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Oktober 2004 |
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September 2012 |
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Mail 2014 |
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Aktuelles
Oktober 2004
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Ich AG droht Milliardengrab zu werden
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Nach Meinung von Experten gründen
viele Jobsuchende pro forma Ich AGs und streichen die Anschubfinanzierung
ein - nur, um kein Arbeitslosengeld II beantragen zu müssen.
Die Bundesagentur für Arbeit will die Mittelvergabe
für Existenzgründer deshalb in Zukunft deutlich
restriktiver handhaben.
Berlin - Für Arbeitslose soll es nach
Informationen der "Welt" im kommenden Jahr erheblich schwieriger
werden, sich mit einem Zuschuss der Arbeitsagentur selbstständig
zu machen. Das Blatt beruft sich dabei auf informierte Kreise
des Verwaltungsrates der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Demnach sollen der Existenzgründungszuschuss für
die Ich AG und das sechsmonatige Überbrückungsgeld
ab 2005 nicht länger als Pflichtleistung, sondern nach
Ermessen ausgezahlt werden. Darauf habe sich der BA-Verwaltungsrat
bei seiner Sitzung am vergangenen Freitag geeinigt, das letzte
Wort habe aber die Bundesregierung.
Hintergrund der Forderungen des Verwaltungsrates ist die überraschend
hohe Zahl an Existenzgründungszuschüssen. Derzeit gibt es rund 160.000
Ich AGs. Bereits im Juni 2004 mussten die eingeplanten Haushaltsmittel um 250
Millionen auf insgesamt 850 Millionen Euro aufgestockt werden. Jetzt musste
die BA erneut 230 Millionen Euro zusätzlich bewilligen. Ein Mitglied des
BA-Verwaltungsrats, Hans-Jürgen Aberle, sagte dem Blatt: "Diese Ausgaben
belasten den Haushalt erheblich. Es kann nicht angehen, dass der Verwaltungsrat
in regelmäßigen Abständen zu Nachbewilligungen vergewaltigt
wird."
Einladung zum Missbrauch
Bereits vor mehreren Wochen hatte der Arbeitsmarktexperte Hermann Scherl von
der Universität Erlangen-Nürnberg das Ich-AG-Modell kritisiert und
auf das hohe Missbrauchspotenzial hingewiesen. "Dass man einfach mit einer
Gewerbeanmeldung und der Erklärung, man wolle sich selbständig machen,
Geld von der Arbeitsagentur bekommen kann, ist geradezu eine Einladung, das
als neue Geldquelle anzuzapfen", sagte Scherl seinerzeit. In Wahrheit seien
viele Existenzgründer weiter arbeitslos oder ohne nennenswerte Erwerbstätigkeit. "Es
wird somit nur dafür Geld bezahlt, dass sie nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik
erscheinen."
Kürzlich hatte die BA bereits eine genauere Prüfung der Businesspläne
von Unternehmensgründern angekündigt. Derzeit erhalten Gründer
einer Ich AG ein Jahr lang monatlich 600 Euro Unterstützung. Ob die neue
selbständige Tätigkeit wirtschaftlich und erfolgreich ist, müssen
die Bezieher der Gelder nicht nachweisen. Auch müssen sie im Falle eines
Misserfolges die Hilfe nicht zurückzahlen.
Quelle: SPIEGEL ONLINE
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Schlechte Finanzierungsbedinungen bremsen Wirtschaftswachstum
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Die Bundesregierung will die Finanzierungsbedingungen
für den Mittelstand verbessern. Anlass ist eine Ifo-Umfrage
unter 1100 Unternehmen, nach der mehr Betriebe investieren
würden, wenn sich die Finanzierungsbedingungen in Deutschland
verbesserten. Dies wird als eine der Hauptbremsen für
ein stärkeres Wirtschaftswachstum angesehen. Die klassische
Finanzierung deutscher Unternehmen durch den Bankkredit werde
infolge des Eigenkapitalmangels immer mehr in Frage gestellt,
hieß es. „Kleinere und mittlere Unternehmen müssen
stärker Zugang zu Krediten bekommen“, forderte Hans
W. Reich, Vorstandsprecher der staatlichen KfW Bankengruppe.
Unter dem Druck der Märkte werde eine stärkere Eigenkapitalrentabilität
der privaten Banken verlangt. Die KfW komme nicht umhin, ihre
Förderung am veränderten Finanzierungssystem auszurichten.
