlichen: Knapp 70 Prozent der Befragten halten die Transparenz eines Marktplatzes für zwingend erforderlich. Amazon, E-Bay, Hood, Tradoria und Yatego machen es vor und kommunizieren  beispielsweise ihre Vertriebspartner offen. Das macht es für die Kunden zunehmend leichter, eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen. Dazu tragen auch Kundenfeedbacks und gute Bewertungen zu einem Anbieter bei. Auch über den Lieferprozess möchten die Kunden genau informiert sein.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Präsenz auf den großen Marktplatzsystemen den Kundenzugang und damit das Umsatzpotenzial nachhaltig optimieren kann. Redaktion acquisa

Internet-Shops: Verbraucherschutz oft mangelhaft

Fast 80 Prozent der Online-Shops weisen Defizite bei der Umsetzung der Vorgaben zum Verbraucherschutz auf. Mit der Einhaltung Regeln tun sich demnach auch große Internet-Shops schwer, wie eine bundesweite Studie im Auftrag des Verbraucherministeriums Baden-Württemberg feststellte.
In der Untersuchung im Auftrag des Verbraucherministeriums wurden insgesamt 50 größere Online-Shops begutachtet, von denen 39 Mängel aufwiesen. Die meisten Mängel zielten nach Ansicht von Verbraucherminister Rudolf Köberle jedoch nicht darauf ab, Verbraucher bewusst zu schädigen, sondern seien wohl auf mangelnde Rechtskenntnis zurückzuführen. Untersucht wurden in der Studie vor allem das Impressum, die allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie Vorgaben zu sonstigen Informationsangaben. Bemängelt wurden unkorrekte Angaben bei den Lieferfristen, bei denen sehr oft unzulässige Formulierungen wie "meistens" oder "in der Regel" verwendet wurden. In vielen Fällen wurden zudem fehlende oder unvollständige Widerrufsbelehrungen beanstandet.
Fachkundige Hilfe wird benötigt
Beim baden-württembergischen Verbraucherschutzministerium zieht man aus der Studie den Schluss, dass es vor allem für die kleinen und mittleren Internet-Shops oftmals sehr schwer ist, ohne fachkundige Hilfe alle Vorgaben des Verbraucherschutzes zu erfüllen. Die Nutzung entsprechender Hilfsangebote liegt dabei auch im Interesse der Online-Händler selbst, denn bei Verstößen gegen die gesetzlichen Regelungen können jederzeit etwa kostenpflichtige Abmahnungen durch Konkurrenten drohen.

Generation Y = Digital Natives

Die "Generation Digital" ist mit PC, Internet und  Smartphone aufgewachsen. Was müssen Unternehmen bieten, damit ein Job für diese "digital natives" interessant wird?

Die Kombination aus demografischem Wandel, Effizienz- und Produktivitätsdruck und fehlenden Fachkräften stellt viele Unternehmen vor große Probleme. Denn für viele der "digital natives" ist es mittlerweile Standard, dass sie überall arbeiten können und nicht ihre Zeit im Büro absitzen müssen. Die Telekom sponsort zwei Projekte, in denen junge Leute erkunden können, wie die Jobumgebung der Zukunft aussehen soll: "Palomar5" und "Technology meets Talent". So sollen neue Lebens- und Arbeitsmodelle konzipiert werden. 

Die Rache der Nerds

Was genau ein "Nerd" ist, kann so recht niemand sagen. Es könnten Menschen sein, die als einzige am Ende in der Lage sein werden, unsere Hightech-Welt zu verstehen.
 
Es fallen viele Begriffe und Beschreibungen:
- Archetyp der Informationsgesellschaft,
- ein wandelndes Rollenklischee,
- hässliche sexuelle Nieten,
- Computerfreak...
Aber nichts davon passt so recht, es geht mehr um eine Art zu Denken, einen "kognitiven Stil". Nerds wollen wissen, wie Systeme funktionieren. Sie analysieren Regeln und sie brauchen Regeln, an denen sie sich orientieren können. Nerds hat es schon immer gegeben, der berühmteste war Archimedes (ja, der mit den Hebelgesetzen und der Zahl Pi). Aber erst seit der Erfindung des Computers wurden sie als "Gattung" sichtbar, denn die Technik des Computers entspricht perfekt ihren Denkstrukturen.

Weil Nerds Regeln suchen und brauchen, halten sie auch nichts von Mode (die ja keinen Regeln unterworfen ist). Sie fühlen sich wohl mit Mails, Foren und Blogs - da kommt es nur auf die Inhalte an. Ihnen reicht eine Aufgabe, sie schaffen sich ihre eigene Welt. Sie sind "unverdrossene und pedantische Wahrheitssucher" und dahinter steckt der Wunsch, alles zu kontrollieren. Was sie in die Nähe von Autisten rückt, so wie wir Menschen, die anders sind und denken, gerne in die Nähe des Pathologischen rücken. Aber wer weiß - eines Tages werden sie mit ihrer Logik und Erfindungskraft die großen Probleme der Menschheit lösen - weil sie eben streng logisch und rational vorgehen. Ach ja, zu erwähnen noch, dass es sich um eine ganz spezielle Gruppe von Männern - denn die meisten sind in der Tat männlich.... handelt!

... und zum Schluss - Geben und Nehmen

Wie man in Würde altern kann, macht eine Seniorengenossenschaft vor. Gleichzeitig schafft sie noch sinnvolle Arbeitsplätze für Alte, die noch nicht pflegebedürftig sind. 
Das Modell geht so: Wer als Senior der Genossenschaft anderen Alten hilft (Essen ausfahren, zum Arzt bringen, bei der Morgentoilette helfen) bekommt Punkte auf sein Guthaben. Sollte er selbst mal Hilfe brauchen, wird das von seinem Guthaben beglichen. Wer kein Hilfe-Guthaben ansparen will, bekommt seine Arbeit mit 6,15 Euro vergütet. Umsorgte ohne Guthaben zahlen für die Hilfe eine Stundenpauschale von 8,20 Euro an die Genossenschaft.
Die Genossenschaft trägt sich selbst und funktioniert seit neunzehn Jahren und ist gut in die Kleinstadt Riedlingen integriert: 654 der 10.000 Bürger sind Mitglied. Aktiv sind 113 Helfer. Die Selbstorganisation klappt hervorragend, es gibt keine Verträge, nur Absprachen. 2009 hat der Verein 100.000 Euro Gewinn gemacht. So sieht eine ideale Win-Win-Situation aus.