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Was
ist Franchising?
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Geschichte des Franchising
Die ersten Franchise-Systeme entstanden bereits mit der
beginnenden Industriealisierung. Prominentes Beispiel
für eine frühe Form des heutigen Vertriebsfranchising
ist der amerikanische Nähmaschinenhersteller Singer,
der im Jahr 1860 fahrenden Händlern gestattete, die
Nähmaschinen unter eigenen Namen und auf eigene Rechnung
zu vertreiben. Neben der Abtretung von Markenrechten finden
sich bis Mitte des 20. Jahrhunderts vor allem in der Automobil-
und Getränkeindustrie noch andere Formen des Franchising,
die dem heutigen Produktionsfranchising ähneln. Im
Mittelpunkt der Aktivitäten stand hierbei insbesondere
die Weitergabe von Know-How.
Im Gegensatz zu der frühen Form des Franchising beinhalten
die heutigen Formen weit mehr als nur die Abtretung von
Markenrechten oder die Überlassung von Know-How.
Umfangreiche Leistungen des Franchise-Gebers wie z.B.
Schulungen, Investitionsplanungen, Handbücher oder
Marktanalysen, aber auch technische Unterstützung
helfen dem Franchise-Nehmer beim Aufbau und der Führung
seines eigenen Betriebes und ermöglichen dem Franchise-Geber
die exakte Vervielfältigung seines erfolgreichen
Unternehmens. Im Gegenzug dazu ist der Franchise-Nehmer
verpflichtet, den Leistungen entsprechende Gebühren
zu zahlen, sich nachhaltig um das Wachstum des Betriebes
zu bemühen und zu einem einheitlichen Bild des Franchise-Gebers
in der Öffentlichkeit beizutragen.
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Begriff
des Franchising
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Der Deutsche Franchise-Verband definiert den Begriff
- in Anlehnung an die Europäische Definition - folgendermaßen:
Franchising ist ein Vertriebssystem,
durch das Waren und/oder Dienstleistungen und/oder Technologien
vermarktet werden. Es gründet sich auf eine enge
und fortlaufende Zusammenarbeit rechtlich und finanziell
selbständiger und unabhängiger Unternehmen,
den Franchise-Geber und seine Franchise-Nehmer. Der Franchise-Geber
gewährt seinen Franchise-Nehmern das Recht und legt
ihnen gleichzeitig die Verpflichtung auf, ein Geschäft
entsprechend seinem Konzept zu betreiben. Dieses Recht
berechtigt und verpflichtet den Franchise-Nehmer, gegen
ein direktes oder indirektes Entgelt im Rahmen und für
die Dauer eines schriftlichen, zu diesem Zweck zwischen
den Parteien abgeschlossenen Franchise-Vertrages bei fortlaufender
technischer und betriebswirtschaftlicher Unterstützung
durch den Franchise-Geber, den Systemnamen und/oder das
Warenzeichen und/oder die Dienstleistungsmarke und/oder
andere gewerbliche Schutz- und Urheberrechte sowie das
Know-how, die wirtschaftlichen und technischen Methoden
und das Geschäftssystem des Franchise-Gebers zu nutzen.
Quelle: DFV Jahr:2000: Ethikkodex für
Mitglieder und assoziierte Mitglieder.
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Welche
Franchise-Typen gibt es?
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Die am Markt auftretenden Franchise-Typen lassen sich
unterscheiden in :
- Handels-Franchise,
- Dienstleistungs-Franchise
- Industrie-Franchise
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Unter Handels-Franchise wird der Handel und Vertrieb
bestimmter Produkte durch den Franchise-Partner verstanden.
Diese Produkte werden zumeist vom Franchise-Geber hergestellt
oder dieser hat die Exklusiv-Rechte an bestimmten Produkten,
die seine Marke ausmachen (z.B. BREE, Tiroler Bauernstadel
etc.). Der Schwerpunkt dieses Franchise-Angebots liegt
jedoch im Vertrieb von Produkten, daher wird es auch noch
häufig als Vertriebs-Franchise bezeichnet.
Bei der Dienstleistungs-Franchise bietet der Franchise-Partner
- auch hier unter der Marke des Franchise-Gebers - die
Dienstleistungs-Idee des Franchise-Gebers an (z.B. Slimpoint,
Ayk-Beauty Sun etc.). Bei der Dienstleistungs- wie Handels-Franchise
können Existenzgründer wie auch bereits Selbständig
tätige als Franchise-Partner in Frage kommen.
Stellt ein Franchise-Geber einem Franchise-Nehmer sein
Know-how und seine Unterstützung zur Herstellung
und/oder Veredlung sowie zum Vertrieb von Produkten zur
Verfügung spricht man vom sogenannten Industrie-Franchise.
Die hergestellten Produkte werden dann unter der Marke
des Franchise-Gebers vertrieben. Voraussetzung ist ein
ähnlich gelagertes, bereits bestehendes Unternehmen,
das bereits in dem der Franchise zu vergebenen Bereich
tätig ist. Diese Form ist heute sehr selten, findet
sich z.B. bei Dorfner.
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