Erst mittelfristig werden sich On-Demand-Inhalte und damit werbefreie Plattformen auf das TV-Nutzungsverhalten auswirken.
Mehr Unternehmen werden zu Content-Entwicklern, die Customer Journey geht in die zweite Runde und Programmatic Advertising überrascht mit neuer Technologie. Millward Brown hat insgesamt sieben Medientrends für das Jahr 2016 identifiziert, die wir für Sie zusammengefasst haben.
#1 Mehr Unternehmen werden zu Content-Entwicklern
Content Marketing könnte der heilige Gral der Kommunikationsbranche werden, solange der ROI stimmt. Umringt von Adblockern wird das Marketing 2016 verstärkt kreativen Content produzieren. Nur so treten Unternehmen in Echtzeit mit ihren Kunden in Kontakt, verbessern gleichzeitig die Markenwahrnehmung und können letztendlich auch Neukunden gewinnen.
#2 Customer Journey geht in die zweite Runde
Vorgaben zu Marken- und Absatzwachstum werden 2016 aus einer Hand kommen. Denn Marketingentscheider werden das Silo-Denken aufbrechen: Media- und Vertriebsteams werden zusammengelegt. Erst dann können Marketer über sämtliche Touchpoints hinweg detaillierte Pfade der Customer Journey entwickeln und nachverfolgen. Damit reagieren die Führungskräfte auf das
veränderte Konsumverhalten der Kunden, verändert durch digitale Technologien und Plattformen.
#3 An Online und Mobile führt kein Weg vorbei
Schrotflinten-Marketing war gestern. Mit Online und Mobile kommen zwei neue und zielgenaue Kanäle hinzu. Für Marketingentscheider gilt jetzt zu wissen: Wo und wie konsumieren die Verbraucher den Content? Soll Content zur Steigerung der Aufmerksamkeit oder für den Verkauf produziert werden? Mittlerweile gehören zu einem optimalen Media-Mix neben TV, Hörfunk, Print, Online, Mobile auch noch Online-Videoinhalte, Nachrichten- und Informationsseiten, Content-Hubs, Social Media, Gaming-Elemente und Online-Handel.
#4 Online-Videos werde immer attraktiver
Online-Videos sind das wachstumsstärkste Werbeformat. Damit sind Online-Ads für Unternehmen ein kosteneffizienter Weg, um Reichweite und Wirksamkeit der eigenen Marke abseits von TV zu steigern. 2016 wird der Großteil des Online-Video-Traffics mobil generiert werden. Damit verändern sich die Werbevideoformate, aber auch bestehende Geschäftsmodelle müssen angepasst werden. Bildschirmübergreifende Formate früh mit einzubeziehen, lohnt sich für die Marketingentscheider. Denn Non-Skippable Videos stoßen beim Großteil der Verbraucher auf Abneigung und verbrennen nur unnötig Geld.
#5 Werbeinhalte müssen auf Akzeptanz stoßen
Die Verbraucher verbringen viel Zeit an mobilen Endgeräten. Damit steht außer Frage: mobile Werbeinhalte sind ein effektives Mittel, um Kunden zu erreichen. Gleichzeitig ergibt sich daraus die Herausforderung, Kunden zur Akzeptanz der Werbeinhalte zu bewegen. Ein hohes Maß an Kreativität ist dafür gefordert.
#6 Smart-TV behält 2016 noch die Kinderschuhe an
Kurzfristig sollen Smart-TVs keine Auswirkungen auf den Konsum traditioneller TV-Spots haben. Erst mittelfristig werden sich On-Demand-Inhalte und damit werbefreie Plattformen auf das TV-Nutzungsverhalten auswirken. Für kleine und mittelständische Unternehmen stellt Smart-TV die Eintrittskarte in die TV-Werbung dar. Denn personalisiertes Advertising verringert die Streuverluste, sodass sich die Werbekosten auf ein Minimum reduzieren lassen.
#7 Programmatic Advertising mit neuer Technologie
Im Programmatic Advertising könnte sich für die Marketing-Branche ein Traum erfüllen. Das im automatisierten Mediahandel etablierte Wasserfall-Prinzip, könnte schon bald durch das neue Header-Bidding-System ersetzt werden. Dort profitieren Mediabuyer von mehr Transparenz: Noch vor der Gebotsabgabe bekommen sie Platzierung als auch Zielgruppe der Webseite angezeigt. Publisher sind die zweiten Nutznießer dieses Systems. Sie können ihr Werbeinventar besser kontrollieren und somit mehr Umsatz generieren.
(Quelle: haufe.de)