Der KfW-Chef unterrichtete gestern das Bundeskabinett über
die Mittelstandsförderung ein Jahr nach der Fusion von
KfW und DTA zur KfW-Mittelstandsbank. (Quelle: Handelsblatt)
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DIHK: Abwanderung deutscher Unternehmen setzt sich fort
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Nach der aktuellen Studie "Investitionen
im Ausland" des Deutschen Industrie- und Handelskammertages
(DIHK) setzt sich die Abwanderung deutscher Unternehmen ins
Ausland fort. Basierend auf einer Umfrage von 7.500 Unternehmen
ist die Zahl derjenigen, die sich in diesem Jahr außerhalb
Deutschlands engagieren wollen, von zuletzt 38 Prozent auf
43 Prozent gestiegen. Als Gründe werden nach wie vor
Kostenersparnisse (39 Prozent der Nennungen) angeführt,
aber schon dicht gefolgt von Absatzchancen (36 Prozent).
Der Präsident des Bundesverbandes mittelständische
Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, sieht den Mittelstand hier
dem Trend der Großunternehmen folgen: "Der überregulierte
Arbeitsmarkt und die Kostensituation bewegen auch den Mittelstand
dazu, mehr im Ausland zu investieren.“ Zwar bedeuten
Auslandsinvestitionen nicht zwangsläufig den Verlust
von Arbeitsplätzen im Inland, sondern können über
Vorleistungen und Vorprodukte auch inländische Standorte
positiv stimulieren, aber sie sind nach Ohovens Ansicht ein
klares Zeichen dafür, dass woanders bessere Geschäfte
gemacht werden können. Er fordert daher von der Wirtschaftspolitik,
die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Deutschland
als Investitionsstandort wieder attraktiv und profitabel
wird. Auch die Situation für Bankkredite sei gerade
für viele mittelständische Unternehmen in Deutschland
sehr schlecht, führt Ohoven aus: "Die Banken bewerten
zu wenig zukunftsorientiert. Gerade neue Geschäftsideen
und Geschäftskonzepte scheitern zu oft wegen mangelnden
Eigenkapitals.“
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Mehr als 13.500 Besucher auf der START
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Der Mut zur Selbstständigkeit wächst
weiter: Mehr als 13.500 Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet
strömten zur Leitmesse für Existenzgründung,Franchising
und junge Unternehmen – das sind 13 Prozent mehr als
im Vorjahr (12.000). In den Hallen 11 und 12 der Messe Essen
drehte sich vom 17. bis 19. September alles um erfolgreiche
Wege in die Selbstständigkeit. 306 Aussteller präsentierten
ihre Angebote, Dienstleistungen und Produkte. Mit 183 Vorträgen,
Seminaren und Workshops rund um Existenzgründung, Unternehmensführung
und Franchising bot die START umfassende Informationen. Breiter
als im Vorjahr präsentierten sich die Franchise-Systeme
in der START Franchise-Area. Rund 120 Aussteller waren vertreten.
Damit hat sich die START auch als wichtigstes Forum für
die Franchise-Szene etabliert. Einer der zentralen Anziehungspunkte
der Messe war wieder der Gemeinschaftsstand des Go! Gründungsnetzwerkes
NRW, Hauptaussteller der START. Ein Großteil der Besucher
kam aus dem Ruhrgebiet und nutzte die vielfältigen,
auf die Region zugeschnittenen Beratungs- und Förderangebote
von Go!. Im Mittelpunkt der Beratungen bei den Go! Netzwerkpartnern
standen die Themen „Gründen aus der Arbeitslosigkeit“, „Senior-Coaching“, „Unternehmensnachfolge“ und „Innovative
Ideen und technologieorientierte Gründungen“.
Neben dem Go! Gründungsnetzwerk NRW war in diesem Jahr erneut die KfW Mittelstandsbank
ein wichtiger Partner der START. Die KfW informierte auf ihrem Messestand über
ihre vielfältigen Förderkreditprogramme. Auch im nächsten Jahr
wird Nordrhein-Westfalen mit der START wieder der Mittelpunkt für die Gründer-,
Franchise- und Unternehmerszene in Deutschland sein – vom 21. bis
23. Oktober 2005 auf dem Essener Messegelände.
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Franchise-Wirtschaft startet Informations-Kampagne
200.000 neue Jobs für Deutschland
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Um 200.000 neue Jobs für Deutschland
zu schaffen, startet der Deutsche Franchise-Verband e.V. (DFV)
eine bundesweite Informations-Kampagne: „Pro Franchising:
Plus 200.000 Jobs“. Dieser positive Beschäftigungseffekt
erklärt sich durch die erfolgreiche Gründung von
Franchise-Nehmern und die dadurch geschaffenen Arbeitsplätze.
