In einer globalisierten und elektronisch vernetzten Welt, in
der bedingt durchKäufermarkt und Shareholder Value Effizienz
und Geschwindigkeit das Maß der Dinge sind, sind ständige
Anpassungsprozesse erforderlich.
Veränderungen im Unternehmen sind notwendig als Reaktion
auf neue Anforderungen durch veränderte Marktbedingungen
und technologische Innovationen.
Change Management ist das Schlagwort, das die Franchise-Systeme
herausfordert. Veränderungen bedürfen an vielen Stellen
der Zu- und Übereinstimmung von Franchise-Nehmern und Franchise-Gebern.
Erfolgt die Zustimmung nicht oder nur partiell, kann das zum
Stillstand des Veränderungsprozesses - mit gravierenden
Folgen - führen. Der Prozess der Veränderung erfordert
jedoch ein Miteinander im System, was heute ein wesentliches
Merkmal von Unternehmensphilosophien ist .
Während das Gesetz als Konfliktlösungsmechanismus
auf rechtlicher Ebene den Schiedsrichter oder das Gericht vorsieht,
bietet sich somit als Alternative hierzu die gemeinsame Erarbeitung
der Problemlösung mit Hilfe der Wirtschaftsmediation (Mediation
bedeutet ganz allgemein Vermittlung zwischen Streitenden) an
.
Das Ziel einer Wirtschaftsmediation
sollte immer eine WIN - WIN - LÖSUNG sein !!!
Der Gedanke einer WIN - WIN - LÖSUNG läßt sich
sehr gut mit dem in der Literatur sehr häufig benutzen
Lehrbuchfall der Orange zeigen.
Zwei Schwestern stellen fest, daß nur noch eine Orange
im Haus ist. Ganz typisch für eine solche Situation: Beide
Schwestern wollen die ganze Orange für sich. Hätten
beide die gleichen Ansprüche auf die Orange, würde
wohl jeder Mensch mit Gerechtigkeitssinn entscheiden, daß
die Orange geteilt werden muß.
Ein Mediator würde jedoch erst einmal die Beteiligten
befragen warum sie die Orangen haben wollen.
So würde eine der Konfliktparteien (eine der Schwestern)
vielleicht antworten, sie wollte den Saft der Orange trinken.
Die andere Schwester könnte antworten, daß sie die
Schale benötige um einen Kuchen zu backen.
Der Mediator würde sich ganz aufmerksam beide Parteien
anhören und dann die Schwestern bitten, jede für sich
eine Lösungsmöglichkeit vorzuschlagen.
Danach müßten sich die beiden auf einen Vorschlag,
den beide für fair und gut halten, einigen.
In diesem speziellen Lehrbuchfall ist die Lösung sehr
simpel und einfach. In der Realität ist dieses leider nicht
immer so schnell und unkompliziert zu realisieren.
Der Mediator sollte dennoch bestrebt sein in diese Richtung
zu vermitteln, jedoch sollte die Lösung von ihm ausgehen.
Er kann und darf den Weg ebnen, jedoch darf keine der Konfliktparteien
das Gefühl bekommen durch den Mediator eine feste Vorgabe
zu bekommen.