Eine im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und
Arbeit (BMWA) erstellte Studie der Universität Mainz zur
Zukunft des Franchising in Deutschland bestätigt die positiven
Entwicklungsmöglichkeiten. „Franchising ist eine
riesige Jobmaschine. Hier schlummert ein enormes Potenzial
an neuen Arbeitsplätzen. Diese Möglichkeiten wollen
wir aufzeigen, indem wir über die Chancen des Franchising
informieren und seriöse Franchise-Geber und Existenzgründer-Interessenten
zusammenführen“, erklärt Dr. h.c. Dieter Fröhlich,
Präsident des DFV das Ziel der Kampagne, die bundesweit
von Mitte September bis Ende November läuft. Allein im
Jahr 2003 entstanden durch Franchising 18.000 neue Arbeitsplätze.
Für 2004 rechnet der Branchenverband mit 30.000 bis 35.000
neuen Stellen für Deutschland.
Bei den 35 Veranstaltungen, die in Zusammenarbeit mit den lokalen Industrie-
und Handelskammern sowie den Arbeitsagenturen durchgeführt werden, erhalten
Gründungs-Interessierte umfassende Informationen von Franchise-Praktikern.
Den Schlusspunkt der Kampagne bildet der „TAG des FRANCHISING“ am
20. November 2004, an dem Franchise-Systeme zum Tag der offenen Tür einladen
und Interessierten einen Blick hinter die Kulissen erlauben. „Da können
sich Interessenten bei erfolgreichen Selbstständigen erkundigen, wo die
Chancen und die Risiken des Franchising tatsächlich liegen“, erläutert
Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des DFV.
Weitere Informationen unter www.dfv-franchise.de
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Wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland besser als ihr Ruf
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Die Wirtschaft entwickelt
sich in den ostdeutschen Ländern besser als allgemein
angenommen. Von 1992 bis 2003 stieg das ostdeutsche reale
BIP jährlich um 3,3 % und damit deutlich schneller
als das westdeutsche, das in diesem Zeitraum nur um 1,0
% wuchs.
Dies ergibt eine Untersuchung der KfW Bankengruppe zur "Wirtschaftlage in den
neuen Ländern - Erfolge seit 1990". Allerdings, so die Studie, gibt es
in den ostdeutschen Ländern einen deutlichen Bruch in der Entwicklung
der vergangenen elf Jahre: Während bis zur ersten Hälfte der 90er
Jahre das ostdeutsche BIP um durchschnittlich 7,9 Prozent stieg, sackte das
Wachstumstempo von 1996 bis 2003 auf magere 1,0 Prozent ab. Ursache dieser
Entwicklung sind die schweren und langwierigen Strukturprobleme im Baubereich.
Gab es nach der Wende zunächst einen außergewöhnlichen Bau-Boom
in den neuen Ländern, wurden diese Investitionen seit 1996 kontinuierlich
zurückgefahren und belasten das ostdeutsche Wachstumsergebnis seitdem
stark. Lässt man die Bauinvestitionen einmal außen vor, ergibt sich
seit 1996 ein weitaus stabileres und positiveres Bild der ostdeutschen wirtschaftlichen
Entwicklung. Weitere Informationen gibt es unter http://www.kfw.de
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Konsumklima stabilisiert sich
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Die Stimmung der Verbraucher
hat sich aufgehellt: Der GfK-Konsumklimaindex legte nach
zwei rückläufigen Monaten erstmals wieder zu. Allerdings
beeinträchtige die schwierige Beschäftigungslage
den privaten Konsum. Der Konsumklima-Index für den Monat
Oktober der Gesellschaft für Konsumklima-Forschung (GfK)
stieg auf 2,4 Punkte nach einem revidierten Index-Wert von
2,1 Punkten im September. Der Abwärtstrend sei damit
gestoppt worden, teilte die Gesellschaft am Dienstag in Nürnberg
mit. Allerdings erwarten die Experten auch für den Rest
des Jahres keine nennenswerten Impulse durch den privaten
Verbrauch. Nur positive Signale seitens des Arbeitsmarktes
sowie die konjunkturelle Entwicklung könne eine Wende
hervorrufen, hieß es weiter. Auch die Teilindikatoren
haben sich laut GfK positiv entwickelt: So erhöhte sich
der Indikator für die Konjunkturerwartung in Deutschland
zum zweiten Mal in Folge um 6,5 Punkte auf einen Wert von
minus 11,9 Punkten. Die Aufregung um die Arbeitsmarktreformen
sowie die Angst vor steigenden Energiepreisen hätten
sich gelegt und dazu geführt, dass sich die Erwartungen
an die konjunkturelle Entwicklung leicht verbesserten, schrieben
die Experten in ihrem Bericht. Allerdings verhinderte die
weiterhin angespannte Beschäftigungssituation eine spürbare
Erholung der Konjunkturstimmung. (Quelle: Netzeitung)
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